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Exportnation Deutschland – „Zwischen Rezession und Stagnation“

Wie der Rest der deutschen Wirtschaft verharren auch die Exporteure in der Dämmerung zwischen Rezession und Stagnation

Die schwache Weltwirtschaft belastet zunehmend die Geschäfte der deutschen Exportunternehmen. Zuletzt musste die Exportnation Deutschland ein „empfindliches Minus“ verkraften. Eine rasche Besserung ist nicht in Sicht.

Die Warenausfuhren der deutschen Exportunternehmen sind im August um 1,2 Prozent zum Vormonat auf 127,9 Milliarden Euro und damit bereits das zweite Mal in Folge gesunken, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag (05.10.23) mitteilte. Im Jahresvergleich war sogar ein Minus von 5,8 Prozent zu verzeichnen. Der Rückgang fiel damit im Monatsvergleich dreimal so stark aus wie von Ökonomen vorhergesagt. Im Juli hatte es bereits ein Minus von 1,9 Prozent gegeben.

„Dämmerung zwischen Rezession und Stagnation“

"Wie der Rest der deutschen Wirtschaft verharren auch die Exporteure in der Dämmerung zwischen Rezession und Stagnation", kommentierte ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski laut der Nachrichtenagentur Reuters die Entwicklung. Die Wahrscheinlichkeit, dass Europas größte Volkswirtschaft im gerade beendeten Sommerquartal geschrumpft ist, sei mit den schwachen Exportdaten gestiegen. "Die globale Nachfrageschwäche setzt den Unternehmen mehr und mehr zu", ergänzte Ökonom Bastian Hepperle von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank. "Zudem werden die Auftragsbücher dünner." 

Exportnation Deutschland muss „empfindliches Minus“ hinnehmen

VP-Bank-Chefvolkswirt Thomas Gitzel sagte: "Letztlich muss der schwache Export nicht weiter verwundern, denn das globale Exportvolumen stagniert nun seit zwei Jahren." Die deutsche Industrie mit ihrem hohen Anteil ausländischer Kundschaft leide darunter. "Bereits im Juli waren also die Ausfuhren deutlich im Rückwärtsgang, jetzt muss auch im August ein empfindliches Minus hingenommen werden."

USA bleiben Abnehmerland Nummer eins

Die Ausfuhren in die EU-Staaten schrumpften im August um 1,5 Prozent zum Vormonat auf 69,6 Milliarden Euro, während das übrige Auslandsgeschäft um 0,9 Prozent auf 58,3 Milliarden Euro nachgab. Abnehmerland Nummer eins blieben die USA. Dorthin wurden Waren im Wert von 13,3 Milliarden Euro verkauft, ein Rückgang um 1,3 Prozent. Die Exporte nach China nahmen dagegen zu, und zwar um 1,2 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro. Die Ausfuhren nach Großbritannien fielen um 4,2 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro.

Bremse für den deutschen Wachstumsmotor

Die Importe gaben überraschend ebenfalls nach: Sie fielen um 0,4 Prozent auf 111,4 Milliarden Euro. Hier hatten die von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Volkswirte mit einem Wachstum von 0,5 Prozent gerechnet. "Damit ist der Handel nicht mehr der starke, widerstandsfähige Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft, der er einmal war, sondern eher eine Bremse", sagte Brzeski.

Rasche Besserung nicht in Sicht

Der Kiel Trade Indicator des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) prognostiziert für den September sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen ebenfalls ein erneutes Minus. Zudem sei die Stimmung in der Exportindustrie derzeit so schlecht wie seit über drei Jahren nicht mehr. Das Barometer für die Exporterwartungen fiel im September auf minus 11,3 Punkte, von minus 6,5 Punkten im August, wie das Münchner Ifo-Institut ermittelte. Damit ist eine rasche Besserung der wirtschaftlichen Lage nicht in Sicht. 

Gestiegene Zinsen zeigen Wirkung

"Die Exportwirtschaft befindet sich in einer Schwächephase", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Ein Grund dafür ist, dass viele Zentralbanken ihre Leitzinsen im Kampf gegen die Inflation kräftig heraufgesetzt haben. Das treibt die Finanzierungskosten nach oben. "Die weltweit gestiegenen Zinsen zeigen ihre Wirkung", sagte Wohlrabe. "Sie dämpfen die Nachfrage nach deutschen Waren."

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