ADX stärkt Anshof-Position: Deal mit Schuldenverrechnung

Beteiligungserwerb ohne Kapitalabfluss
Wie ADX mitteilte, erfolgte die Übernahme des 20-Prozent-Anteils über die 100-prozentige Tochter Kathari Energia GmbH. Die Vereinbarung umfasse neben der Beteiligung auch sämtliche Rechte und Pflichten im Rahmen der bestehenden Anshof-Feldpartnerschaft. Die Zustimmung des Partners MND Austria a.s. sei noch ausständig.
Als Kaufpreis sei ein Betrag in Höhe von 547.075 Euro vereinbart worden. Dieser werde vollständig mit rückständigen Investitionsbeiträgen (Cash Calls) von XST an ADX verrechnet. Diese Rückstände hätten sich ursprünglich auf etwa 1,3 Millionen Euro belaufen.
Produktionssteigerung und neue Besitzverhältnisse
Im Zuge der Transaktion erhöhe sich ADX' Anteil an der täglichen Ölproduktion aus dem Anshof-Feld von 58 auf 72 Barrel pro Tag (BOPD), bezogen auf die Produktionswerte vom April 2025. Die gesamte österreichische Produktion von ADX steige damit auf 307 Barrel Öläquivalent pro Tag (BOEPD).
Nach Abschluss der Transaktion halte ADX eine wirtschaftliche Beteiligung von 70 Prozent am Anshof-Feld und verbleibe als Betreiber des Projekts. An der Bohrung Anshof-2A liege der ADX-Anteil weiterhin bei 60 Prozent, während MND Austria a.s. 40 Prozent halte. Die Beteiligung von MND an Anshof-3 belaufe sich auf 30 Prozent.
Infrastruktur und Standortvorteile
Das Anshof-Feld liegt im ADX-AT-II-Lizenzgebiet in Oberösterreich. Die bestehende Förderung erfolgt derzeit über zwei Bohrungen: Anshof-3 mit durchschnittlich 70 BOPD und Anshof-2A mit etwa 39 BOPD. Hinzu komme eine moderne Produktionsanlage mit einer Tageskapazität von bis zu 3.000 Barrel Flüssigkeit. Diese erlaube laut ADX nicht nur die Verarbeitung von Öl aus mehreren Quellen, sondern nutze auch das mitgeförderte Gas zur Energieerzeugung.

Einschätzung des Managements
Der Executive Chairman von ADX, Ian Tchacos, habe betont, dass der zusätzliche Produktionsanteil die kurzfristige Liquidität verbessern und gleichzeitig die Position des Unternehmens bei der zukünftigen Erschließung von Eozän-Reservoirs stärken könne. Die Vereinbarung mit XST sei aus Sicht des Unternehmens besonders vorteilhaft, da sie ohne direkten Kapitalabfluss erfolge und unmittelbaren Zugang zu zusätzlicher Produktion biete.
Perspektiven für die Weiterentwicklung
Nach Angaben des Unternehmens ermögliche die neue Eigentumsstruktur eine bessere Steuerung künftiger Maßnahmen zur Feldentwicklung. ADX plane, das Gebiet weiter zu erschließen, wobei neue Bohrungen und mögliche Erweiterungen im Umfeld geprüft würden. Die bestehende Infrastruktur und die Qualität der Lagerstätten böten dafür geeignete Voraussetzungen. Die Rolle von ADX als Betreiber erlaube zudem eine direkte Einflussnahme auf Planung und Umsetzung weiterer Maßnahmen.