Die Elektromobilität wird die weltweite Rohstoffversorgung auf eine harte Probe stellen

Um die ehrgeizigen Ziele der Regierung zu erfüllen, müssten zwei von drei in den USA hergestellten bzw. verkauften Personenkraftwagen elektrische Modelle sein, denn der Vorschlag gehört zu den strengsten Normen der Welt und die Kohlendioxidemissionen von neuen Autos und leichten Nutzfahrzeugen müssen in weniger als zehn Jahren um ambitionierte 56 Prozent reduziert werden.
Die Automobilhersteller stehen damit vor einer Herkulesaufgaben, denn heute haben die Elektroautos lediglich einen Anteil von acht Prozent an den gesamten Autoverkäufen in den USA. Geschätzt wird, dass die Verkäufe zum Ende des Jahrzehnts einen Anteil von etwas mehr als der Hälfte ausmachen werden.

Der Run auf die kritischen Rohstoffe hat längst begonnen
Schon diese Steigerung ist beachtlich, denn sie stellt einen deutlichen Anstieg gegenüber der bisherigen Prognose dar, die von einem Verkaufsanteil von 44 Prozent für die Elektrofahrzeuge ausging. Dennoch will die Regierung von Joe Biden mehr, denn der Vorschlag der US-Administration läuft auf einen Anteil von 66 bis 67 Prozent hinaus.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass dieser Vorschlag nur in einer abgeschwächten Form Wirklichkeit werden wird, so sind die Folgen, insbesondere für die globalen Rohstoffmärkte beachtlich, denn in diesem Fall stehen wir vor einer dramatischen Veränderung der Situation auf unseren Straßen.
Profitieren werden vor allem die Produzenten der für die Elektromobilität benötigten Rohstoffe. Investoren sollten an dieser Stelle nicht nur an das Lithium denken. Auch Kupfer, Mangan, Nickel und Zink werden in den kommenden Jahren äußerst begehrt und gleichzeitig ebenfalls sehr knapp sein. Das schafft Chancen für nicht nur für die bereits produzierenden Unternehmen, sondern auch für die Entwickler neuer Projekte.