HIVE erreicht 22 EH/s und forciert KI-Ausbau in Schweden

Rechenzentrums-Ausbau in Paraguay treibt Mining-Leistung
Das Unternehmen führt die stark gestiegene Hashrate auf die Inbetriebnahme seines neuen 100-Megawatt-Standorts im paraguayischen Valenzuela zurück. Dieser Campus werde vollständig mit Wasserkraft aus dem Itaipú-Staudamm versorgt. Nach Unternehmensangaben liegt die tägliche Produktion derzeit bei etwa 9,5 Bitcoin. Die Flotteneffizienz betrage rund 17,8 Joule pro Terahash (J/TH), bei einer Mining-Marge von 55 % nach Stromkosten und einem Hashpreis von 47 US-Dollar.
Mit der Auslieferung weiterer ASIC-Miner rechne das Management bis zum US-amerikanischen Erntedankfest mit einem Anstieg auf 25 EH/s bei einer Flotteneffizienz von 17,5 J/TH. Die Leitung des Unternehmens betonte, dass ein Wachstum der Hashrate unmittelbar zur Umsatz- und Cashflow-Expansion beitrage, da Infrastrukturunternehmen häufig auf Basis dieser Kennzahlen bewertet würden.
KI-Kapazitäten in Schweden werden massiv ausgebaut
Neben dem Mining setzt HIVE verstärkt auf den Aufbau von Hochleistungsrechenzentren für KI-Workloads. In Boden (Schweden) werde derzeit ein bestehendes Rechenzentrum von Tier 1 auf den leistungsstärkeren Tier-3-Standard umgerüstet. Die Anlage werde flüssiggekühlt sein und bis zu 2.000 Nvidia-GPUs für unternehmenskritische KI- und Cloud-Anwendungen innerhalb der EU bereitstellen.
Bereits seit zwei Jahren betreibe HIVE laut Management ein KI-Zentrum in Stockholm. Dieses habe die Marktnachfrage nach umweltfreundlicher, latenzarmer Rechenleistung bestätigt. Zusammen mit dem BUZZ-Rechenzentrum in Toronto und einem weiteren geplanten Standort in New Brunswick wolle das Unternehmen bis 2026 rund 6.000 GPUs im Einsatz haben. Über die Partnerschaft mit Bell Canada verfüge HIVE über die Möglichkeit, skalierbare GPU-Infrastruktur zügig bereitzustellen. Dadurch könne man flexibel auf die Anforderungen von Unternehmenskunden reagieren.
Stimmen der Unternehmensführung
Frank Holmes, Executive Chairman und Mitgründer, erklärte, das Überschreiten der 22 EH/s sei ein bedeutender Fortschritt auf dem Weg zu einer der effizientesten Bitcoin-Mining-Flotten weltweit. Gleichzeitig positioniere sich HIVE als Anbieter mit zwei Geschäftsbereichen - Blockchain-Infrastruktur und KI-Cloud-Computing.
Aydin Kilic, President und CEO, wies darauf hin, dass sich bestehende Rechenzentren schneller in Cashflow-generierende Infrastruktur umwandeln ließen als Neubauten. Dies ermögliche ein rascheres Wachstum bei gleichzeitiger Kapitaldisziplin.
Johanna Thornblad, Country President für Schweden, betonte, dass die Umstellung der Anlage in Boden Schwedens Führungsrolle im Bereich nachhaltiger digitaler Infrastruktur untermauere. Im Vergleich zu Neubauten lasse sich das Projekt deutlich schneller realisieren, wodurch Unternehmen in der EU früher von der Rechenleistung profitieren könnten.
Ausblick auf 2026: 35 EH/s und Verfünffachung der KI-Kapazität
Nach Angaben des Unternehmens seien alle ASICs für den weiteren Ausbau in Paraguay finanziert und bereits geliefert. Das Ziel sei, bis Jahresende 25 EH/s zu erreichen. Für 2026 sehe die Planung eine weitere Steigerung auf 35 EH/s vor. Gleichzeitig solle die High Performance Computing (HPC)-Sparte, insbesondere im Bereich KI, um das Fünffache wachsen.
Das Management erklärte, diese Zielmarken ließen sich durch strategische Partnerschaften, etwa mit Bell Canada, sowie durch die effiziente Umnutzung bestehender Infrastruktur erreichen. Dabei bleibe der Einsatz erneuerbarer Energien ein zentrales Element der Unternehmensstrategie. Das Unternehmen gehe davon aus, dass der angestrebte Ausbau sowohl der Bitcoin- als auch der KI-Infrastruktur im Jahr 2026 gelingen könnte, sofern die Entwicklung der Marktbedingungen stabil bleibe. Diese Expansion werde laut Management auf bestehenden Partnerschaften und bereits gesicherter Energieversorgung basieren.

