Critical One Energy: Antimonprojekt in Kanada nimmt Fahrt

Im Rahmen der Untersuchungen seien auch Bohrkerne aus den Jahren 1984 und 1986 gesichert worden. Die Lagerstätte sei durch eine bis zu 100 Meter breite Zone mit starker Karbonat- und Serizitalteration gekennzeichnet. Diese Zonen enthielten Sulfide wie Stibnit (Antimonsulfid), Pyrit, Pyrrhotin, Chalkopyrit und Sphalerit. Laut dem Unternehmen ließen sich die beobachteten Mineralisierungen in der East Zone mit geologischen Kontakten zu Quarz-Feldspat-Gängen in Verbindung bringen.
Antimon gewinnt strategisch an Bedeutung
Das Management erklärte, dass Antimon in Nordamerika derzeit kaum abgebaut werde und vollständig importiert werden müsse. Über 80 Prozent der globalen Versorgung würden von China und Russland kontrolliert. Vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen und Exportbeschränkungen entstehe ein akuter Bedarf nach alternativen Bezugsquellen.
CEO Duane Parnham wies darauf hin, dass Antimon in Batterien, Halbleitern, Feuerhemmstoffen und militärischer Ausrüstung unverzichtbar sei. Er betonte, dass die Vereinigten Staaten aktuell 100 Prozent ihres Bedarfs importierten. Die Preise für raffiniertes Antimontrioxid hätten sich innerhalb eines Jahres verdreifacht und lägen derzeit bei etwa 60.000 US-Dollar pro Tonne.

Historische Daten als Ausgangspunkt für Expansion
Das Unternehmen berichtete, dass die Lagerstätte bereits 1979 entdeckt wurde. Eine historische Ressourcenschätzung beziffere das Vorkommen auf etwa 1,7 Millionen Tonnen mit durchschnittlich 1,4 Prozent Antimon. Diese Schätzung entspreche nicht den Anforderungen des aktuellen NI-43-101-Standards, werde jedoch vom unabhängigen Geologen Bruce Durham als relevant eingestuft.
Critical One zufolge hätten frühere Bohrungen außergewöhnlich hohe Antimongehalte von bis zu 75 Prozent dokumentiert. Zusätzlich seien Goldvorkommen festgestellt worden, unter anderem mit bis zu 6,17 Gramm pro Tonne Gold in einzelnen Abschnitten.
Nächste Schritte: Geophysik, Bohrungen und Großprobe
Das Unternehmen gab an, als nächsten Schritt ein umfangreiches Explorationsprogramm einleiten zu wollen. Dieses solle moderne luftgestützte magnetische und elektromagnetische Messmethoden sowie die Digitalisierung historischer Daten umfassen. Eine erste Großprobenahme von 1.000 Tonnen oberflächennahen Materials sei laut Management in Vorbereitung. Bei einem angenommenen Antimongehalt von 3 Prozent könne dies ein Umsatzpotenzial von rund 40 Millionen US-Dollar bieten.
Zukunftsperspektiven und Positionierung
Laut Einschätzung des Managements biete das Projekt Howells Lake erhebliche Ausbaupotenziale. Die bekannten Zonen seien sowohl in der Tiefe als auch entlang der Streichrichtung offen. Das Unternehmen wolle künftig moderne Bohrprogramme durchführen, um das Vorkommen systematisch zu erweitern und zu qualifizieren. Das Management betonte, man sei mit dem Projekt in einer geopolitisch stabilen Region tätig und könne mit einer klaren Genehmigungslage und vorhandener Infrastruktur arbeiten.
