Welchau Bohrung erreicht Zieltiefe und trifft kondensatreiches Gas
Die von ADX Energy auf Welchau gemachten Gasfunde bestätigen das Strukturmodell der Lagerstätte.
In der Zwischenzeit hat ADX Energy die am 24. Februar begonnene Bohrung bis in eine Tiefe von 1.733 Meter vorangetrieben. Damit wurde am 17. März das Endziel der Bohrung erreicht. Gebohrt wurde in diesem Abschnitt seit einer Tiefe von 930 Meter mit einer Bohrstärke von 8 ½ Zoll.
Das Hauptziel der Bohrung stellte die sogenannte „Steinalm Formation“ dar. Sie wurde in einer Tiefe von etwa 1.452 Metern durchteuft, was ebenfalls mit den Prognosen vor der Bohrung übereinstimmt und erneut für das von ADX Energy verwendete strukturelle Modell spricht und dieses zuverlässiger macht.
ADX Energy trifft auf die gleiche Formation wie die Molln-1-Bohrung
Die Steinalm-Formation ist die gleiche Zone, die auch im Jahr 1989 von OMV bei der Gasentdeckungsbohrung Molln-1 getestet wurde. Molln-1 hatte ebenfalls kondensatreiches Gas mit einer Rate von vier Million Standardkubikfuß pro Tag (MMSCFPD) identifiziert. Eine erste Analyse der Zusammensetzung der Gasvorkommen in Welchau deutet auf ein sehr ähnliches kondensatreiches Gas, wie es in der Bohrung Molln-1 angetroffen wurde, hin.
Flüssiggas wurde in der Steinalm-Formation in einem Abschnitt von 115 Meter Länge zwischen 1.452 und 1.567 Meter angetroffen. Die tiefsten Gasvorkommen entdeckte ADX Energy in einer Tiefe von 1.645 Meter.
Aktuell deuten die Bohrdaten darauf hin, dass es sich bei der Steinalm-Formation um ein stark geklüftetes Karbonat handelt. Die hier angetroffenen Gasvorkommen bestehen aus Methan (C1) bis Iso-Pentan (C5) und wurden im gesamten Abschnitt angetroffen. Dabei deutet die Darstellung des Verhältnisses von C1 zu C5 auf das Vorhandensein einer durchlässigen Lagerstätte hin.
7 Meter langer Bohrkern entnommen
Ein sieben Meter langer Bohrkern wurde zwischen 1.511 und 1.519 Meter in der Steinalm-Formation entnommen, um mehr Informationen über die Gesteinseigenschaften, also die Lithologie und Mineralogie, die Stratigraphie und die petrophysikalischen Eigenschaften zu erhalten. Gleichzeitig wurde das Ziel verfolgt, mit dem Kern einen Kalibrierungsabschnitt für die Log-Interpretation zu erhalten. Die Schnittflächen des Kerns bestätigten das Vorhandensein eines natürlichen Fraktursystems. Dieses ist für eine spätere Gasproduktion von wesentlicher Bedeutung.
Nun steht die Bewertung des Bohrlochs an
Das Programm zur Bewertung des Erfolgs der Bohrung wird nun darin bestehen, Wireline-Protokolle zu erstellen und anschließend eine Druckmessung im Bohrloch vorzunehmen. Vorgesehen sind auch Einströmungstests und die Entnahme von Proben der in der Formation angetroffenen Flüssigkeiten in den jeweils interessierenden Zonen. Das Bohrloch wird anschließend verrohrt und abgedichtet.
Die Bohrung hatte in 380 Meter Tiefe die „Lunz-Formation“ durchschnitten. ADX Energy geht derzeit davon aus, dass diese dicke Schicht oberhalb der Steinalm-Formation eine wirksame Abdichtung für die potentielle Kohlenwasserstoffanreicherung bei Welchau darstellt. Die Qualität und Mächtigkeit der Versiegelung war ein Hauptrisiko bei der Bohrung, das nun offenbar entschärft werden konnte.
Erste elektrische Bohrlochmessungen und Dipmeterdaten aus dem Bohrloch haben bestätigt, dass die Welchau-Struktur eine von Osten nach Westen asymmetrische Antiklinale ist. Damit bestätigte die Bohrung exakt das von ADX Energy im Vorfeld angefertigte Strukturmodell der Lagerstätte.
Das Bohrloch wurde sehr effizient und sicher mit nur geringen Spülungsverlusten gebohrt. Die von RED Drilling im Einvernehmen mit ADX Energy vorgenommenen Einsparungen beim Bohren des 12 ¼-Zoll-Abschnitts werden wahrscheinlich zu einem erfolgreichen Bohrprogramm führen, das den prognostizierten Kosten für das Trockenbohrloch entspricht.