Wird Lichtenberg-1 der nächste große Gasfund?
Die Erwartungen sind hoch, denn ADX Energy möchte in den nächsten Wochen mehrere Gasvorkommen, die durch den Einsatz von 3D-Seismik identifiziert werden konnten, genauer erproben. Sollten die Probebohrungen wie im Fall von Welchau-1 erfolgreich sein, könnte Potential für eine signifikante Gasproduktion und einen Anstieg des Netto-Cashflows innerhalb eines Jahres nach der Entdeckung gegeben sein.
Das sind verlockende Aussichten und so kann nicht verwundern, dass ADX Energy ihnen unverzüglich nachgehen möchte. Die Zeit ist günstig, denn das für die Bohrungen allein infrage kommende Winterhalbjahr bricht an und die Finanzierung des Vorhabens ist gesichert. Partner MND Austria hat sich bereiterklärt, die ersten 4,5 Millionen Euro der Kosten für die Lichtenberg-Bohrung zu finanzieren und vor dem Beginn der Bohrung eine Barzahlung von 400.000 Euro zu leisten. Im Gegenzug erwirbt MND Austria dafür einen wirtschaftlichen Anteil von 50 Prozent an den Erlösen, die aus der Bohrung später einmal entstehen könnten.
ADX Energy strebt danach, den Explorationserfolg anderer Unternehmen in der Region zu wiederholen
Nachdem die Vorarbeiten planmäßig abgeschlossen werden konnten, haben die Bohrarbeiten am 26. September um 7.00 Uhr Ortzeit in Oberösterreich begonnen. Gebohrt wird wieder mit der E-202-Bohranlage der RED Drilling & Services. Sie war im September auf dem nicht weit entfernten Anshofprojekt beim Niederbringen der Erkundungsbohrung Anshof 2A ebenfalls zum Einsatz gekommen.
Die LICHT-1 genannte Bohrung zielt auf ein Sandsteinreservoir aus dem oberen Oligozän und zwei etwas flachere, geologisch ähnliche Reservoirs. Die dabei anvisierten Sandsteinreservoirs könnten aufgrund von versetzten Produktionsbohrungen in der Gegend sehr produktiv sein.
LICHT-1 soll eine Bohrtiefe von etwa 2.900 Meter erreichen und ADX Energy schätzt, dass die Arbeiten etwa 30 Tage in Anspruch nehmen werden. Es wird dabei erwartet, dass die ersten oligozänen Reservoirs in einer Tiefe von etwa 2.000 Meter angetroffen werden. Das Hauptzielreservoir sollte etwas später in einer Tiefe von 2.500 Meter erreicht werden.
Im Erfolgsfall sind Bohrungen auf weiteren Zielen geplant
Sollte die Bohrung erfolgreich sein, wird ADX Energy eine detaillierte Protokollierung, die Verrohrung des Bohrlochs und seine Aufhängung vornehmen. Diese Arbeiten dürften weitere zehn Tage in Anspruch nehmen.
Die erste Bohrung auf dem Lichtenberg-Projekt könnte den Startschuss zu einer ganzen Reihe von Folgebohrungen geben, denn neben dem Lichtenberg-Projekt gibt es mehrere ähnliche, nahe gelegene Folgeprospekte. Sie wurden ebenfalls mit Hilfe der 3D-Seismik identifiziert und stellen damit natürliche Folgebohrziele dar.
Auf ADX Energy und den Partner MND Austria wartet somit in diesem Winter wieder eine Menge Arbeit. Sie wird im Erfolgsfall die Basis dafür darstellen, zu einem langfristigen Öl- und Gasproduzenten aufzusteigen. Das sind sehr attraktive Aussichten zumal ADX Energy den Partner MND Austria zwar zur Hälfte am wirtschaftlichen Erfolg von Lichtenberg-1 teilhaben lässt, für sich selbst aber immer noch eine 100-prozentige Beteiligung an der restlichen ADX-AT-I-Lizenz behält.
Wirtschaftlich könnte das Bohrprojekt sehr interessant sein, denn produktive Lagerstätten werden von anderen Unternehmen in der näheren Umgebung bereits ausgebeutet und frei zugängliche Pipelines verlaufen nur vier Kilometer von der Lagerstätte entfernt, sodass die Erschließung des Projekts und seine Verknüpfung mit der bestehenden Gasinfrastruktur keine allzu große Herausforderung darstellen werden.