Bohrstart auf Santa Barbara: Aguia visiert erste Goldressource an

Für die erste Phase habe das Unternehmen 25 Bohrlöcher mit einer Gesamtlänge von 2.500 Metern geplant. Die Arbeiten konzentrierten sich auf zwei bekannte Goldadern, Santa Barbara und Mariana, in denen laut früheren Analysen Gehalte von über 30 Gramm Gold pro Tonne (g/t) festgestellt worden seien.
Aguia verfolgt zwei zentrale Ziele
1. Vorbereitung einer ersten Ressourcenschätzung:
Durch gezielte Bohrungen nahe bereits bekannter unterirdischer Erschließungen solle die Kontinuität und Struktur der Goldadern überprüft werden. Diese Ergebnisse würden laut Management als Grundlage für ein geologisches Modell dienen, auf dem spätere Planungen für eine mögliche Mine basieren könnten.
2. Erweiterung des Explorationspotenzials:
Gleichzeitig sollen bislang nicht untersuchte Adern erkundet werden. Grundlage hierfür sei ein geologisches Modell, das Geländeanalysen und Hangneigungsdaten kombiniere. Dieses zeige eine komplexe Struktur aus sich wiederholenden Erzformationen, was auf zusätzliche wirtschaftlich relevante Vorkommen hindeuten könne.

Bohrstrategie setzt auf Effizienz und Logistik
Die Bohrstandorte seien nach Angaben des Unternehmens in Geländeabschnitten mit moderater Topografie gewählt worden, um logistische Herausforderungen zu reduzieren. Reaktivierte Zugangsstraßen ermöglichten den einfachen Transport von Personal und Ausrüstung zu den ehemaligen Arbeitsbereichen bei Mariana.
Geplant seien acht Bohrplattformen auf der Santa Barbara-Ader und neun auf der Mariana-Ader. Weitere Bohrungen sollen einen geologisch versetzten Block im Südwesten untersuchen, der Hinweise auf eine Erweiterung des bekannten Systems liefern könnte. Ein Großteil der geplanten Bohrungen bleibe mit unter 100 Metern Tiefe vergleichsweise flach, was eine schnellere und kosteneffizientere Umsetzung ermögliche. Tiefere Bohrungen seien laut Management für spätere Phasen vorgesehen.
Geologische Struktur deutet auf wiederholte Goldzonen
Das interne Modell gehe davon aus, dass es sich bei der Santa Barbara-Ader möglicherweise um den obersten Teil einer durch eine geologische Verschiebung versetzten, größeren Struktur handle, zu der auch die Mariana-Ader gehöre. Geländeprospektionen hätten zudem historische Abbaustellen in bislang nicht untersuchten Zonen offengelegt. Diese Funde würden laut Unternehmen die Theorie stützen, dass sich die Goldvererzung in mehreren sogenannten „tektonischen Blöcken“ wiederhole. Solche gestapelten Strukturen erhöhten die Chance auf ein zusammenhängendes und wirtschaftlich abbaubares Erzvorkommen.

Weitere Schritte: Ressourcenschätzung und Pilotanlage
Die laufenden Arbeiten seien Teil eines umfassenderen Entwicklungsprogramms, das auch die Installation einer Pilotanlage mit einer Kapazität von 50 Tonnen pro Tag umfasse. Zudem solle die untertägige Infrastruktur weiter ausgebaut werden. Das Management um Executive Chairman Warwick Grigor und CEO William Howe rechne mittelfristig mit der Vorlage einer ersten Ressourcenschätzung nach JORC-Standard. Sollten die Ergebnisse der Bohrungen mit den bisherigen Annahmen übereinstimmen, könne dies eine Neubewertung des gesamten Projekts zur Folge haben.
Die Bohrungen würden damit einen entscheidenden Schritt in Richtung möglicher Goldproduktion darstellen. Langfristig sei es laut Management denkbar, dass sich aus dem Santa Barbara-Projekt ein wirtschaftlich tragfähiger Goldbetrieb entwickeln lasse.