In dieser Woche steht eine wichtige Entscheidung an
Die in Mexiko tätigen Bergbauunternehmen und Minenentwickler leiden unter der Politik der Regierung und hoffen nun auf Unterstützung durch das oberste Gericht des Landes.
Eingeführt wurden die Reformen von Präsident Andrés Manuel Lopez Obrador, besser bekannt unter seinen Initialen AMLO, im Mai 2023. Schon zuvor hatte der Präsident mit der Verstaatlichung des Lithiumsektors die Branche in Aufregung versetzt. In den elf Monaten, die seit der Verabschiedung des Bergbaugesetzes vergangen sind, hat AMLO weiteres Öl ins Feuer gegossen, indem er ein Verbot von Tagebauen vorgeschlagen hat.
Sollte das Tagebauverbot kommen, hätte sich die Regierung mit der zuvor erfolgten Verstaatlichung des Lithiumsektors selbst ins Knie geschossen, denn die Lithiumvorkommen in Mexiko sind Hartgesteinvorkommen, die am besten im Tagebau abgebaut werden. Aber auch ohne Tagebauverbot wurde bereits sehr viel Porzellan zerschlagen, denn die Exploration im Land steht nahezu still.
Nicht nur Sonoro Gold leidet unter der bergbaufeindlichen Regierungspolitik
Für Mexiko ist der Bergbau ein sehr wichtiger Wirtschaftszweig. Umso unverständlicher ist, dass die Regierung meint, ausgerechnet hier zum Wohl des Landes zahlreiche Einschränkungen vornehmen zu müssen. Das US-Handelsministerium bezifferte die Wertschöpfung der mexikanischen Bergbauproduktion im Jahr 2021 auf 16,7 Milliarden US-Dollar. Das zeigt, wie wichtig die Branche für das Land ist.
Die mexikanischen Bergbaukammer Camimex schätzt, dass das neue Bergbaugesetz das Land neun Milliarden US-Dollar an Investitionen und rund 420.000 Arbeitsplätze kosten wird. Damit würde sich eine Entwicklung fortsetzen, die schon jetzt äußerst beunruhigend ist. Erst seit 1992 sind ausländische Investitionen im Land möglich. Insbesondere kanadische Firmen nutzten die relative Nähe des Lands und wurden hier tätig.
Zunächst war die Öffnung für beide Seiten ein großer Erfolg. Immer mehr ausländische Unternehmen kamen ins Land und die Aufwendungen für die Exploration neuer Projekte stiegen von Jahr zu Jahr an. Allein in den zehn Jahren zwischen 2012 und 2022 haben kanadische Unternehmen bis zu acht Milliarden US-Dollar für die Exploration ausgegeben. Sie allein waren damit für rund 70% der ausländischen Investitionen im mexikanischen Bergbausektor verantwortlich.
Seit 2018 mehr Rückschritte als Fortschritte
Das Urteil des obersten Gerichtshofs wird deshalb nicht nur für die Explorer richtungweisend sein. Eine ganze Branche sieht die Ampel für die Exploration und die Entwicklung von neuen Projekten möglicherweise von grün auf rot umspringen. Innerhalb der Branche wird das Bild bemüht, dass man an einem Abgrund stehe und von der Entscheidung des Gerichtshofs entweder über die Klippe hinausgetragen oder kurz vor der Katastrophe noch einmal gestoppt werde.
Gegen das Gesetz liegen über 500 Einsprüche vor. Kritisiert wird beispielsweise, dass die Gemeinden vor der Exploration konsultiert werden müssen. Auch müssen von den Unternehmen Folgenabschätzungen durchgeführt werden und für den Schadensfall sollen Barbürgschaften hinterlegt werden. Für kleine Explorer mit beschränkten personellen und finanziellen Ressourcen sind diese Auflagen kaum zu erfüllen.
Ohne neue Exploration kein dauerhafter Bergbau
Innerhalb der Branche ist allen klar, was die Politiker gerne ignorieren: Stirbt die Exploration als Erste, so stirbt der Bergbau als Ganzes kurze Zeit später, denn ohne neu gefundene Vorkommen ist jede Mine früher oder später erschöpft und muss geschlossen werden.
Für Mexiko, seinen Bergbausektor und seine Bewohner geht es somit um sehr viel in diesen Tagen. Kippt der oberste Gerichtshof in dieser Woche das Bergbaugesetz und wird bei den Präsidentenwahlen im November für den scheidenden Präsidenten ein bergbaufreundlicherer Nachfolger gewählt, könnte die gedrückte Stimmung, die derzeit im Land herrscht, wieder einer neuen Aufbruchsstimmung weichen.
Von einem solchen Stimmungsumschwung würde auch Sonoro Gold massiv profitieren, denn um den Sprung vom Minenentwickler zum Goldproduzenten zu vollziehen, benötigt das Unternehmen derzeit im Grunde nur eines: grünes Licht von den Behörden durch die Ausstellung der Umweltgenehmigung.