Anshof-2: Größer und qualitativ hochwertiger als zunächst gedacht
Allerdings sind die berechneten Ölsättigungswerte an dieser Stelle zu niedrig, um die Bohrung als eine Förderbohrung abschließen zu können. Deshalb wurden die Arbeiten von ADX Energy zunächst gestoppt, um ausgehend vom aktuellen Bohrloch den optimalen Standort für eine seitwärtsgerichtete Förderbohrung ermitteln zu können.
Für ADX Energy und den Partner MND deutet sich damit trotz der notwendigen Veränderungen der ursprünglichen Planung ein Erfolg der Bohrung an. Das avisierte Ölfeld wurde etwa 40 bis 50 Meter höher angetroffen als ursprünglich erwartet und die ersten Wireline-Logging-Ergebnisse aus dem Bohrloch deuten auf eine viel größere und auch qualitativ hochwertige Lagerstätte am oder in der Nähe des Öl-Wasser-Kontakts des Feldes hin.
ADX Energy und MND passen ihre Planungen umgehend an
Die vorläufige petrophysikalische Analyse der eozänen Sande bestätigt eine vertikale Nettomächtigkeit von mindestens zwölf Meter mit einer Porosität von etwa 20 Prozent, was die Qualität und Mächtigkeit der Lagerstätte in der Bohrung Anshof-3 deutlich übertrifft. Die berechnete Ölsättigung im gesamten Intervall beträgt etwa 34 Prozent. ADX Energy hat somit gute Gründe, davon auszugehen, dass der Ölfund auf Anshof-2, den Fund auf Anshof-3 deutlich überragen wird.
Die berechnete Ölsättigung im gesamten Intervall beträgt etwa 34 Prozent. Öl zeigt sich durch Fluoreszenz und gute Chloroform-Testreaktion an der Spitze des Eozän-Abschnitts. Das deutet darauf hin, dass etwas weiter neigungsaufwärts von der Anshof-2-Sohle höhere Ölsättigungen zu erwarten sind. Aktualisierte Strukturkarten, die darauf basieren, dass das obere Eozän flacher als prognostiziert angetroffen wird, unterstützen diese Interpretation ebenfalls.
Die vorläufige Interpretation der Ergebnisse der Bohrung Anshof-2 auf der Grundlage einer ersten petrophysikalischen Analyse deutet darauf hin, dass die Öl-Sättigungswerte an diesem Standort als zu niedrig angesehen werden, um die Bohrung als Förderer abzuschließen, jedoch zeigt sich ein Ölvorkommen am oberen Ende des eozänen Abschnitts. Dies deutet darauf hin, dass etwas weiter neigungsaufwärts vom Bohrloch Anshof-2 höhere Ölsättigungen zu erwarten sind. Die Bohrung wurde daher ausgesetzt, um zu einem späteren Zeitpunkt als zukünftiger Ölproduzent oberhalb des aktuellen Bohrlochs zu fungieren.
Zwei wichtige Konsequenzen
Aus den bisher ermittelten Bohr- und Logging-Ergebnisse von Anshof-2 ergeben sich zwei wichtige Auswirkungen auf die weitere Entwicklung des Anshof-Feldes: Die erste betrifft die Qualität der Lagerstätte. Sie ist mit einer Porosität von 20 Prozent und einer vertikalen Nettomächtigkeit der Lagerstätte von zwölf Meter hervorragend und entspricht dem Pre-Drill-Upside-Case-Modell von ADX Energy.
Dieses Modell prognostiziert auch eine ähnliche Reservoirqualität und eine größere Netto-Reservoir-Mächtigkeit weiter neigungsaufwärts vom Standort des Anshof-2-Bohrlochs. Die vertikale Mächtigkeit der Netto-Lagerstätte am Standort Anshof-2 ist etwa fünfmal so groß wie bei der Entdeckungsbohrung Anshof-3, was sich sehr positiv auf die Produktivität eines zukünftigen Up-Dip-Produzenten auswirkt.
Die zweite Konsequenz betrifft den höheren Fundort der Lagerstätte. Sie wurde 40 bis 50 Meter höher als prognostiziert angetroffen, sodass die überarbeitete Kartierung des Feldes zu einem größeren Bereich des Anshof-Feldes führt. Dies wird zu einer signifikanten Erhöhung der Reserven am Scheitelpunkt der Struktur führen. Das Vorhandensein eines viel dickeren als erwarteten hochwertigen Lagerstättenabschnitts und die Tatsache, dass die Struktur des Ölfelds Anshof flacher und größer ist, da die eozänen Sande 40 bis 50 Meter höher als prognostiziert angetroffen werden, wird voraussichtlich die geringere als erwartete OWC-Tiefe bei Anshof-2 ausgleichen.
Die Aussetzung der Bohrung verschafft die notwendige Zeit zur Suche nach dem optimalen Standort
Infolgedessen kann ein größeres Scheitelvolumen mit größerer Mächtigkeit der Lagerstätte erwartet werden, was weniger Produktionsbohrungen erfordert, da die Produktivität und Reservenausbeute pro Bohrung höher sind wird. ADX Energy merkt an dieser Stelle an, dass Eozän-Ölproduzenten in diesem Becken mit ähnlich hochwertigen Sandabschnitten wie in Anshof-2 mit einer Förderrate von etwa 1.000 Barrel pro Tag betrieben werden.
Die Aussetzung der Bohrung gibt ADX Energy die nötige Zeit, um einen optimalen Standort für eine künftige Side-Track-Bohrung zu bestimmen. Sie soll ausreichend neigungsaufwärts von der Anshof-2-Bohrung liegen und eine ähnliche oder eine größere Mächtigkeit von hochwertigen Sanden erschließen.
Die künftige Bohrung des Side-Tracks von der Unterseite der 9 ⅝-Zoll-Verrohrung bei Anhof-2 aus bietet zudem erhebliche Kosteneinsparungen für eine künftige Erschließungsbohrung. Derzeit wird erwartet, dass das Side Tracking der Bohrung im Anschluss an die Bohrung Welchau-1 durchgeführt wird.