Aguia: Erste Bohrerfolge stützen Santa Barbara-Strategie

Erste Bohrungen stützen Modell
Die ersten beiden Bohrungen auf dem Santa Barbara-Projekt wurden im Hauptzielgebiet durchgeführt: Das Loch SB-25-01 ist 160 Meter tief, das zweite Loch SB-25-02 ist derzeit bei 138,6 Metern Tiefe in Arbeit. In SB-25-01 wurde in etwa 107 Metern Tiefe eine nur 0,7 Meter dicke Quarzader gefunden. Diese liegt etwa 40 Meter unterhalb der bereits vorhandenen unterirdischen Gänge. Laut Aguia könnten in dieser Ader typische Mineralien wie Pyrit, Sphalerit und Galenit vorkommen - sie gelten als Anzeichen dafür, dass dort auch Gold enthalten sein könnte. Genauere Laboranalysen liegen aber noch nicht vor.
Beide Bohrungen durchquerten außerdem eine über vier Meter breite Zone mit stark veränderten Gesteinen. In diesen Zonen finden sich viele kleine Quarzadern, wie sie bei sogenannten epithermalen Lagerstätten typisch sind. Solche Lagerstätten entstehen, wenn heiße Flüssigkeiten aus größerer Tiefe in Gestein eindringen und dort Mineralien ablagern. Die Geologen von Aguia vermuten, dass die goldhaltigen Gesteine zuerst in großer Tiefe entstanden und später durch solche heißen Flüssigkeiten noch einmal verändert wurden.
In SB-25-01 stießen die Geologen außerdem in 52 Metern Tiefe auf eine Bruchzone im Gestein. Dieser sogenannte tektonische Bruch teilt das Gebiet offenbar in zwei geologisch unterschiedliche Bereiche - einen nördlichen und einen südlichen Block. Das zweite Bohrloch SB-25-02 traf genau auf die versetzte Fortsetzung der Quarzader, was laut Aguia zeigt, dass ihr geologisches Modell des Untergrunds richtig ist.

Verbindung zweier Adern durch neue Interpretation?
Das Management geht davon aus, dass die Santa Barbara-Ader möglicherweise eine oberflächennahe Fortsetzung des Mariana-Ader-Systems darstelle. Beide Strukturen seien durch eine seitliche Störung getrennt, so das Unternehmen. Diese neue geologische Interpretation beruhe auf Bohrdaten, Kartierungen und Prospektionsarbeiten im Hangbereich. In einem kleinen Stollen sei zudem an der Oberfläche eine zweite Ader, die sogenannte Santa Barbara Vein #2, identifiziert worden.
Bohrplan mit zweitem Gerät
Insgesamt seien 25 Bohrlöcher vorgesehen, meist mit einer Tiefe unter 100 Metern. Sie sollen gezielt die Adern #1 und #2 sowie deren Versatzstrukturen untersuchen. Einige tiefere Bohrungen sollen zusätzlich Erkenntnisse über den vertikalen Aufbau der Lagerstätte liefern. Ziel sei es, die Verteilung und Mächtigkeit der goldführenden Strukturen besser zu verstehen, insbesondere im Hinblick auf eine zukünftige Ressourcenschätzung und ein potenzielles Minendesign. Ein zweites Bohrgerät solle laut Aguia in den nächsten Wochen mobilisiert werden, um das Programm zu beschleunigen.

Unternehmensleitung setzt auf rentable Goldmine
Executive Chairman Warwick Grigor erklärte, das Unternehmen sei schon lange überzeugt davon, dass sich auf dem Santa Barbara-Projekt eine kleine, aber wirtschaftlich lohnende Untertage-Goldmine entwickeln ließe. Die nun gestartete Bohrkampagne sei laut ihm der erste systematische Versuch, das im April veröffentlichte Ziel zu überprüfen: Damals hatte Aguia eine mögliche Goldmenge von 2 bis 4 Millionen Tonnen mit einem sehr hohen Goldgehalt von 20 bis 30 Gramm pro Tonne genannt. Dieses Ziel sei zwar noch spekulativ, aber aus Sicht des Unternehmens besonders interessant.