Interview mit Sonoro Gold Chairman John Darch: Rückenwind für Cerro Caliche
Politischer Wandel stärkt Hoffnung für mexikanischen Bergbau
Darch erläuterte, dass die Bergbauindustrie in Mexiko unter dem früheren Präsidenten López Obrador erheblichen Einschränkungen unterworfen war. Vor allem der Tagebau, der für das Cerro Caliche-Projekt entscheidend ist, wurde stark reguliert, und neue Genehmigungen blieben aus. Cerro Caliche wartet seit mehr als zwei Jahren auf die erforderliche Betriebsgenehmigung, was die Umsetzung des Projekts bis heute bremste.
Mit der Wahl von Claudia Sheinbaum, die seit Oktober 2024 offiziell im Amt ist, könnten sich nun die Rahmenbedingungen verbessern. Sheinbaum, die zuvor als Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt tätig war, wird als wirtschaftsfreundlich und pragmatisch beschrieben und sieht den Bergbau als wichtigen Wirtschaftsfaktor. Darch äußerte die Hoffnung, dass ihre Haltung gegenüber der Branche eine baldige Entscheidung über das Projekt herbeiführen könnte. Er betonte, dass diese Veränderung nicht nur Sonoro zugutekäme, sondern auch den gesamten mexikanischen Bergbausektor beleben könnte. Insbesondere im Bundesstaat Sonora, der zu den führenden Bergbauregionen Mexikos gehört und in dem der Bergbau 25 % des regionalen BIP ausmacht, sieht Darch neue Chancen.
Cerro Caliche: Ein Projekt mit großem Wachstumspotenzial
Das Cerro Caliche-Goldprojekt ist das wichtigste Vorhaben von Sonoro Gold und wird vom Unternehmen als äußerst vielversprechend eingestuft. In einer vorläufigen wirtschaftlichen Bewertung, PEA (Preliminary Economic Assessment), aus dem Jahr 2023 wurde das Projekt bereits als rentabel bewertet. Bei einem damals angenommenen Goldpreis von 1.800 USD pro Unze wies die PEA eine Nach-Steuer-Rendite (IRR) von 45 % und einen Kapitalwert (NPV) von 47,7 Millionen USD aus. Angesichts des heutigen Goldpreises von über 2.600 USD pro Unze könnte die Rentabilität des Projekts noch weitaus höher ausfallen. Darch hob hervor, dass das Unternehmen bewusst mit moderaten Investitionskosten von etwa 15,5 Millionen USD plant, was das Projekt wirtschaftlich effizient macht.
Die geplante Produktion soll jährlich rund 33.000 Unzen Goldäquivalent umfassen, die im Rahmen eines Tagebaus gefördert werden sollen. Dabei setzt Sonoro auf das kostengünstige und umweltverträgliche Haufenlaugungsverfahren (Heap Leaching), das besonders gut für die Mineralisierung des Projekts geeignet ist. Sollte Sonoro die Genehmigung erhalten, könnte das Projekt eine wichtige Rolle in der mexikanischen Goldproduktion einnehmen und langfristig stabile Einnahmen für das Unternehmen sichern.
Managementunterstützung und regionales Engagement
Darch betonte, dass Sonoro in Zeiten ohne Genehmigung und bei niedrigen Aktienkursen auf die Unterstützung durch das Management zählen konnte. Das Führungsteam von Sonoro brachte erhebliche Finanzmittel als Darlehen ein, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und eine Verwässerung der Aktien zu vermeiden. Über 26 % der Anteile des Unternehmens befinden sich im Besitz des Managements und der Insider, was die langfristige Bindung und das Vertrauen der Unternehmensleitung in den Projekterfolg verdeutlicht. Dieser hohe Eigenanteil zeigt auch die Strategie des Managements, das Unternehmen finanziell stabil und aktionärsfreundlich aufzustellen.
Darüber hinaus ist Sonoro aktiv in der Region um die Stadt Cucurpe engagiert, die nur wenige Kilometer vom Cerro Caliche-Projekt entfernt liegt. Durch das Projekt sollen Arbeitsplätze geschaffen und die wirtschaftliche Entwicklung in der Region gefördert werden. Sonoro strebt dabei eine enge Partnerschaft mit den lokalen Gemeinschaften an, um die Akzeptanz des Projekts zu sichern. Darch betonte, dass eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts nicht nur dem Unternehmen selbst, sondern auch der gesamten Region zugutekäme. Dies sei besonders wichtig, um die Unterstützung der Bevölkerung und die reibungslose Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden zu gewährleisten.
Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung
Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Betriebsführung stehen laut Darch im Zentrum der Strategie von Sonoro Gold. In einer Zeit, in der Umweltschutz weltweit an Bedeutung gewinnt, setzt Sonoro auf hohe Umweltstandards und verantwortungsvolles Handeln. Die neue mexikanische Regierung hat ihrerseits die Absicht geäußert, umweltfreundlichen Bergbau stärker zu unterstützen und setzt mit dem „Plan Sonora“ auf Nachhaltigkeit im Bergbau und die Nutzung erneuerbarer Energien. Dieser Plan richtet sich explizit an Bergbauunternehmen, die sich an strenge ökologische Richtlinien halten.
Sonoro hat bereits einen umfassenden Umweltplan entwickelt, der den Anforderungen des „Plan Sonora“ entspricht und darauf abzielt, den ökologischen Fußabdruck des Cerro Caliche-Projekts zu minimieren. Das Unternehmen sieht darin nicht nur eine Möglichkeit, den Anforderungen der mexikanischen Regierung gerecht zu werden, sondern auch eine Chance, die Zukunft des Projekts langfristig zu sichern und mit den höchsten Umweltstandards zu arbeiten. Darch erklärte, dass Sonoro nicht nur auf nachhaltige Fördermethoden setze, sondern auch auf soziale Verantwortung durch die Einbindung lokaler Arbeitskräfte und den Dialog mit den Gemeinden
Positive Perspektiven für Sonoro Gold
Abschließend äußerte sich Darch optimistisch über die Zukunft des Cerro Caliche-Projekts. Er betonte, dass Sonoro Gold durch die neue politische Unterstützung und den attraktiven Goldpreis in einer günstigen Ausgangsposition sei, um das Projekt voranzutreiben und die Produktion in naher Zukunft aufzunehmen. Zwar hängt der Fortschritt nach wie vor von den behördlichen Genehmigungen ab, doch Darch zeigte sich zuversichtlich, dass das Unternehmen diese in Kürze erhalten könnte.
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