Global Atomic: Zukunftspläne für das Dasa-Uranprojekt
Fortschritte bei der Entwicklung der Dasa-Uranmine
Seit dem Beginn der Arbeiten im November 2022 habe das Unternehmen erhebliche Fortschritte erzielt. Der Zugang zur Erzader wurde durch den Bau eines Hauptzugangs und weiterer Stollen geschaffen. Global Atomic berichtete, dass bis Ende 2024 über 1.235 Meter der Minenrampen fertiggestellt wurden. Dieser Baufortschritt ermögliche die kontinuierliche Erschließung und Erzgewinnung.
Bis dato seien 950 Tonnen Erz mittlerer Qualität (3.000–5.000 ppm Uran) sowie 6.850 Tonnen Erz niedriger Qualität (1.300–3.000 ppm Uran) an die Oberfläche gebracht worden. Zusätzlich wurden 10.200 Tonnen mineralisierter Abfall gesammelt, der später weiterverarbeitet werden soll. Wichtige Infrastrukturelemente wie Lüftungsschächte wurden erfolgreich abgeschlossen, und die Installation moderner Lüftungsanlagen befinde sich in der finalen Phase. Diese Maßnahmen seien essenziell, um die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten und den Abbau langfristig effizient zu gestalten.
Bau der Verarbeitungsanlage
Die Verarbeitungsanlage, die für die Herstellung von „Yellowcake“ – einem essenziellen Zwischenprodukt für Kernbrennstoff – vorgesehen ist, sei ein zentraler Bestandteil des Projekts. Das Unternehmen berichtete, dass die Erdarbeiten weitgehend abgeschlossen seien. Gleichzeitig wurden Unterkünfte für 250 Personen fertiggestellt, um die Arbeiter während der Bauphase unterzubringen. Für die Hochbauphase im Jahr 2025 sollen zusätzliche Kapazitäten für 900 Personen geschaffen werden. Ein weiterer Meilenstein sei die Fertigstellung der Säureanlage, die für die Uranverarbeitung notwendig ist. Diese Anlage wird derzeit am Standort installiert und markiere einen wichtigen Fortschritt in der Vorbereitung auf die Produktionsaufnahme.
Finanzierung und wirtschaftliche Basis
Finanzierungsstruktur:
Global Atomic erklärte, dass die Finanzierung des Dasa-Projekts durch mehrere Kanäle gesichert sei. Eine Entwicklungsbank aus den USA stelle ein Darlehen von 295 Millionen US-Dollar bereit, das etwa 60 % der geschätzten Projektkosten abdecke. Die verbleibenden 40 % würden durch Eigenkapital, bestehende Investitionen und ein geplantes Joint Venture finanziert.
Das Unternehmen habe bereits rund 120 Millionen US-Dollar in die Entwicklung des Projekts investiert. Darüber hinaus würden kurzfristige Finanzierungsoptionen geprüft, darunter ein Überbrückungsdarlehen und mögliche Abnahmeverträge mit Energieversorgern. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Liquidität bis zur Produktionsaufnahme gewährleistet bleibt.
Abnahmeverträge:
Global Atomic habe bereits Abnahmeverträge über 1,5 Millionen Pfund Uranoxid (U3O8) pro Jahr für die ersten fünf Betriebsjahre abgeschlossen. Diese Verträge mit internationalen Partnern, darunter auch europäische Energieversorger, böten eine verlässliche Grundlage für den Markteintritt des Unternehmens.
Strategische Bedeutung des Dasa-Projekts
Das Unternehmen betonte, dass die Dasa-Mine als eines der hochwertigsten Uranprojekte Afrikas eine zentrale Rolle in seiner globalen Strategie spiele. Angesichts der weltweit steigenden Nachfrage nach Kernenergie und den kontinuierlich wachsenden Uranpreisen könnten die Aussichten für das Projekt langfristig positiv ausfallen.
Global Atomic sehe insbesondere in der Entwicklung von zusätzlichen Uranvorkommen in Niger eine Möglichkeit, seine Marktposition zu stärken und sein Wachstumsziel zu erreichen. Das Unternehmen plane, die Exploration in der Region auszubauen, um weitere hochwertige Ressourcen zu erschließen. Ein wichtiger Aspekt des Projekts sei die enge Zusammenarbeit mit der nigrischen Regierung und der lokalen Bevölkerung. Laut Unternehmensangaben stammen 98 % der Belegschaft aus Niger, was die lokale Wertschöpfung erhöhe. Dieses Engagement unterstreiche das Ziel, die wirtschaftliche Entwicklung der Region zu fördern und gleichzeitig nachhaltige Geschäftspraktiken umzusetzen.
Diversifikation durch Zink-Recycling in der Türkei
Neben dem Uranprojekt betreibt Global Atomic ein Zink-Recycling-Werk in der Türkei. Dieses Werk verarbeitet Elektroofenstaub (EAFD) zu hochwertigem Zinkkonzentrat, das in der Metallindustrie verwendet wird. Nach einer kurzen Wartungsphase im Jahr 2024 habe das Werk den Betrieb wieder aufgenommen und laufe nun auf Volllast. Im dritten Quartal 2024 produzierte das Werk 4 Millionen Pfund Zinkkonzentrat. Angesichts der positiven Marktentwicklung und der steigenden Zinkpreise könne das Unternehmen mit einer stabilen Einnahmequelle rechnen, die eine wichtige Ergänzung zu seinem Uran-Geschäft darstelle.
Zukunftsausblick
Global Atomic äußerte, dass die Dasa-Mine mit der geplanten Produktionsaufnahme im ersten Quartal 2026 gut positioniert sei, um von den steigenden Uranpreisen und der globalen Nachfrage nach Kernenergie zu profitieren. Langfristig plane das Unternehmen, die Exploration in Niger weiter auszubauen, um zusätzliche Ressourcen zu erschließen und seine Marktposition zu festigen. Das Management wies darauf hin, dass die erfolgreiche Umsetzung des Dasa-Projekts die strategische Bedeutung von Global Atomic im globalen Energiemarkt unterstreichen könne. Das Unternehmen sehe sich als führender Akteur im Bereich nachhaltiger Energieversorgung und wolle auch in Zukunft durch innovative Projekte und Partnerschaften seine Rolle weiter ausbauen.