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Gold-Konsolidierung im Sommer: Wann kommt der Befreiungsschlag?

Seit Wochen pendelt der Goldpreis unterhalb der 3.450 Marke - doch der große Ausbruch bleibt aus. Was steckt hinter dem zähen Seitwärtstrend? Ein Analyst wirft einen genaueren Blick auf die aktuelle Lage und erklärt, welche technischen und fundamentalen Faktoren jetzt entscheidend sind.

Der vierte gescheiterte Versuch

Der Goldmarkt zeigt seit Monaten ein klares Muster: Nach jedem Kursanstieg bis knapp an die Marke von 3.450 US-Dollar folgt ein schneller Rückschlag. In der aktuellen Analyse von Florian Grummes wird dieser Bereich als hartnäckiger Widerstand beschrieben, der bislang sämtlichen Ausbruchsversuchen standgehalten hat. Die jüngste Erholung, die Mitte Juli einsetzte, endete wie die vorherigen - mit einer raschen Umkehr der Bewegung. Der Goldpreis fiel daraufhin auf rund 3.340 US-Dollar zurück.

Grummes sieht darin kein ungewöhnliches Verhalten, sondern eine klassische Seitwärtskonsolidierung, die seit April anhält. Der Markt pendelt in einer Spanne zwischen 3.200 und 3.400 US-Dollar, wobei jeder Anlauf nach oben durch Gewinnmitnahmen und technische Widerstände gebremst wird.

Technisches Bild: Aufwärtstrend wird brüchig

Besonderes Augenmerk legt Grummes auf die Entwicklung im Wochen- und Tageschart. Die zentrale Aufwärtstrendlinie, die seit Jahresbeginn intakt war, gerät zunehmend unter Druck. Der Preis hat diese Linie bereits mehrfach getestet, doch mit jedem weiteren Anlauf nimmt die Stabilität dieser Unterstützung ab. Hinzu kommt, dass sich der Goldpreis aktuell genau an der 50-Tage-Linie bewegt - einem wichtigen gleitenden Durchschnittswert, der oft als kurzfristige Entscheidungsmarke gilt. Sollte diese Linie unterschritten werden, wäre ein Rückgang bis in den Bereich von 3.285 US-Dollar charttechnisch plausibel.

Auch die Momentum-Indikatoren zeigen aus Grummes' Sicht eine Schwächung der Aufwärtsdynamik. Insbesondere die Stochastik im Wochenchart hat bislang kein klares Signal geliefert und bewegt sich im überhitzten Bereich seitwärts. Nun mehren sich die Hinweise auf eine bevorstehende Abkühlung, was tendenziell weitere Kursrückgänge wahrscheinlicher macht.

Gold in US-Dollar, Wochenchart vom 25. Juli 2025. ©GOLD.DE

Makroökonomische Gegenwinde: US-Daten bremsen Gold

Neben den charttechnischen Aspekten verweist Grummes auch auf mehrere makroökonomische Faktoren, die den jüngsten Rückschlag erklären. Die US-Wirtschaft zeigt sich weiterhin robust: Die Arbeitslosenzahlen sind rückläufig, und es gibt positive Signale aus den transatlantischen Handelsgesprächen. Diese Entwicklungen stärken den US-Dollar, was für Gold traditionell Gegenwind bedeutet. Denn je stärker der Dollar, desto weniger attraktiv wird Gold für internationale Investoren, da es in Dollar gehandelt wird.

Zudem geht Grummes davon aus, dass die Erwartungen an baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank überzogen sind. Viele Marktteilnehmer hätten bereits geldpolitische Lockerungen eingepreist, obwohl die Datenlage aktuell wenig Anlass für eine sofortige Kehrtwende bietet. Bleibt das Zinsniveau hoch, schmälert das die relative Attraktivität von Gold gegenüber zinstragenden Anlagen.

Gold in US-Dollar, Tageschart vom 25. Juli 2025. ©GOLD.DE

Sommermärkte mit geringer Dynamik

Typisch für die Sommermonate ist laut Grummes die geringe Richtungsdynamik an den Märkten. Diese Phase ist oft von erratischem, schwer prognostizierbarem Verhalten geprägt. Während bei Silber, Minenaktien und Kryptowährungen in jüngster Zeit verstärkt spekulatives Kapital zu beobachten ist, bleibt Gold eher im Hintergrund. Diese Zurückhaltung könnte sich in den kommenden Wochen fortsetzen - auch, weil klare Impulse fehlen.

Die laufende Konsolidierung auf hohem Niveau wird aus Grummes' Sicht voraussichtlich noch einige Zeit andauern. Erst wenn sich die technischen Indikatoren wieder in den überverkauften Bereich bewegen, dürfte eine nachhaltige Aufwärtsbewegung in Richtung neuer Höchststände wahrscheinlicher werden.

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Ausbruch verschiebt sich weiter

Insgesamt zeichnet Grummes ein Bild eines Goldmarkts, der zwar langfristig intakt erscheint, kurzfristig aber mit zahlreichen Herausforderungen kämpft. Der hartnäckige Widerstand bei 3.450 US-Dollar, die kritischen Unterstützungszonen im Chart und die robuste US-Konjunktur machen es unwahrscheinlich, dass ein klarer Aufwärtsschub unmittelbar bevorsteht.

Anleger sollten sich daher auf eine Fortsetzung der Konsolidierung einstellen - möglicherweise über den gesamten Sommer hinweg. Erst mit neuen Impulsen aus der Geldpolitik oder geopolitischen Spannungen könnte sich das Blatt zugunsten des Edelmetalls wenden. Bis dahin bleibt der Goldmarkt laut Grummes ein Geduldsspiel - zwischen technischer Stabilisierung und fundamentaler Unsicherheit.

©Florian Grummes & Gold.de
Quelle: Gold.de
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