HIVE Digital nimmt 100-MW-Rechenzentrum in Paraguay in Betrieb

Ausbau der Rechenleistung im Fokus
Das Rechenzentrum befindet sich in Yguazú und sei laut HIVE ein integraler Bestandteil des Plans, die globale Rechenkapazität auf 25 Exahash pro Sekunde (EH/s) zu erhöhen. In der ersten Ausbaustufe sei bereits die Infrastruktur zur Unterstützung von 100 MW geschaffen worden, was perspektivisch etwa 5 EH/s ermöglichen solle. Aktuell seien rund 200 Petahash aktiv, betrieben durch die firmeneigenen BUZZ-Miner. Bis Ende April solle die Zahl der eingesetzten Geräte auf 8.000 steigen.
Das Unternehmen teilte mit, man rechne im zweiten Quartal 2025 mit einer globalen Rechenleistung von 11,5 EH/s. Grundlage dafür sei die laufende Lieferung von über 20.000 Bitmain S21+ Minern, die als besonders stromsparend gelten. Laut COO Luke Rossy plane man, bis Herbst 2025 die Zielmarke von 25 EH/s zu erreichen. Dies könne – bei gleichbleibender Mining-Schwierigkeit – die tägliche Produktion von mehr als 12 Bitcoins ermöglichen.
Paraguay als Standort mit Vorteilen
Paraguay sei laut HIVE aufgrund seiner günstigen Rahmenbedingungen gezielt ausgewählt worden. Der Standort profitiere von Wasserkraft, niedrigen Strompreisen, politischer Stabilität und dem Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften. Diese Kombination reduziere die Betriebskosten und ermögliche zugleich einen umweltfreundlichen Betrieb.
Für das lokale Management habe das Unternehmen Carlos A. Torres Pérez berufen. HIVE zufolge verfüge Torres über umfangreiche Erfahrung in den Bereichen digitale Infrastruktur und intelligente Stromnetze in Paraguay. Gemeinsam mit Gabriel Lamas, Country Operations President, solle Torres künftig das Projekt vor Ort verantworten.
Finanzstrategie und Mitarbeitermotivation
Das Unternehmen verfolge nach eigenen Angaben eine konsequente Finanzdisziplin. Präsident und CEO Aydin Kilic erklärte, dass die Investitionen in die neuen Bitmain-Miner bereits mit Einzahlungen für eine Kapazität von 4,3 EH/s abgesichert seien – vollständig ohne die Aufnahme von Schulden. Diese Investitionen seien aus bestehenden liquiden Mitteln getätigt worden.
Zur langfristigen Bindung von Schlüsselpersonal seien 2.797.000 sogenannte Restricted Share Units (RSUs) ausgegeben worden. Diese Aktienrechte würden erst nach zwölf Monaten vollständig übertragen, wodurch laut Unternehmensangaben ein nachhaltiger Anreiz zur Mitarbeitermotivation geschaffen werde.
Weitere Expansionsschritte in Planung
Nach der vollständigen Inbetriebnahme der ersten Ausbaustufe sehe sich HIVE gut positioniert, um die nächste Ausbauphase in Paraguay einzuleiten. In den kommenden Monaten solle die restliche Lieferung der ASIC-Miner erfolgen und deren Installation abgeschlossen werden. Ziel sei es laut Unternehmen, bis spätestens Sommer 2025 eine Rechenleistung von 15 EH/s zu erreichen. Langfristig strebe HIVE eine globale Marktstellung mit rund 2 % der Bitcoin-Hashrate an.
Executive Chairman Frank Holmes äußerte die Einschätzung, dass die Kombination aus effizienter Technologie, erneuerbarer Energie und stringenter Kostenkontrolle dem Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen könne – insbesondere in einem Markt, der zunehmend auf Nachhaltigkeit und Rentabilität setze.