Auf Lulo wird die Entnahme von sechs weiteren Großprobe vorbereitet
Wenn das Deckgebirge flach genug ist, werden von Lucapa Diamond unmittelbar vor der Entnahme der Probe zusätzliche Schürfungen mit einem Bagger durchgeführt, um die Eignung der vorgeschlagenen Probenstelle zu bestätigen.
Auf dem Lulo-Konzessionsgebiet im Tal des Cacuilo-Flusses wurden über 560 geophysikalische Anomalien identifiziert, die möglicherweise mit Kimberlit-Röhren in Verbindung stehen. 164 Bohrungen wurden von Lucapa Diamond durchgeführt. Dabei konnten 141 Kimberlite bestätigt werden. 15 von ihnen wurden als so aussichtsreich eingestuft, dass Großproben aus ihnen genommen wurden. Diese werden in einer speziellen Anlage für Großproben verarbeitet, die im September 2022 in Betrieb genommen wurde.
Bis Ende 2023 verarbeitete die Anlage Proben aus sechs weiteren Kimberliten, sodass bis heute 18 Kimberlite exploriert und mit Großproben getestet wurden. Neun von ihnen haben sich als diamanthaltig erwiesen, wobei Lucapa Diamond die bedeutendsten Diamanten in der auf L164 genommenen Probe gefunden hat. Insgesamt enthielt die Probe Diamanten mit einem Gesamtgewicht von 110,66 Karat (1 Karat = 0,2 Gramm). Unter ihnen waren zwei besondere Steine mit einem Gewicht von mehr als 10,8 Karat.
Die bisherigen Ergebnisse bestätigen die Explorationsthese von Lucapa Diamond
Die meisten der bisher beprobten Kimberlite erwiesen sich als sehr niedriggradig oder unfruchtbar. Das klingt auf den ersten Blick negativ, ist es aber nicht, denn der Befund bestätigt die aktuell von Lucapa Diamond verfolgte Hypothese. Sie geht davon aus, dass die Diamanten in den Schwemmlandvorkommen des Cacuilo-Flusses wahrscheinlich aus relativ wenigen, hochgradigen und großen Lagerstätten stammen. Auf eine relativ hohe Anzahl kleiner und relativ unfruchtbarer Kimberlite zu treffen, passt somit vollkommen ins Bild und der Befund erhöht die Möglichkeit, Kimberlite mit einem wirtschaftlichem Potential innerhalb des Lulo-Clusters zu finden.
Obwohl L164 von wirtschaftlichem Interesse ist und im weiteren Verlauf des Programms weitere Proben von diesem Kimberlit entnommen werden sollen, liegt der unmittelbare Schwerpunkt auf der Beprobung von Kimberliten in der Nähe des Cacuilo-Flusses. Sie dürften die größeren Hauptquellen der Diamanten sein, die in den alluvialen Lagerstätten des Cacuilo gefunden werden.
Zusätzlich zu den drei verbleibenden Kimberliten aus der vorherigen Phase wurden weitere 23 Kimberlite für die Entnahme von Großproben ausgewählt. Der Kimberlit L014, der sich unterhalb des Cacuilo-Flusses befindet, hat weiterhin eine hohe Priorität, er ist aber derzeit nicht zugängig. Lucapa Diamond schätzt, dass die Erporbung dieses Kimberlits deshalb erst in der nächsten Trockenzeit möglich sein wird.
Die nächsten Schritte
Fünf der neu ausgewählten Kimberlite befinden sich in der Phase der detaillierten Planung und der Zugangserschließung. Die Abgrenzungsbohrungen haben begonnen und es wird erwartet, dass insgesamt sechs Kimberlite mit hoher Priorität als nächstes beprobt werden können. Unter ihnen ist auch der Kimberlit L014.
L014 ist ein komplexer Kimberlit. Er liegt unter dem Cacuilo River flussaufwärts von Mining Block 8. Ausgewählt wurde diese Kimberlit wegen seiner hochinteressanten G4D-Granaten und der Nähe zu den Mining Blocks 8 und 19. Sie zählen auf Lulo zu den produktivsten Minenblöcken, denn in ihnen wurden der Rekorddiamant von 404 Karat und vierzehn weitere +100 Karat-Steine während des Abbaus geborgen. Auf L014 wird die Probenentnahme beginnen, sobald das Hochwasser der Regenzeit zurückgegangen ist und die Bodenverhältnisse die geplanten Arbeiten zulassen.
Um die Abgrenzung der vorrangigen Kimberlite zu beschleunigen, hat Lucapa Diamond einen Sedidrill-Schneckenbohrer eingesetzt. Er soll das Deckgebirge zu durchdringen, um die Bereiche der einzelnen Kimberlite abzugrenzen, die sich für die Entnahme von Großproben eignen. Wenn das Deckgebirge flach genug ist, werden unmittelbar vor der Entnahme der Probe zusätzliche Schürfungen mit einem Bagger durchgeführt, um die Eignung der vorgeschlagenen Probenstelle zu bestätigen.
