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China schliddert in die Deflation

Die meisten Ökonomen halten eine Deflation für gefährlicher als eine leichte Inflation.

Anders als in vielen westlichen Ländern wird die Wirtschaft von China nicht von einer hohen Inflation geplagt. Das Problem im Reich der Mitte sind derzeit eher fallende Verbraucherpreise. Denn im Oktober ist das Land abermals in die Deflation geschliddert. Viele Ökonomen halten eine Deflation für gefährlicher für die Entwicklung einer Volkswirtschaft als leicht steigende Preise.

Wie die dpa unter Berufung auf das Statistikamt in Peking berichtet, sind in China die Preise für Waren und Dienstleistungen im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozent gesunken. Demnach war dies nach Juli bereits der zweite Monat in diesem Jahr, in dem die Verbraucherpreise nachgaben. Im September stagnierten sie, nachdem sie im August noch leicht um 0,1 Prozent gestiegen waren. Auch fielen die Erzeugerpreise im Oktober um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Ökonomen: Deflation gefährlicher als leichte Inflation

Deflation ist das Gegenteil von Inflation und bezeichnet den Rückgang des allgemeinen Preisniveaus. Zu einem allgemeinen Preisverfall kommt es, wenn sich die Verbraucher in Erwartung weiter sinkender Preise mit Käufen zurückhalten, was wiederum die Umsätze, Gewinne und Investitionen der Unternehmen drückt. Die meisten Ökonomen halten eine Deflation für gefährlicher für die Entwicklung einer Volkswirtschaft als leicht steigende Preise.

Zwar profitieren die Verbraucher auf den ersten Blick, weil sie weniger für Waren und Dienstleistungen bezahlen müssen. Doch eine Deflation drückt in der Regel aber auch auf die Gewinne der Unternehmen und birgt damit beispielsweise die Gefahr von Lohnkürzungen oder Entlassungen. 

Chinesen halten sich beim Konsum zurück

Anders als in vielen westlichen Ländern hatten die Chinesen in den vergangenen Jahren nicht mit einer so hohen Inflation zu kämpfen. Während die Preise etwa in Deutschland im Jahr 2022 im Schnitt um knapp acht Prozent gestiegen waren, betrug der Preisauftrieb in der Volksrepublik nur etwa zwei Prozent.

Dass die chinesische Wirtschaft nun sogar in die Deflation rutscht, ist nach Ansicht von Beobachtern ein Zeichen für die anhaltende Konjunkturschwäche. Viele Chinesen halten sich beim Konsum zurück, weil sie aus mehreren Gründen verunsichert sind. 

Immobilienmarkt trübt Zukunftsaussichten

Ein Grund für diese Entwicklung ist der angeschlagene Immobilienmarkt. Weil der Wert ihrer Häuser sinkt, halten viele Menschen ihre Ersparnisse wegen der unsicheren Zukunftsaussichten zusammen. Andererseits steigen in diesem Umfeld die Mieten nicht so stark oder sinken sogar, was ebenfalls zur Deflation beiträgt.

Auch auf dem Automarkt sind die Preise zuletzt gefallen: Vor allem in China sind Elektroautos gefragt. Allerdings liefern sich die zahlreichen Anbieter einen erbitterten Kampf um die Kunden, was zu hohen Rabatten geführt hat. 

Sonderfaktor Schweinefleisch

Laut einem Bericht der Financial Times fielen vor allem die Preise für Vieh und Fleisch sehr stark. Demzufolge sanken diese insgesamt um 17,9 Prozent, der Rückgang bei den Schweinefleischpreisen betrug sogar 30,1 Prozent.

Ein Sonderfaktor in der chinesischen Inflationsstatistik ist seit jeher der Preis für Schweinefleisch, der einen relativ großen Anteil an der Berechnung der Verbraucherpreise hat. Aufgrund eines Überangebots an Schweinen war hier der deflationäre Druck besonders stark ausgeprägt. 

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