Global Atomic sichert 20 Millionen CAD zur Projektentwicklung

Kapitalmaßnahme über „Bought Deal"-Struktur
Das Unternehmen teilte mit, dass es eine Vereinbarung mit dem Finanzdienstleister Red Cloud Securities Inc. abgeschlossen habe. Dieser fungiert als leitender Underwriter und alleiniger Bookrunner eines Konsortiums, das insgesamt 32.259.000 sogenannte Units zum Preis von 0,62 CAD je Stück übernehme. Jede dieser Einheiten bestehe aus einer Stammaktie und einem Bezugsrecht (Warrant), das zum Erwerb einer weiteren Aktie zu einem Preis von 0,80 CAD innerhalb von 36 Monaten berechtige.
Global Atomic habe den beteiligten Banken eine Mehrzuteilungsoption eingeräumt, mit der bis zu 15 % zusätzliche Units ausgegeben werden könnten. Das Angebot finde auf Basis eines Basisprospekts statt, den das Unternehmen im November 2023 veröffentlicht habe. Ein begleitender Prospektnachtrag solle in Kürze eingereicht werden.
Mittelverwendung: Priorität für das Dasa-Projekt
Das Unternehmen gab an, die Nettoerlöse aus der Emission zur weiteren Entwicklung des Dasa-Projekts in Niger und für allgemeine Betriebsmittel einsetzen zu wollen. Die untertägige Erschließung sei laut Unternehmensangaben bereits weit fortgeschritten und es würden derzeit erste Lagerstätten erschlossen sowie vorbereitende Maßnahmen für die Errichtung der Aufbereitungsanlage durchgeführt.
Ein Großteil der langfristig benötigten Anlagenteile, darunter das Mahlwerk und das Säurewerk, befinde sich im Anlieferungsprozess. Die Inbetriebnahme der Produktion sei für das erste Halbjahr 2026 vorgesehen. Das Management habe betont, dass die aktuelle Finanzierung notwendig sei, um den Zeitplan des Projekts einhalten zu können.
Strategischer Kontext: Ergänzende Finanzierung geplant
Parallel zur Eigenkapitalmaßnahme führe Global Atomic weiterhin Gespräche mit einer US-amerikanischen Entwicklungsbank. Diese könnte laut Angaben des Managements bis zu 60 % der gesamten Projektkosten über eine langfristige Kreditfazilität übernehmen. Ein entsprechender Genehmigungsprozess sei im Gange. Die finale Entscheidung werde zunächst vom internen Kreditkomitee und anschließend vom Investitionsausschuss der Bank erwartet. Zusätzlich befinde sich das Unternehmen in Gesprächen über mögliche Projektbeteiligungen auf Ebene der nigrischen Tochtergesellschaft SOMIDA. Denkbar sei dabei auch ein Einstieg eines Branchenpartners aus dem Uransektor. Nach Einschätzung des Managements könnten diese Maßnahmen die Notwendigkeit weiterer kurzfristiger Kapitalmaßnahmen am Aktienmarkt verringern.
Einordnung im Kapitalmarktumfeld
Die aktuellen Units wurden zu einem deutlich niedrigeren Kurs ausgegeben als bei einer vorherigen Privatplatzierung im Juli 2024, bei der ein Preis von 1,35 CAD je Einheit erzielt worden war. Dennoch betonte das Unternehmen, dass kurzfristige Eigenkapitalmaßnahmen in der aktuellen Phase der Projektentwicklung notwendig seien, um zentrale Bauabschnitte zeitgerecht umzusetzen und operative Flexibilität zu bewahren.
Ausblick: Finanzierung auf mehreren Ebenen
Global Atomic erklärte, dass neben der nun gesicherten Eigenkapitaltranche weiterhin auf eine Kombination aus langfristigen Darlehen, strategischen Beteiligungen und eventuellen Joint-Venture-Partnerschaften gesetzt werde. Ziel sei es, den Ausbau des Dasa-Projekts verlässlich zu finanzieren, ohne übermäßige Verwässerung für bestehende Anteilseigner. Das Unternehmen rechne damit, in den kommenden Monaten weitere Fortschritte in der Projektfinanzierung bekannt geben zu können.
