ADX plant Serienbohrungen auf flache Gasvorkommen

Sieben Bohrziele mit hohem Potenzial identifiziert
ADX verfüge nach eigenen Angaben über sieben sofort bohrbare Erdgasziele im oberösterreichischen Alpenvorland. Diese befänden sich in den beiden Explorationslizenzen ADX-AT-I und ADX-AT-II. Die mittleren prospektiven Ressourcen dieser Ziele seien mit rund 29 Milliarden Kubikfuß (Bcf) beziffert worden. Grundlage dieser Schätzungen sei die Auswertung umfangreicher 3D-Seismik, verknüpft mit historischen Bohr- und Produktionsdaten aus der Region. Besonders hervor sticht laut Unternehmen die sogenannte GOLD-Struktur, in deren Teilbereich "GOLD B" eine geologische Erfolgschance von 81 Prozent erwartet werde.

Cluster-Konzept soll Effizienz steigern
Das Management kündigte an, die Förderstrategie auf sogenannte Clusterentwicklungen auszurichten. Dabei sollen mehrere nahe beieinander liegende Gasfunde gemeinsam erschlossen werden. Ziel sei es, durch die Nutzung gemeinsamer Produktionsanlagen und Pipelineanschlüsse die Effizienz zu maximieren und gleichzeitig Kosten sowie Projektlaufzeiten zu minimieren. Diese Herangehensweise werde laut Executive Chairman Ian Tchacos als wirtschaftlich und strategisch vorteilhaft eingeschätzt.

Gespräche mit Partnern laufen
Zur Realisierung des geplanten Mehrfachbohrprogramms habe ADX nach eigenen Angaben Gespräche mit mehreren potenziellen Industriepartnern aufgenommen. Diese sogenannten Farm-in-Verhandlungen hätten das Ziel, Bohrkosten teilweise auszulagern. Der Start des Bohrprogramms sei für das vierte Quartal 2025 oder das erste Quartal 2026 vorgesehen. Grundstücke für erste Bohrungen - darunter die Standorte SCHOE und HOCH - seien bereits gesichert worden.
Geringe Tiefe, hohe Produktivität: Das Konzept "Shallow Gas"
Die identifizierten Ziele befänden sich laut Unternehmen in Tiefenlagen unterhalb von 1.000 Metern und gehörten damit zur Kategorie "Shallow Gas". Diese geologischen Strukturen ließen sich aufgrund der geringen Tiefe und der geologischen Einfachheit besonders schnell und kosteneffizient erschließen. ADX verwende dabei moderne seismische Analysemethoden, um bisher übersehene Lagerstätten zu identifizieren und systematisch weiterzuentwickeln.
ADX beziffert Förderpotenzial auf bis zu 64 Milliarden Kubikfuß
Laut ADX Energy umfassen die bohrbereiten flachliegenden Gasziele in den Lizenzgebieten ADX-AT-I und ADX-AT-II ein potenzielles Gesamtvolumen von bis zu 64,1 Milliarden Kubikfuß (Bcf) Erdgas. Diese Schätzung basiert auf seismischen Daten und strukturellen Modellierungen und unterteilt sich in drei Cluster: GOLD, HOCH sowie weitere Einzelziele wie STEY und PIC. Der sogenannte "Mean Case" - also die realistisch mittlere Annahme - liege laut Unternehmen bei 28,6 Bcf, wovon 24,9 Bcf auf den Nettoanteil von ADX entfallen würden. Besonders hervor hebt ADX das Ziel GOLD (B) mit einer geologischen Erfolgschance von 81 %, was über dem Durchschnitt aller Prospekte liegt. Auch der HOCH-Cluster im Lizenzgebiet ADX-AT-I weise mit rund 17,3 Bcf (brutto) ein deutliches Potenzial auf.
Die Tabelle zeigt für jedes Zielgebiet vier Szenarien: eine niedrige, beste, mittlere und hohe Schätzung der förderbaren Gasmengen - jeweils als Bruttomenge ("Gross") und ADX-Anteil ("Net ADX"). Ergänzend wird die "Chance of Geological Success" (CoS) angegeben - also die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer Bohrung tatsächlich wirtschaftlich verwertbares Gas gefunden wird. Werte ab etwa 70 % gelten dabei als besonders aussichtsreich.

Weitere Ziele in Vorbereitung
Zusätzlich zu den sieben bohrbereiten Prospekten reife das Unternehmen aktuell mindestens vier weitere Ziele zur Bohrreife. Insbesondere das erweiterte Lizenzgebiet ADX-AT-I biete neue Explorationsmöglichkeiten, in dem ADX zu 100 Prozent wirtschaftlich beteiligt sei. Laut Unternehmensangaben solle das Portfolio flachliegender Gasziele mittelfristig weiter ausgebaut werden. Ziel sei es, zusätzliche Bohrungen zu ermöglichen und weitere Finanzierungspartner in die Projekte einzubinden.
Ausblick
Das Management gab an, dass ein erfolgreicher Projektverlauf mittelfristig eine zügige Inbetriebnahme der ersten Produktionscluster ermöglichen könnte. Bei planmäßiger Entwicklung der Förderstandorte würden die operativen Vorbereitungen für Bohrbeginn im Winter 2025/2026 als realistisch eingeschätzt. Die weitere Prospektentwicklung solle parallel fortgeführt werden, um zusätzliche wirtschaftlich verwertbare Gasziele in das Portfolio zu integrieren.