Aguia sichert entscheidendes Darlehen für Tres Estradas

Strategische Finanzierung für Tres Estradas
Das Management teilte mit, der Vorstand habe einem Darlehensvertrag mit der „Regional Development Bank of the Far South" (BRDE) zugestimmt. Dieses Darlehen in Höhe von 6 Millionen BRL (etwa 1,7 Millionen AUD) diene vorrangig der Modernisierung der bestehenden Phosphat-Verarbeitungsanlage sowie der Erschließung der nahegelegenen Tres-Estradas-Mine im Bundesstaat Rio Grande do Sul.
Die Finanzierung erfolge laut Aguia in drei Tranchen und decke rund 90 Prozent der geplanten Investitionskosten (CAPEX) ab. Das Unternehmen gab an, dass die Laufzeit zehn Jahre betrage und der Zinssatz bei 4,91 Prozent zuzüglich des brasilianischen Leitzinses SELIC liege. Die Rückzahlung solle nach einer zweijährigen tilgungsfreien Phase beginnen. Als Sicherheit diene das unternehmenseigene Gelände am Minenstandort.
Fortschritte bei Genehmigungen und Infrastruktur
Nach Angaben des Unternehmens seien die technischen Vorbereitungen vor Ort bereits gestartet. Erste Maßnahmen beträfen die Umweltüberwachung sowie die Einrichtung der Infrastruktur. Aguia erklärte, dass die erforderliche Betriebsgenehmigung („Operational Licence") bis Ende Dezember 2025 bei der brasilianischen Umweltbehörde FEPAM eingereicht werden solle. Parallel dazu habe das Unternehmen drei Absichtserklärungen („Letters of Intent") über den Verkauf von insgesamt 15.000 Tonnen P₂O₅ für das Jahr 2026 unterzeichnet. Außerdem befinde man sich laut Management in fortgeschrittenen Gesprächen über weitere Abnahmeverträge mit regionalen Kunden.
Wirtschaftliche Kennzahlen des Projekts
Laut Unternehmensangaben soll die geplante Verarbeitungskapazität des Produkts „Pampafos" zunächst bei mehr als 160.000 Tonnen pro Jahr liegen. Der Trocknungsprozess werde einen Durchsatz von mindestens 24 Tonnen pro Stunde ermöglichen. Das Management kalkulierte mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von über 200 AUD pro Tonne Phosphatprodukt und geschätzten Betriebskosten von rund 65 AUD pro Tonne. Daraus ergäbe sich eine erwartete Bruttogewinnmarge von etwa 21,6 Millionen AUD jährlich. In einer zweiten Ausbauphase plane das Unternehmen, die Produktionskapazität durch eine zusätzliche Verarbeitungsstrecke auf bis zu 300.000 Tonnen pro Jahr zu verdoppeln. Der dafür notwendige Kapitalbedarf werde auf rund 4 Millionen AUD geschätzt.
Einschätzung des Managements
Der Executive Chairman Warwick Grigor erklärte, die Kreditbewilligung sei ein wesentlicher Fortschritt für die Weiterentwicklung des Projekts, ohne dass eine Verwässerung der Aktionärsanteile notwendig werde. Nach seiner Einschätzung erscheine der aktuelle Projektwert angesichts der hohen prognostizierten Marge und des vergleichsweise einfachen Betriebs deutlich unter dem derzeitigen Börsenwert des Unternehmens.
Ausblick auf die nächsten Schritte
Das Management betonte, dass der Schwerpunkt der künftigen Entwicklung auf der brasilianischen Phosphatsparte liegen werde, auch wenn das Goldprojekt „Santa Barbara" in Kolumbien weiterverfolgt werde. Der brasilianische Agrarsektor sei in hohem Maße von Importen abhängig, wodurch sich Chancen für lokal produzierten und kostengünstigeren Dünger ergäben. Aguia erklärte, dass das Unternehmen mit dem BRDE-Darlehen gut positioniert sei, um sich langfristig als regionaler Anbieter im südbrasilianischen Düngermarkt zu etablieren. Die Verantwortlichen äußerten, dass die Phosphatproduktion im Jahr 2026 beginnen könnte, sofern die laufenden Genehmigungs- und Bauarbeiten planmäßig abgeschlossen würden.
