Greg Johnson: Der Bergbau hat im Yukon auch weiterhin eine Chance
Im Yukon grenzen die von Metallic Minerals kontrollierten Claims des Keno-Silberprojekts unmittelbar an die von Hecla Mining betriebene Keno-Hill-Silbermine an.
Greg Johnson, der Chairman von Metallic Minerals vertritt an dieser Stelle eine sehr klare Position. Er sagt, der Bergbau hat auch in Zukunft im Yukon seine Berechtigung und seine Perspektive und er geht sogar davon aus, dass die Branche die Chance hat, am Ende gestärkt aus der Krise hervorzugehen.
Um insbesondere den letzten Teil seiner Aussage zu verstehen, ist ein Blick auf die jüngste Entwicklung bei Victoria Gold unerlässlich. Dort hat ein Erdrutsch im Juli die Anlage zur Verarbeitung des Erzes mittels Haufenlaugung beeinträchtigt. Der Betrieb in der Goldmine Eagle ist vorübergehend unterbrochen, wie Victoria Gold selbst auf seiner Website mitteilt.
Bislang verzeichnet Victoria Gold keine gravierenden Umweltschäden
Derzeit dreht sich alles um die Frage, ob Cyanide aus den Anlagen zur Laugung des Erzes in die Umwelt entweichen werden oder nicht. Bislang konnten außerhalb der Anlage noch keine Cyanide nachgewiesen werden, sodass nach heutigem Stand keine schwerwiegenden Umweltschäden zu verzeichnen sind und die beim Bau der Anlage errichteten Mechanismen zum Schutz der Umwelt ihre Funktion erfüllen.
Personen kamen bei dem Unfall, wie Victoria Gold mitteilte, ebenfalls nicht zu Schaden. Auch der größte Teil der Mineninfrastruktur hat keinen Schaden genommen. „Der Eagle-Tagebau, die zugehörige Bergbauinfrastruktur und mobile Ausrüstung, der Primärbrecher, die Sekundär- und Tertiärbrecher, der Hauptüberlandförderer, die ADR-Anlage, die ausgekleideten Wasserrückhaltebecken, die Wasseraufbereitungsanlage, die Lagereinrichtungen sowie der Lager- und Bürokomplex waren von dem Vorfall nicht betroffen“, schreibt das Unternehmen auf seiner Homepage.
In Mitleidenschaft gezogen wurde lediglich „die Infrastruktur auf dem Gelände oder in der Nähe der Haufenlaugungsanlage (HLF)“. Zu ihr gehören der HLF-Damm, die Rohrleitungen, die Pumpen, die Auskleidung, zwei kurze Abschnitte fester Förderbänder sowie ein kleiner Teil der elektrischen Infrastruktur. Damit haben Victoria Gold und die betroffenen Gemeinden bislang Glück im Unglück gehabt, denn es gelangte kein Cyanid in die Umwelt und größere Schäden an dieser konnten dadurch vermieden werden.
Eine Einschränkung der Explorationstätigkeiten wird nicht erwartet
Dennoch stehen derzeit nicht nur Victoria Gold und der Yukon, sondern natürlich auch der gesamte Bergbau unter verschärfter Beobachtung. Greg Johnson, der Chairman von Metallic Minerals rechnet nicht damit, dass der Vorfall große Auswirkungen auf die Arbeit der Produzenten und Entwickler von Bergbauprojekten im Yukon haben wird, denn auf der Eagle-Gold-Mine betrieb Victoria Gold die einzige Haufenlaugungsanlage im Yukon.
Auf den anderen Verarbeitungsanlagen im Yukon wird das Gold durch andere Techniken aus dem Erz herausgelöst. Würde die Regionalregierung als Konsequenz des Unglücks Haufenlaugungen generell verbieten, so wäre im Yukon dennoch lediglich Victoria Gold betroffen. Allerdings ist bislang noch kein Cyanid ausgetreten und sowohl die Regierung wie auch die lokale Bevölkerung erkennen an, dass die Sicherheitsstandards hoch waren und bislang ihren Teil dazu beigetragen haben, die Situation unter Kontrolle zu halten.
Die Situation hat allerdings auch positive Aspekte, denn wie Greg Johnson bemerkte, erkennt die Regierung an, dass auf der Eagle-Gold-Mine die Situation unter Kontrolle ist und innerhalb der Regierung ist man sich auch bewusst, dass die Exploration neuer Vorkommen deutlich weniger risikoreich ist und auch einen wesentlich geringeren Einfluss auf die Umwelt hat. Aus diesem Grund rechnet Greg Johnson damit, dass der Vorfall keine dauerhaften Konsequenzen für den Bergbau im Yukon nach sich ziehen wird.