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Der Kohlemarkt boomt doch nur wenige Investoren profitieren

Die weltweite Nachfrage nach Kohle ist weiterhin hoch.

Die grüne Politik hat die Kohle als einen Rohstoff identifiziert, den man unbedingt aus unserem Rohstoffmix herausnehmen muss. Dabei ist die Devise je schneller, umso besser. Auch Glencore wollte dieser Politik zunächst folgen und sich von der Kohle trennen. Doch die eigenen Aktionäre haben anders entschieden. Sie schätzen die Kohle sehr und stimmten mit überwältigender Mehrheit für ihrem Verbleib im Unternehmen.

Der ursprüngliche Plan aus dem vergangenen Jahr sah nach der Übernahme von Teck Resources vor, Tecks Stahlkohlegeschäft mit den eigenen Kohleaktivitäten zu fusionieren und die fusionierte Einheit aus dem Kerngeschäft von Glencore auszugliedern. Doch schnell regte sich Widerspruch.

Glencore befragte deshalb seine Aktionäre nach ihrer Meinung und diese fiel sehr eindeutig aus. Befragt wurden vor allem Großaktionäre, die schätzungsweise für zwei Drittel der stimmberechtigten Glencore-Aktionäre stehen. 95% dieser Aktionäre sprachen sich ausdrücklich für den Erhalt des Kohle- und Kohlenstoffstahlgeschäfts aus. Das teilte der Schweizer Rohstoffriese Anfang August mit.

Der starke Cashflow des Kohlegeschäfts ist das zentrale Argument

Glencore, das im schweizerischen Baar ansässig ist, ist einer der größten Produzenten und Exporteure von Thermalkohle. In diesem Jahr sollen voraussichtlich zwischen 98 und 106 Millionen Tonnen Kohle produziert werden. Zuvor hatte bereits Anglo American seine Kohlesparte ausgegliedert und sie in der unabhängigen Gesellschaft Thungela Resources an die Börse gebracht.

Aktuell zahlt Thungela Resources seinen Aktionären eine Dividende, die auf den aktuellen Kurs einer Dividendenrendite von 15,8% entsprechen. Um solche feinen Details wissen möglicherweise nicht viele Privatanleger. Den großen institutionellen Anlegern sind diese Zahlen allerdings durchaus bekannt.

So wundert es nicht, dass die großen Glencore-Aktionäre insbesondere mit Blick auf den starken Cashflow des Kohlegeschäfts für seinen Verbleib im Unternehmen gestimmt haben. Mit ihm können andere Projekte wie beispielsweise die Entwicklung der umfangreichen Pipeline an Kupferprojekten finanziert oder Dividendenausschüttungen an die Aktionäre vorgenommen werden.

Der Glencore-Vorstand folgt den Ansichten seiner Aktionäre

Schon im Juli hatten Analysten der Bank of America gemutmaßt, dass die Investoren den starken Cashflow aus der Kohlesparte schätzen, weil dieser Kapitalrückflüsse bzw. Kapitalrückkäufe ermöglicht. Der Verwaltungsrat von Glencore kam als Konsequenz der Entscheidung nun ebenfalls zu dem Ergebnis, dass „die Beibehaltung des Kohle- und Kohlenstoffstahlgeschäfts derzeit den optimalen Weg für eine nachweisbare und realisierbare Wertschöpfung für die Aktionäre von Glencore darstellt“.

Glencores Chairman, Kalidas Madhavpeddi, bezeichnete das Votum der Aktionäre als „sehr klar“. Die Beibehaltung der Sparte sei deshalb der risikoärmste Weg, um Werte für die Aktionäre von Glencore zu schaffen. „Die erwartete Cash-Generierungskapazität des Kohle- und Kohlenstoffstahlgeschäfts verbessert die Qualität unseres Portfolios nach Rohstoffen und geografischer Lage erheblich“, erklärte er.

Neues Rekordhoch der chinesischen Kohleimporte

Allen grünen Abgesängen zum Trotz ist die Kohle nach wie vor bedeutender Rohstoff. Rückläufig war die Nachfrage zuletzt nur aus den USA und der Europäischen Union. Dieser Rückgang wurde jedoch durch steigende Nachfrage aus Indien und China mehr als ausgeglichen.

Jüngste Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA) gehen davon aus, dass die globale Nachfrage nach Kohle in diesem Jahr auf 8.737 Millionen Tonnen ansteigen wird. Sollte es so kommen, wird der im vergangenen Jahr aufgestellte Rekord von 8,7 Milliarden Tonnen nochmals deutlich überschritten werden.

Einen wesentlichen Grund dafür stellen die chinesischen Kohleimporte dar. Sie dürften im laufenden Jahr einen neuen Rekordwert erreichen. Ein großer Kohlekonzern aus der Volksrepublik schätzt, dass die chinesischen Importe in diesem Jahr auf 500 Millionen Tonnen ansteigen werden. Dies würde eine erneute Steigerung von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 474,42 Millionen Tonnen darstellen. Er stellt nach den Daten des Nationalen Statistikamts (NBS) den bisherigen Rekordwert dar.

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