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Warum Großinvestoren den Dollar bald fallen lassen könnten

Der US-Dollar galt lange als unantastbarer, sicherer Hafen. Doch im Schatten der globalen Finanzmärkte braut sich eine stille Bedrohung zusammen. Riesige Investoren - die Wale der Weltwirtschaft - könnten schon bald den Dollar auf Talfahrt schicken. Und während der Sturm heraufzieht, rückt ein alter Bekannter wieder ins Rampenlicht: Gold.

Die unterschätzte Gefahr für den Dollar

In turbulenten Zeiten war auf den US-Dollar Verlass. Krisen? Der Dollar stieg. Panik? Kapital floss in den Dollar. Dieses Muster prägte Jahrzehnte – doch es könnte schneller zusammenbrechen, als viele glauben. Die neue Bedrohung kommt nicht aus China oder aus Washington, sondern aus der stillen Buchhaltung großer internationaler Investoren. Pensionsfonds, Versicherer und Staatsfonds halten gigantische Summen in Dollar-Anlagen – Schätzungen zufolge mehr als 30 Billionen US-Dollar. Und genau hier liegt der Sprengsatz: Diese Investoren sind bisher nur unzureichend gegen Währungsschwankungen abgesichert. Und wenn sich das ändert, könnten sie gezwungen sein, massenhaft Dollar zu verkaufen – mit gravierenden Folgen.

Was Hedging bedeutet – und warum Under-Hedging bisher ein Vorteil war

Wer außerhalb der USA investiert und Dollar-Anlagen hält, trägt ein erhebliches Währungsrisiko. Fällt der Dollar gegenüber der Heimatwährung, sinken die tatsächlichen Erträge – selbst wenn die Anlagen in US-Dollar stabil bleiben. Um sich davor zu schützen, sichern Großinvestoren ihre Bestände häufig durch Devisentermingeschäfte (FX-Forwards) ab. Dabei wird heute schon ein fester Wechselkurs für einen künftigen Tausch von Dollar in Heimatwährung vereinbart, was Verluste durch einen fallenden Dollar ausschließt.

Viele Fonds betreiben jedoch bewusst Under-Hedging, also eine nur teilweise oder gar keine Absicherung. Der Grund: In der Vergangenheit stieg der Dollar oft, wenn Aktienmärkte fielen. So konnten Verluste im Portfolio durch Währungsgewinne abgemildert werden. Under-Hedging war damit eine gezielte, profitable Strategie. Doch diese Mechanik beginnt zu bröckeln. Fällt der Dollar heute gleichzeitig mit Aktien und Anleihen, drohen Investoren doppelte Verluste. Dadurch wächst der Druck, nachträglich massiv abzusichern – und genau diese plötzlichen Absicherungsströme könnten den Abwertungsdruck auf den Dollar noch dramatisch verstärken.

Ein gefährlicher Paradigmenwechsel

In den letzten Monaten zeigte sich ein neues Muster: Aktien und Anleihen verlieren gleichzeitig an Wert – und der US-Dollar fällt ebenfalls. Für die internationalen Großinvestoren bedeutet das doppelte Verluste: Ihre Portfolios schrumpfen, und gleichzeitig sinkt der Wert ihrer Dollarbestände. An diesem Punkt wird das bisherige Under-Hedging zum Problem. Fondsmanager stehen vor der Entscheidung, entweder die Verluste hinzunehmen oder aktiv gegenzusteuern – und das bedeutet, Dollar zu verkaufen und in ihre Heimatwährungen zurückzutauschen.

Die Analyse von Alfonso Peccatiello auf The Macro Compass zeigt, wie massiv diese Bewegung ausfallen könnte. Insgesamt halten ausländische Investoren etwa 30 Billionen US-Dollar an Dollar-Anlagen. Schon eine moderate Anpassung der Absicherungsquoten könnte Verkäufe im Umfang von Hunderten Milliarden Dollar auslösen. Solche Umschichtungen würden den Verkaufsdruck auf den Dollar erheblich verstärken und dessen Abwertung weiter beschleunigen – in einem Umfeld, das ohnehin durch Unsicherheit und hohe Volatilität geprägt ist. Ein sich selbst verstärkender Abwärtstrend wäre die Folge.

Zentralbanken setzen weiter auf Gold

Gold wird traditionell in US-Dollar gehandelt. Fällt der Dollar, wird Gold für Käufer in anderen Währungen günstiger und damit attraktiver. Gleichzeitig sorgt die wachsende Unsicherheit über das globale Finanzsystem dafür, dass Gold nicht mehr nur als Spekulationsobjekt gesehen wird, sondern wieder als sicherer Hafen und Schutz gegen Währungs- und Systemrisiken. Zentralbanken weltweit haben diese Entwicklung längst erkannt. Ihre Goldkäufe haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen – nicht zuletzt, um ihre Abhängigkeit vom Dollar zu verringern. Sollte der Trend zur Abkehr vom Dollar an Tempo gewinnen, könnte Gold noch stärker in den Fokus großer institutioneller Anleger rücken.

Auch führende Investmenthäuser rechnen mit einer kräftigen Aufwertung des Edelmetalls. So prognostiziert JPMorgan, dass der Goldpreis bis zum zweiten Quartal 2026 auf 4.000 US-Dollar steigen könnte. Als Haupttreiber nennen die Analysten die zunehmenden Rezessionsrisiken sowie die wachsenden geopolitischen Spannungen, die die Nachfrage nach sicheren Anlagen weiter anheizen dürften. In einem Umfeld, in dem das Vertrauen in Papiergeld bröckelt und Währungsabsicherungen zur Notwendigkeit werden, könnte Gold seine historische Rolle als „ultimative Währung“ eindrucksvoll zurückerobern.

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