Analyst sieht Potenzial: Goldpreis auf dem Weg zu neuen Rekorden?

Seit dem letzten US-Zinsentscheid am 18. Dezember 2024 habe der Goldpreis laut Florian Grummes eine deutliche Erholung erfahren. Von einem Tiefpunkt bei 2.585 US-Dollar sei der Preis innerhalb von drei Wochen auf ein Hoch von 2.686 US-Dollar gestiegen. Das entspreche einem Zuwachs von rund 100 US-Dollar bzw. 3,85 %. Grummes erklärt, dass diese Erholung jedoch Kraft gekostet habe und eine markante Abwärtstrendlinie im Bereich von 2.687 US-Dollar kurzfristig als Widerstand wirken könnte, was zu einem Rücksetzer führen könnte.
Chinesische Zentralbank kauft wieder Gold
Während der Goldpreis seit mehr als zweieinhalb Monaten unterhalb des Allzeithochs von 2.790 US-Dollar konsolidiere, habe die chinesische Zentralbank (People's Bank of China, PBOC) ihre Goldkäufe nach einer sechsmonatigen Pause wieder aufgenommen, berichtet Grummes. Im November und Dezember habe die PBOC insgesamt 490.000 Unzen Gold gekauft. Diese Käufe unterstrichen das Ziel, die Devisenreserven weiter zu diversifizieren. Laut Grummes sei dies eine Reaktion auf die anhaltende Nachfrage internationaler Zentralbanken, geldpolitische Lockerungen in den USA und ein gestiegenes Interesse an sicheren Anlagen.

Chinas Goldreserven noch weit hinter den USA
Grummes hebt hervor, dass Chinas offizielle Goldreserven durch die jüngsten Käufe auf rund 2.279,57 Tonnen gestiegen seien, was etwa 73,29 Millionen Unzen entspreche. Dennoch liege China damit weiterhin deutlich hinter den USA, die über Goldreserven von 8.133,5 Tonnen verfügen. Diese Differenz verdeutliche, dass China noch erheblichen Aufholbedarf habe. Grummes interpretiert die Käufe der PBOC als Teil einer langfristigen Strategie, die Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern und die Wirtschaft gegen Unsicherheiten abzusichern.

Goldpreis dank chinesischer Käufe gut unterstützt
Grummes zufolge könnte der Goldpreis aufgrund der anhaltenden Goldkäufe Chinas auch bei schwachen Aktienmärkten 2025 gut unterstützt bleiben. Ein Rücksetzer bis zur 200-Tages-Linie, die aktuell bei 2.500 US-Dollar liege, bezeichnet er als mögliches „Worst-Case-Szenario“. Tiefergehende Rückgänge wären laut Grummes nur bei einem extremen Liquiditäts- oder Deflationsschock denkbar.
Dreieckskonsolidierung im Goldmarkt
Florian Grummes analysiert, dass sich der Goldpreis seit Anfang November in einer Seitwärtsbewegung zwischen 2.600 US-Dollar und 2.700 US-Dollar befinde. Die Bullen müssten die Widerstandszone um 2.700 bis 2.725 US-Dollar nachhaltig überwinden, während die Bären die Unterstützungszone zwischen 2.535 US-Dollar und 2.600 US-Dollar durchbrechen müssten. Nach dem jüngsten Anstieg sei die Widerstandszone erneut in Reichweite, allerdings könnte eine kurzfristige Überhitzung zu einem Rücksetzer führen. Sollte der Goldpreis jedoch die Abwärtstrendlinie durchbrechen, erwartet Grummes einen Anstieg bis zum Allzeithoch von 2.790 US-Dollar. Langfristig bezeichnet er die aktuelle Dreieckskonsolidierung als bullisches Zeichen, das auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends hinweise. Ein Goldpreis oberhalb von 3.000 US-Dollar im Frühjahr 2025 wäre für Grummes keine Überraschung.

Edelmetalle starten stark ins neue Jahr
Abschließend betont Florian Grummes, dass die Edelmetalle, insbesondere im asiatischen Handel, seit Jahresbeginn kontinuierlich an Wert gewonnen hätten. Er sehe kurzfristig eine mögliche Korrektur bis auf 2.645 US-Dollar als gute Einstiegschance. Alternativ sei auch ein baldiger Ausbruch aus der zweieinhalbmonatigen Konsolidierung möglich, was zu weiteren Kursgewinnen führen könnte.
Die Analyse basiert auf der Expertise von Florian Grummes aus dem www.goldnewsletter.de, Edelmetallexperte und technischer Analyst. Weitere Details und Informationen sind auf GOLD.DE zu finden.

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