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USA: Fünf Milliarden Dollar neue Schulden jeden Tag

Der Schuldenberg der USA wächst rasant. Analysten zufolge kommen jeden Tag mehr als fünf Milliarden Dollar neue Schulden hinzu. Rating-Agenturen haben bereits reagiert.

Die Staatsverschuldung der USA türmt sich in nie dagewesener Weise zu einem bedrohlichen Berg auf. Neuesten Prognosen zufolge werden die US-Schulden in den kommenden zehn Jahren vom bereits heutigen Rekord-Niveau bei 32,5 Billionen Dollar auf geschätzte 50 Billionen Dollar steigen. Laut dem Analysten Michael Hartnett von der Bank of America läuft dieses Szenario auf eine tägliche Neuverschuldung von 5,2 Milliarden Dollar in den kommenden zehn Jahren hinaus. 

Erhebliche Risiken für Finanzen und Wirtschaft

Die Summe der täglichen Neuverschuldung bis zum Jahr 2033 entspräche der Rechnung des Analysten zufolge einer täglichen Zuwendung über 15 Dollar an jeden einzelnen US-Bürger über das gesamte kommende Jahrzehnt hinweg.

Einem Bericht des Congressional Budget Office gemäß werden die US-Schulden in den nächsten drei Jahrzehnten bis zum Jahr 2053 vom heutigen Stand bei 98 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) auf 181 Prozent des BIP anschwellen. Allein im laufenden Jahr 2023 werden demzufolge eine weitere Billion Dollar neuer Schulden dazukommen.

„Solch hohen und wachsenden Schulden würden das Wirtschaftswachstum bremsen, die Zinssätze für US-Staatsanleihen anheben und erhebliche Risiken für die Finanz- und Wirtschaftsaussichten darstellen“, warnen die Analysten. 

Rating-Agentur Fitch: Warnschuss vor den Bug der US-Regierung

Als Reaktion auf die neue Rekord-Verschuldung von mehr als 32 Billionen Dollar hatte die US-Rating-Agentur Fitch die Bewertung der Kreditwürdigkeit der USA Anfang August offiziell von AAA auf AA+ gesenkt. Der Schritt kam überraschend und war erst das zweite Mal in der US-Geschichte, dass die Rating-Agentur der Kreditwürdigkeit der USA eine Delle verpasst hat. Das letzte Mail war im Jahr 2001. „Das ist ein Warnschuss vor den Bug der US-Regierung“, kommentierte der Ökonom Sean Snaith von University of Central Florida den überraschenden Schritt der Rating-Agentur Fitch. 

Entwicklung der US-Schulden seit 1980 / Quelle: US Treasury Department

Zinsen für Schulden höher als Sozialausgaben

Experten befürchten, dass künftig allein die Bedienung der Schulden in Form von Zinsen einer der am schnellsten wachsenden Posten im Budget der US-Regierung werden könnte. So wird erwartet, dass sich die Zinszahlungen von derzeit jährlich fast 475 Milliarden Dollar bis ins Jahr 2032 auf atemberaubende 1,4 Billionen Dollar verdreifachen könnten.

Prognosen für das Jahr 2053 gehen sogar von jährlichen Zinsen von bis zu 5,4 Billionen Dollar aus. Um dies in anderen Worten auszudrücken: Diese Summe ist mehr als die USA derzeit für sämtliche ihrer Sozialausgaben ausgeben. 

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