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Der chinesische Staubsauger wirkt auch beim Gold

Gold und Silber zu Anlagezwecken sind in China bei den Privatanlegern derzeit sehr beliebt.

An den internationalen Rohstoffmärkten wirkte enorme die Nachfrage aus China in den vergangenen 20 Jahren immer wieder wie ein großer, überdimensionierter Staubsauger. Diese Wirkung ist aktuell auch beim Gold zu verspüren. Dies ist insofern bemerkenswert, als die Volksrepublik seit 2007 der größte Goldförderer der Welt ist. Kein anderes Land hat eine ähnlich hohe Goldproduktion vorzuweisen und dennoch reicht das viele im Reich der Mitte geförderte Gold nicht aus, um den dortigen Bedarf zu befriedigen.

Die Zahlen aus dem Jahr 2023 sprechen an dieser Stelle eine deutliche Sprache. Nach Angaben von Jan Nieuwenhuijs kaufte allein die Peoples Bank of China nach offiziellen Angaben 735 Tonnen Gold. Ob außerhalb der offiziellen Statistik noch weiteres Gold gekauft wurde, muss offen bleiben. In jedem Fall war der Appetit der chinesischen Zentralbank ausgesprochen groß.

Nochmals deutlich größer war jedoch der Goldbedarf der chinesischen Privatanleger. Er belief sich in 2023 auf 1.411 Tonnen und war damit beinahe doppelt so groß wie die Nachfrage der Peoples Bank of China. Die chinesische Notenbank und die Privatanleger des Landes kauften zusammen mehr als zwei Drittel der gesamten Goldproduktion aller Minen weltweit auf.

Das führt zwangsläufig zu der Frage, warum gerade die chinesischen Privatanleger derzeit so stark in Gold investieren. Die Antworten werfen ein bezeichnendes Licht auf die Lage am chinesischen Kapitalmarkt. Sie sind aber auch für den globalen Goldmarkt von höchster Bedeutung.

Der Mangel an Alternativen treibt die chinesischen Anleger ins Gold

In China ist die private Altersvorsorge ein heikles Thema. Traditionell verließ man sich auf die eigene Familie. Die Jungen sorgten für die Alten, waren sich sicher, dass auch sie wieder von ihren Kindern versorgt würden. Mit ihrer jahrelangen Ein-Kind-Politik hat die kommunistische Partei vielen Chinesen jedoch einen Strich durch diese Rechnung gemacht.

Weil gleichzeitig die staatlich organisierte Altersversorgung keinen adäquaten Ersatz bot, machten sich die chinesischen Anleger notgedrungen selbst auf die Suche nach passenden Lösungen. Der Wohnungsmarkt wurde deshalb über viele Jahre hinweg als das große Sparziel identifiziert und wer sich eine Wohnung nur irgendwie leisten konnte, der kaufte sich am Ende auch eine oder zwei.

Lange Zeit hatten Immobiliengeschäfte im Reich der Mitte deshalb einen Status, der nicht zu hinterfragen war. Diese Zeiten sind vorbei, seit China Evergande und andere Immobilienentwickler in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind und ihre Kredite nicht mehr bezahlen können.

Bankeinlagen und Aktien sind keine echten Alternativen

Nun ist guter Rat teuer, denn wo sollen die Chinesen ihr Geld noch anlegen? Die Zinsen sinken seit Jahren, wodurch Anleihen nicht sonderlich attraktiv sind und auch der Aktienmarkt ist vielen Chinesen nicht mehr geheuer. Ihm ist die Zockermentalität der Anleger zum Verhängnis geworden, sodass auf steile Anstiege massive Kursverluste folgten.

Wirtschaftlich gaben die harten Coronamaßnahmen dem Markt in den letzten Jahren den Rest, sodass auch Aktieninvestments nicht mehr sonderlich beliebt sind. Zwar ist der chinesische Aktienmarkt in diesem Jahr bereits um 15 Prozent gestiegen, doch noch immer notiert er weit unter seinen Hochs.

Aus Mangel an Alternativen wenden sich daher immer mehr chinesische Anleger dem Gold zu. Die Folge sind hohe Goldimporte aus dem Ausland. So fragte China in den ersten Monaten des Jahres 2024 mehr Gold nach als Indien, was mit Blick auf die Geschichte eher ungewöhnlich war.

2024 ist das Jahr des Drachens und dieser steht nach dem chinesischen Horoskop für Vitalität, Kraft und Dominanz. Diese Charaktereigenschaften beflügeln auch die Wertschätzung für das Gold. Von daher darf erwartet werden, dass die Goldnachfrage aus dem Reich der Mitte auch weiterhin recht hoch bleiben wird.

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