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G7 planen Verbot russischer Diamanten

Ein gewaltiger Diamant aus der Lulo-Mine des Produzenten Lucapa Diamond in Angola

Die G7-Staaten planen offenbar die Einfuhr russischer Diamanten zu verbieten. Die Maßnahme soll dem Kreml weitere milliardenschwere Einnahmen entreißen und die Finanzierung seiner Invasion in der Ukraine erschweren.

Die G7-Staaten, also Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien und die USA, werden das geplante Importverbot voraussichtlich in den nächsten Wochen ankündigen, wie ein namentlich nicht genannter belgischer Beamter gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters mitteilte. Sollte das Verbot umgesetzt werden, würde es dem Bericht zufolge am 1. Januar 2024 in Kraft treten.  

Russland ist größter Produzent von Rohdiamanten

Ein Importverbot russischer Diamanten seitens der G7-Staaten würde enorme Auswirkungen auf den globalen Diamantenmarkt haben. Russland ist der weltweit größte Produzent von Rohdiamanten, und allein auf die G7-Länder entfallen derzeit 70 Prozent des gesamten Verbrauchermarktes für Diamanten. Ein Verbot wie vorgeschlagen würde die Einfuhr russischer Diamanten in diese Länder nicht mehr zulassen, was wiederum die Fähigkeit des Kremls, den Krieg in der Ukraine zu finanzieren, massiv beeinträchtigen könnte.

90 Prozent russischer Diamanten in einer Hand

So ist der staatliche russische Produzent Alrosa nicht nur der größte Förderer von Diamanten in der Welt, sondern zugleich für 90 Prozent der russischen Kapazität verantwortlich. Die USA haben bereits seit April 2022 Sanktionen gegen Alrosa verhängt, doch ein kompletter Einfuhrstopp durch die G7 würde die Lage nochmals deutlich verschärfen.

Denn eine Umgehung des Importverbots über Drittländer wie Indien oder afrikanische Staaten, wo zahlreiche Diamantenschleifer angesiedelt sind, wäre nicht einfach umzusetzen, da die G7-Maßnahmen auch Zertifikate für die strenge Rückverfolgung von geschliffenen Diamanten in deren Herkunftsländer vorsehen.  

Diamantenkonzern De Beers will Maßnahmen unterstützen

Unterdessen hat der weltweit tätige Diamantenkonzern De Beers bereits angedeutet, dass die Diamantenindustrie die Maßnahmen unterstützen wird, solange sie korrekt umgesetzt werden. Das Unternehmen sagte: "Die Frage ist, wie wir dies kollektiv und effektiv tun können, damit alle Teile der Branche - große und kleine - vertreten sind."

Bedenken gibt es darüber, wie sich der Schritt auf die Diamantenschleifer und -polierer in Indien und Afrika auswirken könnte. Der Branchenanalyst Paul Ziminsky sagte: "Die Vertreter der Industrie wurden sehr aktiv in diese Diskussion einbezogen, und Regierungsvertreter sind sich der negativen Auswirkungen auf Zentren wie Indien und Afrika, die in dieser Frage neutral sind, bewusst und versuchen, diese zu begrenzen."

Den Angaben zufolge ist geplant, afrikanische Diamantenproduzenten von der Vorlage eines G7-Zertifikats zu befreien, solange sie die Herkunft des Steins nachweisen können. Davon dürfte etwa der australische Produzent Lucapa Diamonds profitieren, der in seiner Lulo-Mine in Angola regelmäßig Diamanten-Großfunde zu verzeichnen hat. Zuletzt machte ein seltener weißer Diamant mit einem Gewicht von 180 Karat Schlagzeilen.

EU importiert russische Diamanten für 1,4 Milliarden Euro

Ein Importverbot russischer Diamanten würde sich faktisch nicht auf die G7-Staaten begrenzen, sondern sich auf alle EU-Mitgliedsstaaten erstrecken, da die EU als ein „nicht-zählendes Mitglied“ der G7-Staaten gilt. Dies wiederum würde erhebliche Auswirkungen auf das belgische Antwerpen nach sich ziehen, da sich dort das weltweit größte Handelszentrum für Diamanten befindet

Nach Angaben von Eurostat hat die EU allein im vergangenen Jahr russische Diamanten im Wert von 1,4 Milliarden Euro importiert, da der Block bislang weder ein Verbot noch Sanktionen gegen russische Diamanten verhängt hat. 

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