Die Aversion der Anleger gegen Smallcaps ist Ihre Chance
Nur wenige Anleger wissen die aktuelle Phase mit den unverschämt günstigen Einstiegskursen wirklich zu schätzen.
Das Handelsvolumen an der australischen und kanadischen Börse ist an dieser Stelle sehr aufschlussreich, denn es lässt erkennen, dass es nicht die großen Verkaufsaufträge sind, die mangels Volumen erst auf sehr niedrigen Kursniveaus ausgeführt werden können und daher die Kurse stark einbrechen lassen, sondern die Verkäufe genervter Privatanleger.
Verständlich sind diese Verkäufe nicht, denn sie haben nur einen einzigen Vorteil. Dieser ist für so manchen Anleger aber so entscheidend, dass ihm gegenüber alle anderen Motive weit zurückstehen müssen. Entscheidend ist dabei das Motiv, möglichst schnell mit einer Position keinen Schmerz mehr empfinden zu wollen. Was bei Positionen, die im Minus stehen, nichts anderes als den sofortigen Verkauf bedeutet.
Die steuerlich motivierten Verkäufe des ersten Halbjahres sind ja noch einigermaßen verständlich, aber jetzt ...
Anleger, die in Australien vor dem 30. Juni ihre Aktien verkauft haben, hatten wenigstens noch den Vorteil, dass die Verluste mit den Gewinnen gegengerechnet werden konnten, was die eigene Steuerlast gesenkt hat. Diesen Vorteil haben jetzt durchgeführte Käufe nicht mehr und dennoch sind immer noch Anleger bereit, sich auch zu den absurdesten Kursen von ihren Aktien zu trennen.
Wann dieses irrsinnige Drama enden könnte, lässt sich nur schwer vorhersehen. Klar ist allerdings schon jetzt, dass die niedrigen Kursniveaus nicht lange Bestand haben werden, wenn die Liquidität in diesen Teil des Anlagespektrums wieder zurückkehrt. Der Markt ist gerade bei den Smallcaps so klein und eng, dass man als Investor schon vorher investiert sein muss, um eine echte Chance zu haben, bei der dann folgenden Börsenparty mitfeiern zu können.
Wer erst kauft, wenn die Kurse schon eine Woche oder zwei losgelaufen sind, wird deutlich höhere Preise für die zum Kauf ausgewählten Aktien zahlen müssen. Den meisten Anlegern dürfte dieser Zusammenhang sehr klar sein. Dennoch wird derzeit lieber verkauft als gekauft, denn die Abwärtsbewegung der letzten Monate könnte ja noch ein paar Wochen anhalten.
Der Gewinn liegt immer im Einkauf
Der Gewinn, vor allem die großen Gewinne, liegen im Einzelhandel wie beim Aktienhandel im Einkauf. Ein Anleger, der hier mit guten Einstiegskursen zu überzeugen vermag, hat es viel leichter, dauerhaft profitabel zu sein, als ein Aktionär, der bei einem jungen Trend erst einmal abwartet und sich erst dann zu einem Kauf durchringen kann, wenn der neue Aufwärtstrend mindestens durch drei erfolgreich absolvierte Korrekturen bestätigt worden ist.
Daher ist unser Tipp an dieser Stelle ein ganz einfacher: Schauen Sie in diesen Tagen einmal etwas intensiver nach Australien und Kanada. Achten Sie dabei auf Unternehmen wie Prospect Resources, First Graphen, Kalamazoo Resources, Kali Metals oder South Harz Potash in Australien oder auf Sonoro Gold, Metallic Minerals, Loncor Gold, Aguia Silver oder Defiance Silver in Kanada. Ganz ehrlich: Kein Prügelknabe sieht so ramponiert aus wie die Charts dieser Unternehmen.
Vertiefen Sie sich anschließend bei den Firmen, die Sie ganz besonders interessieren, noch einmal in die Details der Projekte und und die jüngsten Firmennachrichten und treffen Sie dann Ihre Wahl. Vermutlich werden Sie gleich bei mehreren Unternehmen gute Einstiegsgründe erkennen. Bestimmen Sie sodann Ihre Positionsgröße und wählen Sie dadurch Ihr Risiko so klein, dass auch der schlechteste aller denkbaren Fälle Sie nicht aus der Ruhe bringen wird.
Danach warten Sie einfach nur geduldig ab. Die Chance, hier nach einiger Zeit auf hohen zwei oder gar dreistelligen prozentualen Gewinnen zu sitzen, ist in der Tat hoch. Der Grund dafür ist allerdings nicht Ihre oder unsere Genialität, sondern vor allem die Absurdität des Marktes, der Einstiege auf diesen unterirdischen Niveaus tatsächlich über Wochen zugelassen hat und sie teilweise noch immer zulässt.