Halleck Creek: Ein aufstrebender Gigant in der US-Rohstoffversorgung

Erweiterung der Ressourcenschätzung
Laut aktueller Schätzung sei die Gesamtressource um 12,2 % auf 2,63 Milliarden Tonnen gestiegen, mit einem durchschnittlichen Gehalt von 3.292 ppm (parts per million) an Seltenen Erden Oxiden (TREO). Besonders bemerkenswert sei die Entwicklung im Red-Mountain-Gebiet, dessen Ressourcen um 29,7 % auf 1,24 Milliarden Tonnen angewachsen seien, bei einem um 8,3 % verbesserten TREO-Gehalt von 3.252 ppm.
Auch im Untergebiet Cowboy State Mine, dem ersten geplanten Entwicklungsabschnitt, sei die Ressource um 29,4 % auf 543 Millionen Tonnen gewachsen, mit einem erhöhten TREO-Gehalt von 3.438 ppm. Diese Fortschritte ließen darauf schließen, dass das Gebiet über weiteres Explorationspotenzial verfüge, da bislang nur 16 % der gesamten Fläche detailliert untersucht worden seien.

Strategische Bedeutung
Halleck Creek gehöre zu den größten bekannten Seltene-Erden-Lagerstätten Nordamerikas und könne eine zentrale Rolle in der US-Rohstoffstrategie einnehmen. Da die USA aktuell stark von Importen, insbesondere aus China, abhängig seien, könnte ein eigenständiger, nachhaltiger Lieferant die Versorgungssicherheit erheblich verbessern.
Chris Gibbs, CEO von American Rare Earths, erklärte, dass das Projekt eine „transformative Möglichkeit“ biete, um die langfristige Versorgung mit Seltenen Erden in den USA sicherzustellen. Zudem betonte er die vorteilhafte Lage auf Staatsland in Wyoming, die den Genehmigungsprozess vereinfachen und eine beschleunigte Entwicklung ermöglichen könnte.
Nächste Schritte: Scoping- und Pre-Feasibility-Studie
ARR arbeite derzeit an der Aktualisierung der Scoping-Studie, deren Veröffentlichung im Februar 2025 erwartet werde. Parallel dazu werde eine umfassende Pre-Feasibility-Study (PFS) erstellt, die voraussichtlich bis Ende des Jahres abgeschlossen sei. Diese Studien seien essenziell für die detaillierte Planung des Minenbetriebs und die wirtschaftliche Bewertung des Projekts.
Vorläufige metallurgische Tests hätten bereits gezeigt, dass bis zu 90 % des Begleitgesteins durch physikalische Trennverfahren vor der chemischen Aufbereitung entfernt werden könnten. Dies könnte die Betriebskosten erheblich senken und die Umweltbilanz verbessern.
Technologische Fortschritte und finanzielle Unterstützung
Zusätzlich zur Ressourcenerweiterung habe Wyoming Rare (USA) Inc., eine Tochtergesellschaft von ARR, eine strategische Forschungsanlage am Western Research Institute in Laramie, Wyoming, gesichert. Diese Einrichtung werde als zentrale Basis für Bohrkernlagerung, Analysen und die Entwicklung eines Pilotprojekts dienen.
Darüber hinaus habe das Unternehmen staatliche Fördermittel in Höhe von 7,1 Millionen US-Dollar erhalten, um seine Verarbeitungstechnologien weiterzuentwickeln. Parallel dazu arbeite ARR mit BMO Capital Markets zusammen, um potenzielle Investoren und strategische Partner zu gewinnen.
Ausblick: Eine Schlüsselrolle im US-Rohstoffsektor
Die jüngsten Bohrergebnisse am Cowboy State Mine Gebiet untermauern das Wachstumspotenzial weiter. Bohrlöcher wie HC24-RM046 ergaben Gehalte von bis zu 6.198 ppm TREO, was zu den höchsten bisher in Halleck Creek nachgewiesenen Konzentrationen gehört.
Mit diesen Fortschritten positioniert sich ARR als potenzieller Hauptakteur in der nordamerikanischen Produktion Seltener Erden. Sollte das Projekt erfolgreich in die Produktionsphase übergehen, könnte Halleck Creek zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit der USA im Bereich kritischer Mineralien maßgeblich beitragen.
Fazit
American Rare Earths verzeichnet mit der jüngsten Ressourcenerweiterung und den fortschreitenden Studien beachtliche Fortschritte in der Entwicklung des Halleck-Creek-Projekts. Mit staatlicher Unterstützung, strategischen Partnern und vielversprechenden Bohrergebnissen habe das Unternehmen das Potenzial, einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der US-Versorgung mit Seltenen Erden zu leisten. Die kommenden Monate dürften entscheidend sein, um die wirtschaftliche Machbarkeit weiter zu konkretisieren und den nächsten Schritt in Richtung Produktion einzuleiten.