Neustart der Madsen-Mine: Beginn einer Erfolgsgeschichte?
Kann an historische Erfolge angeknüpft werden?
Die Madsen-Mine blickt auf eine bedeutende Geschichte zurück: Sie war eines der führenden Goldprojekte im Red Lake Gold District und erreichte in der Vergangenheit eine Marktkapitalisierung von über 1 Milliarde kanadischen Dollar. Mit hochgradigen Zonen wie der „8-Zone“ und konstanten Spitzenleistungen in der Goldproduktion erlangte die Mine einen herausragenden Ruf in der Branche. Trotz ihrer historischen Erfolge wurde der Betrieb später eingestellt.
West Red Lake Gold Mines plant nun, an diese Erfolgsgeschichte anzuknüpfen und die Madsen-Mine mit einem strategischen Neustart wieder in Betrieb zu nehmen. Über 350 Millionen Kanadische Dollar (CAD) wurden bereits in moderne Infrastruktur investiert, darunter eine Verarbeitungsanlage mit einer Kapazität von 800 Tonnen pro Tag und ein 1.275 Meter tiefer Schacht, der Zugang zu hochwertigen Erzvorkommen ermöglicht. Ziel ist es, die Mine zu optimieren und sie langfristig zu einem rentablen und nachhaltigen Projekt zu machen. Die aktuelle Machbarkeitsstudie unterstreicht die wirtschaftliche Tragfähigkeit und zeigt, dass die Madsen-Mine bereit sein könnte, in die nächste Phase ihrer Geschichte einzutreten.
Machbarkeitsstudie: Highlights
Die Machbarkeitsstudie basiert auf einem Goldpreis von 2.200 US-Dollar (USD) pro Unze, während der aktuelle Goldpreis über 2.600 US-Dollar liegt. Die Kapitalrückflusszeit wird auf unter ein Jahr geschätzt – ein Wert, der deutlich unter den branchenüblichen zwei bis fünf Jahren liegt. Die interne Rendite (Internal Rate of Return, IRR) könnte deshalb außergewöhnlich hoch ausfallen und liegt laut Studie bei 255 Prozent. Ein Grund für diese hohe IRR könnte die Nutzung der bestehenden Infrastruktur sein, da diese erhebliche Anfangsinvestitionen erspart haben dürfte. Die Verarbeitungsanlage mit einer Kapazität von 800 Tonnen pro Tag und eine Rückgewinnungsrate von 95,7 Prozent seien dabei entscheidende Faktoren.
Auch die niedrigen Betriebskosten von 919 US-Dollar pro Unze und die Gesamtkosten (All-In Sustaining Costs, AISC) von 1.681 US-Dollar pro Unze könnten durch die Übernahme und Modernisierung bestehender Anlagen begünstigt worden sein. CEO Shane Williams betonte: „West Red Lake Gold hat in den letzten 16 Monaten intensiv daran gearbeitet, unser Wissen über das Erzvorkommen erheblich zu verbessern und das Projekt mit dem Ziel eines erfolgreichen Neustarts der Madsen-Mine abzusichern. Diese Machbarkeitsstudie ist das Ergebnis dieser Bemühungen.“
Hochgradige Goldressourcen und Erweiterungspotenzial
Die Madsen-Mine verfüge laut dem Management über bewiesene Reserven von 478.000 Unzen Gold mit einem Erzgehalt von 8,16 g/t – deutlich über dem Branchendurchschnitt. Besonders interessant sei die „8-Zone“, wo Gehalte von bis zu 18 g/t festgestellt wurden. Zusätzlich biete die benachbarte Rowan-Lagerstätte mit einem durchschnittlichen Erzgehalt von 12,78 g/t weiteres Wachstumspotenzial.
Schritte für die Wiederaufnahme der Produktion
Die bestehende Infrastruktur bietet entscheidende Vorteile für den Neustart der Madsen-Mine. Die 800 Tonnen pro Tag -Verarbeitungsanlage erreicht eine Goldrückgewinnungsrate von 95,7 % und kann auf 1.089 Tonnen pro Tag erweitert werden. Mit 21 Kilometern unterirdischer Entwicklung ist ein effizienter Zugang zu den Erzvorkommen gewährleistet.
Der Produktionsstart der Madsen-Mine ist laut dem Unternehmen für das zweite Quartal 2025 geplant. Zu den wesentlichen vorbereitenden Maßnahmen zählen mehr als 58.000 Meter Explorationsbohrungen, die Validierung der Ressourcen sowie die nahezu abgeschlossene Sanierung des 1.275 Meter tiefen Hauptschachts. Das Unternehmen arbeitet außerdem eng mit lokalen und indigenen Gemeinschaften zusammen, um wirtschaftliche und soziale Vorteile für die Region zu maximieren. Ein weiterer entscheidender Vorteil ist die Unterstützung durch erfahrene Investoren. Zu den bedeutenden Anteilseignern zählt der Bergbau-Milliardär Frank Giustra, dessen strategisches Know-how und finanzielle Stärke die Umsetzung des Projekts erheblich erleichtern könnten.
Ausblick
Die derzeitige PFS würde nur einen Teil der Ressourcen der Madsen-Mine berücksichtigen. Zusätzliche Explorationsmaßnahmen könnten tiefere Lagerstätten erschließen und so die Lebensdauer sowie den Wert der Mine langfristig erheblich steigern. Obwohl die kurzfristige Priorität wahrscheinlich auf dem erfolgreichen Start des Betriebs läge – also dem Aufbau der erforderlichen Infrastruktur, der Optimierung der Förderprozesse und der Sicherstellung der laufenden Produktion – bliebe das Upside Potenzial ein zentraler Bestandteil der Strategie. Durch gezielte Exploration in unerschlossenen Gebieten, dadurch sähe man nach dem initialen Start kontinuierlich Potenziale, das Projekt weiter auszudehnen.