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Goldmarkt: Kräfte für den nächsten Ausbruch sammeln

Kann Gold den entscheidenden Ausbruch schaffen? Finanzanalyst Florian Grummes sieht nach einer beeindruckenden Erholung des Goldpreises neue Potenziale. Mit Rückenwind durch Chinas strategische Goldkäufe und vielversprechende technische Signale könnte das Edelmetall schon bald auf Rekordjagd gehen. Doch schafft es der Markt, die entscheidenden Widerstandsmarken zu überwinden? Grummes gibt einen detaillierten Einblick in die aktuelle Lage.

Beeindruckende Erholung des Goldpreises

Florian Grummes, unabhängiger Finanzanalyst, erläutert in seiner aktuellen Analyse auf CelticGold, dass der Goldpreis seit der letzten Zinsentscheidung der US-Notenbank am 18. Dezember 2024 eine beeindruckende Erholung verzeichnet habe. Von einem Tiefpunkt bei 2.585 USD stieg der Preis auf ein jüngstes Hoch von 2.697 USD, was einem Zuwachs von etwa vier Prozent entspreche. Dabei stieß Gold auf einen bedeutenden technischen Widerstand, die obere Begrenzung einer Dreiecksformation bei rund 2.679 USD. Laut Grummes habe Gold nach einem kurzen Rücksetzer diesen Widerstand überwunden, indem es auf 2.696 USD anstieg.

Grummes betont in seinem Goldnewsletter jedoch, dass ein nachhaltiger Ausbruch noch ausstehe. Gold teste derzeit frühere Widerstandsniveaus als potenzielle Unterstützung, was auf eine baldige Entscheidung über die nächste Kursrichtung hinweise.

Chinas Zentralbank als treibende Kraft

Grummes hebt hervor, dass die People's Bank of China (PBOC) ihre Goldkäufe im November 2024 nach sechsmonatiger Pause wieder aufgenommen habe. Insgesamt erwarb sie bis Ende Dezember 15 Tonnen Gold, womit sich die offiziellen Reserven auf 2.280 Tonnen erhöhten. Dies sei Teil einer langfristigen Strategie Chinas, die Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren und die Stabilität in Zeiten geopolitischer Spannungen zu erhöhen. Die Käufe der PBOC seien ein bedeutender Faktor, der die Nachfrage auf dem Goldmarkt stütze. Grummes zufolge werde die anhaltende Zentralbank-Nachfrage, insbesondere aus China, als einer der Grundpfeiler für die zukünftige Preisentwicklung von Gold angesehen.

Technische Analyse: Vorzeichen für einen Ausbruch?

Auf Basis seiner Chartanalyse beschreibt Grummes, dass sich Gold weiterhin in einer Konsolidierungsphase (eine Phase, in der der Preis seitwärts geht, ohne starke Bewegungen nach oben oder unten) innerhalb einer Dreiecksformation befinde. Diese Formation gelte häufig als trendbestätigend und deutet auf eine Phase der Akkumulation hin (eine Phase, in der Investoren schrittweise kaufen, ohne große Preisschwankungen auszulösen).

Der Wochenchart zeige eine vorsichtig bullische Tendenz: Der Stochastik-Oszillator (ein technischer Indikator, der zeigt, ob der Markt überkauft oder überverkauft ist) habe ein Kaufsignal geliefert, was auf eine mögliche Fortsetzung der Aufwärtsbewegung hindeute.

Auch der Tageschart stützt diese Annahme, da Gold sich komfortabel über seinem 50-Tage-Durchschnitt von 2.644 USD bewege. Grummes weist darauf hin, dass ein nachhaltiger Ausbruch oberhalb von 2.700 USD entscheidend für die Fortsetzung des Aufwärtstrends sei. Ein Rücksetzer auf 2.620 USD wäre laut ihm jedoch nicht ungewöhnlich und würde die technische Struktur nicht gefährden.

Strategische Bedeutung von Gold

Neben den technischen Aspekten analysiert Grummes die strategische Bedeutung von Gold als Absicherung in unsicheren Zeiten. Er erklärt, dass die Entscheidungen der Federal Reserve, geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheiten weiterhin als treibende Faktoren wirken. Insbesondere die Positionierung Chinas unterstreiche, dass Gold langfristig als strategisches Vermögensgut etabliert bleibe.

Ausblick

Grummes geht davon aus, dass der Goldpreis in den kommenden Wochen und Monaten die Widerstandszone durchbrechen und einen Angriff auf das Allzeithoch unternehmen könnte. Sollte es zu weiteren Konsolidierungsphasen kommen, wäre dies seiner Meinung nach eine Vorbereitung auf einen nachhaltigen Ausbruch. Er empfiehlt, die Entwicklung der entscheidenden Preisniveaus von 2.700 bis 2.727 USD genau zu beobachten, da hier die nächsten Weichen gestellt würden. Zusammenfassend stellt Grummes fest, dass die aktuellen Entwicklungen ein vielversprechendes Umfeld für Gold schaffen könnten, während Anleger jedoch auf mögliche Volatilität vorbereitet sein sollten.

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