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Startet in diesem Monaten ein neuer Rohstoff-Superzyklus?

Viele Experten und Brancheninsider sind sich einig: Die Welt steht vor einem neuen Superzyklus bei den Rohstoffen.

Die Lage wirkt im ersten Moment ein wenig perplex und verwirrend. Wir erleben aktuell in Deutschland eine Vielzahl von Konkursen und sehen mit an, wie Unternehmen mit scharfen Sparmaßnahmen versuchen, einigermaßen unbeschadet durch die Krise zu kommen. Gleichzeitig steigen die Preise für wichtige Rohstoffe wie zum Beispiel das Kupfer oder das Öl deutlich an.

Dabei müsste doch eigentlich eine gegenteilige Entwicklung zu erwarten sein. Denn: Schwächelt die Wirtschaft, nicht nur bei uns, sondern überall auf der Welt, müsste auch der Verbrauch an Rohstoffen aller Art deutlich rückläufig sein und es sollte auf der Hand liegen, dass mit dem schwächeren Verbrauch auch die Preise der einzelnen Rohstoffe tendenziell nach unten und nicht nach oben gerichtet sind.

So war es zumindest in der Vergangenheit. Heute sprechen jedoch viele Experten davon, dass im Rohstoffsektor ein neuer Superzyklus begonnen habe. Von einem Superzyklus spricht man, wenn die Preise für Rohstoffe über einen längeren Zeitraum, gemeint sind in der Regel etwa zehn Jahre, mehr oder weniger kontinuierlich ansteigen.

Superzyklen im Rohstoffsektor können viele Gründe haben

Preise pflegen tendenziell dann zu steigen, wenn die Nachfrage größer ist als das Angebot. Um von einem Superzyklus sprechen zu können, muss der Nachfrageüberhang allerdings über einen längeren Zeitraum anhalten. Kurzfristige Preisspitzen interessieren an dieser Stelle nicht und beachtet werden müssen wie immer beide Seiten, sowohl die der Nachfrager wie die Seite der Rohstoffproduzenten.

Bleiben wir einmal auf der Seite der Produzenten, so kann der Nachfrageüberschuss auch in einem viel zu niedrigen Angebot begründet sein. In diesen Fällen ist also die Nachfrage gar nicht explodiert, sondern das Angebot aus verschiedenen Gründen zurückgegangen. Einer dieser Gründe könnten beispielsweise erschöpfte Minen sein.

Das Ende der Produktionszeit eines Bergwerks kommt allerdings nie über Nacht. Damit ein Superzyklus auf diesem Weg entstehen kann, muss also im Rohstoffsektor hinzukommen, dass während die alten Minen langsam zur Neige gingen und erschöpft waren, gleichzeitig keine oder zumindest nicht genügend neue Projekte erschlossen wurden.

Die Versäumnisse der letzten Jahre werden sich schon bald bitter rächen

Genau vor diesem Aspekt warnen die Vorstände vieler großer Bergbaukonzerne schon lange. Leider vergeblich, denn die Anleger sind bislang noch nicht aufgewacht. Ihr Geld, ihre Investitionen sind allerdings notwendig, damit die hohen Erschließungskosten überhaupt finanziert werden können. Auch die Banken müssen an dieser Stelle mitspielen und Kredite zu akzeptablen Konditionen zur Verfügung stellen.

Beides war in den letzten Jahren nicht im notwendigen Umfang gegeben. Die Investoren hielten sich zurück. Sie investierten ihr Geld lieber in Bitcoins oder in die Künstliche Intelligenz als in die Rohstoffbranche. Das kann man selbstverständlich machen. Allerdings sollte man sich nicht wundern, wenn man fünf bis zehn Jahre später die Rechnung in Form von extrem hohen Rohstoffpreisen präsentiert bekommt.

Minenfinanzierungen sind derzeit ebenfalls eine große Herausforderung für die Branche. Schuld daran sind auch die Vorgaben seitens der Politik. Diese lamentiert zwar ununterbrochen, dass das Klima gerettet und die Welt grüner werden müsse, stuft aber die Rohstoffproduzenten als Mitglieder einer „schmutzigen“ Branche ein und erschwert damit den Fluss von Kapital in den Rohstoffsektor erheblich. Vollkommen übersehen wird dabei, dass die grüne Technologie zur vermeintlichen Rettung des Klimas sehr viele Rohstoffe erfordert.

Stehen diese nicht zur Verfügung, dürfte es auch mit der Klimarettung ausgesprochen schwierig werden, weil Windräder zwar die Luft bewegen, aber nicht aus dieser gebaut werden können. An dieser Stelle schießt sich gerade die grüne Umweltpolitik bereits seit Jahren beständig ins eigene Knie.

So können Sie als Anleger profitieren

Offensichtlich ist diese Form der Selbstdemontage schon seit Jahren. Korrekturen erfolgten allerdings nicht. Damit ist schon heute klar, dass in Kürze ein allgemeines Hauen und Stechen um die besten Rohstoffprojekte beginnen wird. Kurzfristig zu lösen, ist das Problem auch durch höhere oder gar extrem hohe Rohstoffpreise nicht, womit auf der Produktionsseite bereits die Basis für einen lang anhaltenden Rohstoff-Superzyklus gelegt ist.

Er wird kommen – ja er muss kommen – wenn der zukünftige Verbrauch nur auf dem aktuellen Niveau liegen sollte. Eine Erhöhung der Nachfrage ist nicht einmal nötig, um den erwarteten Superzyklus bei den Rohstoffen anzustoßen. Dabei wird es diese Erhöhung der Nachfrage mit aller Wahrscheinlichkeit sogar zusätzlich noch geben.

Investoren können auf zwei Arten profitieren

Dazu stehen grundsätzlich zwei Wege offen. Der erste Weg besteht darin, die Rohstoffe, also beispielsweise Kupfer, Silber, Zinn, Kobalt selbst zu kaufen. Als zweiter Weg bietet sich die Beteiligung an Rohstoffproduzenten an.

Ein Anleger, der zum Beispiel vom zu erwartenden Engpass beim Kupfer profitieren will, könnte also Produzenten wie BHP oder Rio Tinto erwerben oder auf die Entwickler neuer Kupferprojekte setzen, indem beispielsweise die Aktien von Granite Creek Copper, Metallic Minerals oder Prospect Resources gekauft werden.

Natürlich ist bei Letzteren das Risiko deutlich höher, weil die Projekte noch nicht vollständig entwickelt sind und bis zum geplanten Produktionsbeginn noch viel geschehen kann. Dafür sind allerdings im Erfolgsfall hier auch die Ertragsaussichten deutlich größer.

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