Weltmarkt für Kali ist unterversorgt

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat eine Fülle von Konsequenzen für zahlreiche Bereiche und Sektoren in aller Welt. Nicht nur hat der Konflikt etwa zu einer Energiekrise in Europa und hierzulande geführt. Für weite Teile der Weltbevölkerung kam und kommt es weiterhin zu Versorgungslücken bei dringend benötigten Lebensmitteln.
So haben die Ukraine, Russland und Weißrussland bislang große Mengen an Weizen, Mas, Gerste oder Sonnenblumenöl und andere Agrarprodukte in die ganze Welt exportiert. Doch durch Krieg, Sanktionen und die Zerstörung von kritischer Infrastruktur sowie die eingeschränkte Nutzung von Ackerland sind diese Ausfuhren drastisch eingebrochen.
Hohe Nachfrage nach Kalidüngemitteln
Doch damit nicht genug, denn die Ukraine, Russland und Weißrussland sind – in dieser Reihenfolge – auch die drei größten Produzenten und Lieferanten von Kalidüngemitteln. Für deren Herstellung ist Kali unverzichtbar. Schon vor dem Krieg hatte die weltweit hohe Nachfrage nach Kalidüngemitteln das verfügbare Angebot übertroffen und für hohe Preise gesorgt.

Doch der heiß ausgetragene Konflikt und die eingebrochenen Exporte dieser drei Länder haben diese Entwicklung nochmals verschärft. Während die geringere Verfügbarkeit und die hohen Preise für Agrarprodukte zu Versorgungslücken vor allem in vielen afrikanischen Ländern führen, gefährdet darüber hinaus der Mangel an Kalidüngemitteln zusätzlich die Nahrungsproduktion.
Südharz Kali GmbH – umfangreiche Kalisalz-Vorkommen in Thüringen
Das so genannte Ohmgebirge-Projekt umfasst Unternehmensangaben zufolge insgesamt vier Bereiche auf einer Fläche von mehr als 600 Quadratkilometern und weist eine Ressource von 5,3 Milliarden Tonnen mit Gehalten von bis zu 13 Prozent Kalisalz auf.. Das künftige Minenleben wird auf 21 Jahre geschätzt. Somit könnte Thüringen künftig (wieder) ein wichtiger Produzent von Kalisalz werden.
Im heutigen Gespräch (13. Juli 2023) mit dem Investorenportal proactive sagte Firmen-COO Lawrence Berthelet, die vorläufige Machbarkeitsstudie sei zu 50 Prozent komplett. Eine definitive Machbarkeitsstudie erwarte man bereits 2024. Auf die Bergbau-Historie der Region bezogen sagte er: „Die Tatsache, dass (bereits) eine geotechnisch gesunde Mine neben uns existiert, erlaubt es uns – als wahrscheinlich einziger Pottasche-Player der Welt – unter Tage zu gehen und repräsentative Proben zu entnehmen“.