Uranprojekt Dasa nimmt Fahrt auf - Finanzierungsplan fast abgeschlossen

Fortschritte bei Sicherheit und Projektentwicklung
Global Atomic hat im ersten Quartal 2025 sowohl bei der Entwicklung des Dasa-Uranprojekts in Niger als auch im Bereich der finanziellen Stabilität erhebliche Fortschritte erzielt. Das Management erklärte, trotz eines vorübergehenden Rückgangs des Uran-Spotpreises den ambitionierten Projektzeitplan eingehalten und eine herausragende Sicherheitsbilanz vorweisen zu können.
CEO Stephen G. Roman teilte mit, das Unternehmen habe Anfang Mai einen wichtigen Meilenstein erreicht: 1.000 unfallfreie Tage ohne Arbeitsausfall (Lost Time Injury). Diese Leistung unterstreiche die ausgeprägte Sicherheitskultur und sei gerade während der intensiven Phase der Projektentwicklung von besonderer Bedeutung.
Die Bauarbeiten am Dasa-Projekt würden zügig voranschreiten. Nach Angaben des Managements seien bereits erste Großkomponenten der Verarbeitungsanlage vor Ort eingetroffen. Der alternative Transportweg über Nigeria habe sich laut Roman als flexibel und effizient erwiesen. Auch die unterirdische Erschließung der Mine komme voran. Das Förderband zur Oberfläche sei betriebsbereit, und die Rampe zum Erzvorkommen vollständig asphaltiert - ein wichtiger Schritt hin zum planmäßigen Produktionsbeginn Anfang 2026.
Finanzierungslösungen ohne Kapitalverwässerung
Das Unternehmen befinde sich nach Angaben des Managements in fortgeschrittenen Gesprächen mit einer US-amerikanischen Entwicklungsbank. Diese prüfe die Bereitstellung einer Kreditlinie über 295 Millionen US-Dollar, die rund 60 Prozent der Projektkosten abdecken könnte. Eine finale Entscheidung werde für das zweite Quartal 2025 erwartet.
Parallel dazu erwäge das Management alternative Finanzierungsoptionen. Diskutiert würden eine minderheitliche Projektbeteiligung sowie ein mögliches nicht-aktienbasiertes Investment durch eine namhafte Industriegruppe der Uranbranche. Diese Maßnahmen könnten es dem Unternehmen ermöglichen, eine direkte Kapitalerhöhung zu vermeiden, was im aktuellen Marktumfeld aus Sicht der Unternehmensführung vorteilhaft für bestehende Anteilseigner wäre.
Uranmarkt bleibt attraktiv
Der Uran-Spotpreis habe im ersten Quartal 2025 zwischen 65 und 75 US-Dollar pro Pfund U₃O₈ geschwankt, liege damit aber weiterhin deutlich über den All-in Sustaining Costs (AISC) von 35,70 US-Dollar pro Pfund, wie sie in der aktuellen Machbarkeitsstudie dokumentiert seien. Seit Ende des Quartals habe sich der Preis auf etwa 70 US-Dollar pro Pfund erholt. Die langfristigen Lieferverträge würden stabile Preise von rund 80 US-Dollar pro Pfund sichern.
Roman äußerte die Einschätzung, dass die weltweite Nachfrage nach Uran aufgrund des Ausbaus von Kernkraftwerken, insbesondere der Small Modular Reactors (SMRs), sowie des steigenden Energiebedarfs für Rechenzentren und KI-Anwendungen langfristig weiter wachsen könnte.
Türkisches Zink-Joint-Venture stabilisiert Einnahmen
Auch im Bereich des Zink-Recyclings in der Türkei habe das Unternehmen positive Entwicklungen verzeichnet. Trotz einer aktuellen Auslastung der lokalen Stahlwerke von lediglich 70 Prozent ihrer Kapazität sei das Joint Venture wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Die Geschäftsführung erwarte, dass sich die stabile Geschäftsentwicklung fortsetzen könnte, gestützt durch gesunkene Rohstoffpreise und eine Erholung der Stahlproduktion auf das Vor-Covid-Niveau.
Produktionsstart bleibt im Fokus
Das Management plane, die Verarbeitungsanlage Ende 2025 in Betrieb zu nehmen. Der Produktionsstart von Yellowcake, einem Zwischenprodukt der Uranverarbeitung, werde weiterhin für das erste Quartal 2026 angestrebt. Die endgültigen Finanzierungsvereinbarungen sollen nach Angaben der Unternehmensführung bis spätestens Juni 2025 abgeschlossen sein.