Ölproduktion auf Anshof-3 wieder aufgenommen
Die mehrmonatige Produktionspause auf Anshof-3 ist beendet. Nun arbeitet ADX Energy auch auf dieser Lagerstätte mit einer dauerhaften Betriebsgenehmigung und einer permanenten Produktionsanlage.
Auf Anshof-3 wurde während des Winters kein Öl gefördert, denn die Lagerstätte hatte sich als zu ergiebig erwiesen. Angelaufen war die Ölförderung auf Anshof-3 im Rahmen eines Testbetriebs. Dabei hatten die österreichischen Behörden ADX Energy die Förderung von bis zu 5.000 Tonnen (36.000 Barrel) Öl gestattet.
Als diese Menge im September 2023 erreicht war, musste die Anlage vorübergehend stillgelegt werden. ADX Energy nutzte die Zeit, um das Bohrloch zu warten und eine neue permanente Produktionsanlage aufzubauen und in Betrieb zu nehmen. Sie ersetzt die provisorische Anlage, mit der das Unternehmen in den ersten Jahren die Ölförderung auf Anshof betrieben hatte.
ADX Energy steigert die Ölproduktion um 16 Prozent
Für eine dauerhafte Produktion und vor allem für eine Ölproduktion aus mehrere Quellen war die provisorische Produktionsanlage jedoch nicht geeignet, denn sie wäre sehr schnell an ihre Kapazitätsgrenzen gekommen. Die neue permanente Produktionsanlage wurde deshalb von Beginn an mit eine Kapazität von 3.000 Barrel pro Tag so groß konzipiert, dass sie die gesamte zukünftige Ölproduktion auf dem Anshof-Feld bewältigen kann.
In der Zwischenzeit wurde die Anlage vollständig aufgebaut und von ADX Energy erfolgreich in Betrieb genommen. Genehmigt zur dauerhaften Ölproduktion hatten die österreichischen Behörden die neue Anlage bereits am 15. November 2023. Unmittelbar danach am 27. November begann der Aufbau der dauerhaften Produktionsanlage. Wieder aufgenommen wurde die Ölproduktion schließlich am 3. April.
Dabei konnte eine Tagesproduktion von 134 Barrel Öl erreicht werden. Gegenüber der Produktion unmittelbar vor der Stilllegung der Bohrung am 19. September 2023 entspricht dies einem Anstieg von 16 Prozent. Für ADX Energy und seiner Aktionäre ist nicht nur die höhere Tagesproduktion erfreulich. Auch der jüngste Anstieg des Ölpreises kommt dem Unternehmen entgegen, denn er bedeutet einen höheren Cashflow und damit eine leichtere Refinanzierung von anderen Aktivitäten, beispielsweise den auf Anshof noch anstehenden Bohrungen.
Qualitativ ist die neue Anlage ein Quantensprung
Im Gegensatz zur alten, provisorischen Anlage verfügt die neue Produktionsanlage über eine verbesserte Stromversorgung durch die Verwendung von Begleitgas aus dem Bohrloch und mehr Stellen zum Beladen der Tanklastwagen. Für die kurzzeitige Speicherung des geförderten Öls stehen ebenfalls größere Tanks zur Verfügung.
Die wichtigste Veränderung stellt jedoch der höhere Automatisierungsgrad dar. Im Vergleich zur alten Anlage läuft nun vieles von alleine und es sind weniger manuelle Eingriffe nötig. Im Normalbetrieb läuft die neue Anlage weitgehend unbemannt und rund um die Uhr. Alle notwendigen Daten werden drahtlos übertragen, sodass ADX Energy auf Anshof selbst im Normalfall kein Personal vorhalten muss.
Alle notwendigen Produktions- und Wartungsdienstleistungen werden von ADX-Personal erbracht, das auf den Ölfeldern Zistersdorf und Gaiselberg in Niederösterreich ansässig ist. Dadurch können die Betriebskosten minimiert werden. Das auf Anshof-3 geförderte Öl wird wie bisher mit Lastwagen zu den Verladeanlagen der REP GmbH transportiert und von dort per Zug an die OMV-Raffinerie in Schwechat (bei Wien) weitertransportiert. Langfristig ist allerdings geplant, den Transport per LKW zu den nur vier Kilometer entfernten REP-Verladeanlagen durch eine Pipeline zu ersetzen.
