Heliostar entdeckt neues Goldpotenzial in alter Halde

Goldhaltiger Abraum aus den 1990er Jahren
Bei der Truckshop-Halde handelt es sich um eine ehemalige Abraumlagerstätte aus dem Betrieb der 1990er Jahre unter Eldorado Gold. Das Management erklärte, dass alte Produktionsdaten auf die Möglichkeit hingedeutet hätten, dass Teile dieses Materials bei aktuellen Goldpreisen wieder wirtschaftlich verarbeitet werden könnten. Die Halde liege nur 400 Meter vom Zerkleinerungskreislauf der Mine entfernt, was eine schnelle Integration in den Betrieb ermöglichen würde.
Bohrergebnisse aus Zone A mit durchgehend erhöhten Gehalten
Nach Unternehmensangaben wurden 35 Bohrlöcher niedergebracht, von denen 26 Abschnitte mit wirtschaftlich interessanten Gehalten lieferten. Zone A, ein besonders gut zugänglicher Bereich der Halde, habe sich als durchgehend höhergradig erwiesen. Hervorgehoben wurden folgende Ergebnisse:
-10,7 Meter mit 1,81 g/t Gold ab Oberfläche
-19,8 Meter mit 0,62 g/t Gold ab 4,6 Meter Tiefe
-13,7 Meter mit 0,61 g/t Gold ab Oberfläche
-9,1 Meter mit 0,87 g/t Gold ab Oberfläche
Zone B enthalte hingegen geringere Gehalte oder liege unterhalb minderwertigem Material, was eine wirtschaftliche Verarbeitung derzeit weniger attraktiv erscheinen lasse.
Kapitalerhalt durch taktische Haldenverwertung
Das Management teilte mit, es beabsichtige, bestehende Halden mit geringem oder keinem zusätzlichen Kapitalaufwand zu nutzen. Ziel sei es, kurzfristig Einnahmen zu generieren, um daraus die geplanten Erweiterungen der Tagebaue Veta Madre und Creston zu finanzieren. CEO Charles Funk sagte, die Truckshop-Halde könne eine weitere Quelle für zusätzlichen Cashflow darstellen, ähnlich wie derzeit die Junkyard-Halde.
Bohraktivitäten verlagern sich zu El Dorado
Im Anschluss an das Truckshop-Programm solle das Bohrgerät laut Unternehmensangaben zur benachbarten El Dorado-Halde verlegt werden. Sollte dort ebenfalls wirtschaftlich verwertbares Material nachgewiesen werden, könne dieses nach dem gleichen Prinzip verarbeitet werden. Langfristig wolle man auch tiefere Abschnitte unterhalb der bestehenden Tagebaue auf mögliche untertägige Erweiterungen hin untersuchen.

Weitere Schritte
Die aktuellen Bohrergebnisse würden derzeit in ein internes Ressourcenmodell integriert, das jedoch laut Unternehmensangaben nicht in den kommenden technischen Bericht zur La Colorada-Mine aufgenommen werde. Ziel dieses internen Modells sei es, die wirtschaftliche Relevanz der Truckshop-Halde präziser zu bewerten und deren potenzielle Rolle im Produktionsprofil der Mine abzuleiten.
Parallel dazu seien metallurgische Untersuchungen angelaufen, darunter sogenannte Bottle-Roll- und Column-Leach-Tests. Diese Verfahren würden eingesetzt, um die Ausbeute des Goldes unter realistischen Laugungsbedingungen zu bestimmen. Dabei solle insbesondere festgestellt werden, wie hoch die Goldrückgewinnung bei einer standardisierten Haufenlaugung ausfalle. Das Management gab an, dass bei zufriedenstellenden Ergebnissen ein konkreter Minenplan ausgearbeitet werden solle, der die logistische Umsetzung, Zeitplanung und Wirtschaftlichkeit der Verarbeitung der Truckshop-Halde umfasse. Ziel sei es, noch im laufenden Jahr mit der Gewinnung und Verarbeitung des Materials zu beginnen, sofern Genehmigung und betriebliche Integration ohne wesentliche Hürden erfolgen könnten.