Die Bohrung auf Welchau-1 schreitet planmäßig voran
Da die Bohrung in den ersten Wochen schneller als geplant vorangekommen ist, ist ADX Energy dem eigenen Bohrplan derzeit um etwa vier Tage voraus.
Bis zu einer Tiefe von 930 Meter betrug der Durchmesser des Bohrlochs 12 ¼-Zoll. In das Bohrloch wurden wie geplant Drahtmessgeräte eingesetzt. Anschließend wurde das Bohrloch zementiert und die Bohrung mit einer Stärke von 9 ⅝-Zoll fortgesetzt, bis eine Tiefe von 1.028 Meter erreicht war. Hier wird der Durchmesser des Bohrlochs erneut verringert, sodass fortan nur noch mit einer Stärke von 8 ½ Zoll weiter gebohrt wird. Das Bohrprogramm sieht nun vor, in einem 8 ½-Zoll-Loch bis zum Hauptziel vorzudringen.
Die bisherigen Bohr- und Aufzeichnungsergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:Eine „Quick Look“-Interpretation der Bild- und Neigungsprotokolle, die im offenen 12 ¼-Zoll-Loch angefertigt wurden, bestätigt, dass die Bohrung eine große, nach Norden verlaufende Antiklinale in der Nähe des Scheitelpunkt der Struktur durchschnitten hat.
Erste Indizien für einen erfolgreichen Abschluss der Bohrung
Weiterhin zeigen die durchteuften Karbonatformationen Anzeichen von Brüchen, Verwerfungen und einer leichten Faltung. Sie resultiert aus der Verformung, die für den Scheitelpunkt der Welchau-Antiklinalstruktur vorhergesagt wurde. Das ist ein gutes Zeichen, denn Brüche sind wichtig für eine erhöhte Produktivität in Karbonat-Lagerstätten.
Die 9 ⅝-Zoll-Verrohrung wurde von ADX Energy in einem Ton- und Schluffsteinabschnitt (Lunz-Formation) gesetzt, um die Integrität des Bohrlochs zu gewährleisten. Gleichzeitig kann dadurch auch eine Abdichtung für die darunter liegende Lagerstätte erfolgen.
In den Karbonatformationen wurden geringfügige Kohlenwasserstoffvorkommen angetroffen. Die Gasvorkommen in der Formation haben sich von 0,0099 auf 0,1765 Prozent erhöht, wobei vor allem Methan, aber auch Ethan und Propan beim Eintritt in die Lunz-Formation, wo die 9 ⅝ Zoll-Verrohrung gesetzt wurde, identifiziert wurden.
Formationsgas könnte auf tiefer gelegene Gaslagerstätte verweisen
Formationsgas ist Gas, das während des Auslösens des Bohrgestänges, also dem Herausziehen des Gestänges aus dem Bohrloch, in der Bohrspülung mitgeführt wird. ADX Energy erwartet nicht, dass Formationsgas aus den flachen Karbonat- oder Lunz-Formationen gewonnen werden kann.
Dennoch ist der Befund ein gutes Zeichen, denn das Formationsgas ist ein Hinweis auf ein aktives Erdölsystem am Standort der Bohrung und damit ein Indiz für eine möglicherweise förderbare Gaszone tiefer im Bohrloch, also dort, wo ADX Energy die Ziellagerstätten erwartet.
Das Bohrloch wurde bislang sehr effizient und sicher gebohrt. Es traten zwar geringe Spülungsverluste auf, diese stellten für das Bohrteam aber kein Problem dar. Sehr erfreulich ist, dass die Penetrationsraten der Bohrung besser als geplant sind, was bedeutet, dass ADX Energy schneller vorankommt und die Bohrung dem ursprünglichen Bohrplan derzeit um etwa vier Tage voraus ist.