3,50 Meter mit 45,15 g/t Gold erzwingen eine Neubewertung der Situation auf Great Fingall
Nun steht nicht mehr und nicht weniger als eine grundlegende Überarbeitung des aktuellen Minenplans an. Dieser war auf der Basis der von den Vorbesitzern der Mine durchgeführten Bohrungen und Datenreihen erstellt worden und ging davon aus, dass das Great Fingall Riff mit zunehmender Tiefe abflacht.
Die von Westgold Resources durchgeführten eigenen Bohrungen deuten nun jedoch eine gänzlich andere Sicht der Geologie an, denn es zeigt sich, dass die alten Annahmen nicht mehr zutreffend sind und eine Neuinterpretation der Geologie erforderlich ist. Sie geht davon aus, dass die zunächst als Abflachung des Great Fingall Reefs interpretierte Veränderung nun als eine Gabelung der hängenden Wand des Hauptriffs zu verstehen ist.
Der strategische Ansatz von Westgold Resources erweist sich als richtig
Auf der Basis dieser Theorie wird das Great Fingall Reef nun als steilerer Verlauf interpretiert. Er stimmt mit den historischen Abbaugebieten überein. Als die ersten Ergebnisse der eigenen Bohrungen aus dem Labor eintrafen, waren Westgolds Geologen zunächst ein wenig enttäuscht, denn die Ergebnisse fielen schwächer aus als es im Vorfeld erwartet worden war.
Diese Enttäuschung verflog jedoch sehr schnell wieder, als erkannt wurde, dass das, was zuvor als eine Reihe von Fußwänden im Tagebau und der nahe gelegenen Mine Golden Crown interpretiert worden war, in Wirklichkeit die Fortsetzung des Great Fingall Reefs in einer steileren Ausrichtung war, wobei das zuvor interpretierte Riff eine Verzweigung der hängenden Wand war.
Die neuen Beobachtungen haben sich durch weitere Bohrungen wie die aktuellen bestätigt, wobei die neu interpretierte Erzkörpergeometrie das bedeutende und sehr reale Potential, von Great Fingall noch einmal unterstreicht. Der große Erfolg der jüngsten Bohrkampagne hat Westgold Resources deshalb dazu veranlasst, das Bohrprogramm zu verlängern. Auch im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs, das im Juni enden wird, sind deshalb weitere Ressourcenbohrungen auf Great Fingall geplant.
Eine grundlegende Überarbeitung des Minenplans ist unumgänglich
Verwunderlich ist diese Entscheidung des Westgold-Managements nicht, denn mit 45,15 g/t Gold über 3,50 Meter war das Bohrloch 22GFDD007_W2 deutlich besser und höhergradiger vererzt als die vorherrschende Mineralressourcenschätzung auf derselben Ebene es hatte erwarten lassen.
Wie groß das Potential tatsächlich ist, müssen nun weitere Bohrungen, eine überarbeitete Ressourcenschätzung und ein neuer Minenplan belegen. In jedem Fall erwartet Westgold Resources, dass sich die kommerzielle Bedeutung der Mine deutlich verändert hat. Lukrativ ist der Fund für Westgold vor allem deshalb, weil die Great-Fingal-Mine dem eigenen Verarbeitungszentrum Tuckabianna ausgesprochen nahe ist, was niedrige Transport- und Verarbeitungskosten nach sich ziehen wird.
Für die investierten Anleger sind das sehr gute Nachrichten, denn bislang hatte der Markt einige Fragezeichen hinter die Strategie gesetzt, historische Minen durch neue Goldfunde unterhalb der ursprünglichen Minen bzw. Tagebaue wieder in Produktion zu bringen. Nun sieht es vielmehr so aus, als müssten die Fragezeichen der Marktteilnehmer durch kräftige Ausrufezeichen ersetzt werden.