Logo axinocapital

Portal für Minenaktien & mehr

Sitz
Deutschland
Branche
axinocapital Redaktion
Website
www.axinocapital.de

Kupferpreise stehen vor Allzeithoch

Kupfer ist für die Dekarbonisierung der Wirtschaft entscheidend, weshalb langfristig die Kupfernachfrage und Kupferpreise steigen werden.

Prognosen zufolge wird die globale Kupfernachfrage weiter steigen und voraussichtlich innerhalb der nächsten vier Jahre das Angebot weit übersteigen. Das kommende Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage könnte die Kupferpreise auf ein Allzeithoch treiben.

Kupfer gehört zu den Metallen, die elementar für die Transformation hin zu sauberen Technologien sind. Ob Stromnetze, erneuerbare Energien, Elektroautos oder wiederaufladbare Batterien im Allgemeinen – ohne Kupfer geht in Zukunft nichts. Je mehr solche Technologien in unser Leben einziehen, umso mehr wird Kupfer nachgefragt. Laut einer Prognose von Trafigura, dem weltweit größten privaten Metallhändler, könnten die Kupferpreise deshalb noch in diesem Jahr auf ein Rekordhoch steigen, da sich die globalen Lagerbestände sehr schnell erschöpfen, während die Produktion zeitgleich einen starken Rückgang verzeichnet hat.

Kupfer könnte 12.000 Dollar pro Tonne kosten

Dem in Singapur ansässigen Handelshaus zufolge könnten die Kupferpreise den bislang im März 2022 erreichten Höchststand von 10.845 Dollar pro Tonne übertreffen und sogar die Marke von 12.000 Dollar pro Tonne erreichen.

Es sei sehr wahrscheinlich, dass in den nächsten Monaten eine neuer Höchststand erreicht werde, denn „wie hoch ist der Preis für etwas, das die ganze Welt braucht, von dem wir aber nichts haben?", fragte demnach Kostas Bintas, Co-Leiter für Metalle und Mineralien bei Trafigura.

Die weltweiten Lagerbestände des Metalls, das in allen Bereichen - von Stromkabeln über Elektroautos bis hin zu Gebäuden - verwendet wird, sind seit Beginn des Jahres auf den niedrigsten Stand seit 2008 gesunken, so dass nur ein geringer Puffer verbleibt, sollte etwa die Nachfrage in China, das für rund 50 Prozent der globalen Nachfrage zeichnet, weiter ansteigen. 

Goldman Sachs: „Kupfer wie Öl lieben“

Nach Angaben der Investmentbank Goldman Sachs stieg die chinesische Kupfernachfrage mit Beginn des Jahres um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Bank prognostiziert, dass der Kupferpreis in naher Zukunft 10.500 Dollar pro Tonne erreichen könnte, bevor er bis 2025 auf 15.000 Dollar pro Tonne steige. "Die Zukunftsaussichten sind außerordentlich positiv", sagte Jeffrey Currie, globaler Leiter der Rohstoffforschung bei Goldman Sachs, der Financial Times.

Er fügte hinzu, dass "wie Öl in den 2000er Jahren, man Kupfer in den 2020er Jahren absolut lieben muss", und bezog sich dabei auf die damals lediglich fünfprozentige Angebots-Nachfrage-Lücke, die dazu führte, dass der Rohölpreis der Sorte Brent von 20 Dollar auf fast 150 Dollar pro Barrel anstieg. Bei Kupfer hingegen wird in diesem Jahrzehnt ein Defizit von 15 Prozent erwartet. Und in diesem Jahr verzeichnete Kupfer bereits die beste Performance unter allen Industriemetallen. 

Chart: Bloomberg / Unter allen Industriemetallen verzeichnete der Kupferpreis die beste Performance

Kupfer für Dekarbonisierung entscheidend

Analysten sind sich weitgehend einig, dass die zu erwartende hohe Nachfrage nach Kupfer sich durch die Industriepolitik für saubere Energie in den USA und Europa, die auf Elektrifizierung setzt, beschleunigt hat. Tatsächlich ist Kupfer für die Dekarbonisierung der Wirtschaft von entscheidender Bedeutung.

Denn das Ersetzen fossiler Brennstoffe durch erneuerbare Energien erfordert große Mengen des roten Metalls, um etwa die Elektrizität von Wind- und Solarparks über größere Entfernungen zu den Haushalten und Fabriken zu transportieren, die sie verbrauchen. Kupfer ist neben Aluminium die bevorzugte Wahl für Stromübertragungsnetze, da es zuverlässig und effizient ist. 

Kupfernachfrage verdoppelt sich bis 2030

Weitere Beispiele für Kupferverbrauch sind: Ein typisches Elektroauto enthält durchschnittlich 53 Kilogramm Kupfer, das vor allem in den Kabeln und diversen Fahrzeugkomponenten enthalten ist. Solarmodule wiederum verbrauchen im Schnitt 2,8 Tonnen Kupfer pro Megawatt (MW) installierter Leistung, hauptsächlich für Wärmetauscher, Drähte und Verkabelung.

Und Windturbinen, die an Land betrieben werden, enthalten durchschnittlich 2,9 Tonnen Kupfer pro MW Leistung. Windturbinen auf See, die in der Regel Kupfer in Unterseekabeln verwenden, verbrauchen sogar acht Tonnen pro MW.

BloombergNEF geht davon aus, dass sich die Kupfernachfrage für saubere Energieanwendungen aufgrund ihrer expansiven Rolle im Bereich der sauberen Energie bis 2030 gegenüber 2020 verdoppeln wird. Die nachstehende Tabelle vergleicht die jährliche Kupfernachfrage für saubere Energien in Tonnen im Jahr 2020 mit der im Jahr 2030. 

Kupfernachfrage 2020 im Vergleich mit Prognosen für 2030 / Tabelle: Visual Capitalist

Bergbauindustrie warnt vor sinkenden Gehalten

Unterdessen mehren sich Stimmen aus der Bergbauindustrie, die betonen, dass es immer schwieriger werde, das notwendige Kupferangebot bei stetig sinkenden Gehalten in den Minen zu erhöhen. Die tragende Rolle von Kupfer bei der Dekarbonisierung der Wirtschaft zusammen mit den Schwierigkeiten bei der Erschließung neuer Minen bedeute, dass die Preise für das rote Metall sicher bald in die Höhe schießen würden.

So sagte die Bergbau-Legende Robert Friedland der Financial Times, er habe 28 Jahre gebraucht, um die riesige Kamoa-Kakula-Mine in der Demokratischen Republik Kongo zu entwickeln, die bis Ende nächsten Jahres 650.000 Tonnen Kupfer liefern soll. Friedland sieht den Preis für Kupfer regelrecht durch die Decke gehen. Seinen Worten zufolge könnte das Metall um das Zehnfache des heutigen Preises steigen. Am heutigen Tag (31.10.23) lag der Kupferpreis bei knapp über 8.897 US-Dollar.  

Kupfer ist neues Gold für Minenbetreiber

Etablierte wie künftige Minenbetreiber bereiten sich in Erwartung stark steigender Kupferpreise in den kommenden Jahren bereits vor und treiben die Exploration und Entwicklung neuer Minen mit Nachdruck voran. So hat der kanadische Bergbauriese Barrick Gold unlängst angekündigt, mehr als 2 Milliarden Dollar in eine bereits seit vier Jahren operierende Kupfermine in Sambia zu investieren um die dortige Produktion mindestens zu verdoppeln.

Auch der vielversprechende kanadische Gold-Silber-Kupfer-Explorer Metallic Minerals, der unter anderem im US-Bundesstaat Colorado mit seinem La Plata-Projekt eine hochgradige Lagerstätte erschließt, will vom künftigen Boom profitieren.

Unternehmensangaben zufolge enthält das in der Lagerstätte La Plata zu fördernde Erz 5,4 Prozent Kupfer sowie jeweils 47 Gramm Silber und 11 Gramm Gold pro Abraumtonne. Eine Aussicht, die auch den Bergbauriesen Newcrest Mining auf den Plan gerufen hat, der sich jüngst eine strategische Beteiligung über 9,5 Prozent an Metallic Minerals gesichert hat und sich an der Finanzierung des Projekts beteiligen wird. 

Risikohinweis

Die AXINO Media GmbH veröffentlicht auf https://axinocapital.de Kommentare, Analysen und Nachrichten. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Des Weiteren ersetzen sie in keinster Weise eine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Es handelt sich hier ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um werbliche / journalistische Texte. Leser, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der AXINO Media GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers.

Der Erwerb von Wertpapieren birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der AXINO Media GmbH und ihren Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird jedwede Haftung für Vermögensschäden oder die inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Artikel ausdrücklich ausgeschlossen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungshinweise.

Gemäß der Marktmissbrauchsverordnung (MiFiD II), dem §34b des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) und dem §48f Abs. 5 des österreichischen Börsengesetzes (BörseG) möchten wir darauf hinweisen, dass die AXINO Media GmbH und/oder deren Mitarbeiter, verbundene Unternehmen, Partner oder Auftraggeber, Aktien der axinocapital halten oder halten können und somit ein möglicher Interessenskonflikt besteht. Die AXINO Media GmbH und deren verbundenen Unternehmen behalten sich zudem vor, jederzeit Aktien des Unternehmens zu kaufen oder verkaufen. Darüber hinaus wird die AXINO Media GmbH von axinocapital für die Berichterstattung entgeltlich entlohnt. Dies ist ein weiterer, eindeutiger Interessenkonflikt, der hiermit offengelegt wird.