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EZB: Wertverfall von Immobilien eine Gefahr fürs Finanzsystem

Fallende Immobilienpreise bremsen die Marktentwicklung und könnten systemrelevante Verluste in der Bankenbranche auslösen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) blickt mit Sorge auf den Abschwung der gewerblichen Immobilien-Märkte im Euroraum. Der deutliche Wertverfall bringe Eigentümer in Schwierigkeiten, und in deren Schlepptau auch die kreditgebenden Banken. Dies berge eine Gefahr für das Finanzsystem.

Laut der EZB setzen kräftig gestiegene Finanzierungskosten und schrumpfende Gewinne dem Sektor aktuell schwer zu. Zwar entfielen nur zehn Prozent des gesamten Kreditengagements der Banken auf Gewerbeimmobilien im Vergleich zu 30 Prozent bei Wohnimmobilien, wie die EZB in einem am heutigen Dienstag (21,11,23) veröffentlichten Blog-Eintrag mitteilte. Vom gewerblichen Immobilien-Sektor alleine könne daher zwar keine systemische Krise ausgehen. Er habe aber das Potenzial, wie ein Verstärker in Stress-Situationen zu wirken. Die Gefahr systemrelevanter Verluste in der Bankenbranche könne dann zunehmen.

Hohe Verluste möglich

Auch in anderen Teilen des Finanzsystems, die erheblich mit dem Gewerbeimmobilien-Sektor vernetzt sind – wie etwa Versicherer und Investmentfonds – seien dann hohe Verluste möglich, wie es weiter hieß. Bauträger stehen derzeit durch sinkende Preise und schrumpfende Auftragsbücher unter Druck. Somit hat die Erholung am Markt für Gewerbeimmobilien nach der Corona-Krise nicht lange gewährt. Sie endete mit den rasant steigenden Zinsen in der Euro-Zone. Im Kampf gegen die hohe Inflation hat die EZB ihre Leitzinsen seit dem Sommer 2022 bereits zehn Mal angehoben.

Transaktionen massiv eingebrochen

Nach Angaben EZB ist im ersten Halbjahr 2023 die Zahl der Transaktionen bei Gewerbeimmobilien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 47 Prozent eingebrochen. Fallende Immobilienpreise bremsten die Marktentwicklung. Die größten börsennotierten Vermieter im Euroraum werden der EZB zufolge derzeit mit einem Kursabschlag von über 30 Prozent auf den sogenannten Nettoinventarwert (NAV) gehandelt - ein wichtiges Maß zur Bewertung von Immobilienfirmen. Das sei der größte Abschlag seit 2008.

Gewinne hinken Kosten hinterher

Nach Einschätzung der Währungshüter von der EZB könnten die Gewinne von Immobilienunternehmen in den kommenden Jahren sinken und den steigenden Finanzierungskosten hinterherhinken. Der Schuldendienst würde damit für die Firmen schwieriger.

"Immobilienunternehmen sind im derzeitigen Umfeld anfällig für Verluste, was sich auf die Widerstandsfähigkeit der Kredite in den Büchern der Banken auswirkt", heißt es in dem Eintrag. Banken und Nichtbanken sollten daher sicherstellen, dass Rückstellungen und Eigenkapital das „Ausmaß der Verwundbarkeiten“ angemessen widerspiegeln. 

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