ADX Energy vor neuen Herausforderungen: Welchau-1 enttäuscht
Reifling-Formation: Rückschlag für Welchau-1
In der Reifling-Formation wurden Ende November drei Intervalle zwischen 1.324 und 1.382 Metern Tiefe perforiert. Nach Unternehmensangaben blieb der Flüssigkeitsfluss mit weniger als einem Kubikmeter pro Tag minimal. Die analysierten Flüssigkeiten bestanden lediglich aus Fertigstellungssole und feinen schwarzen Feststoffen, deren Herkunft bislang ungeklärt sei. Auffällig sei der Ölähnlicher Geruch dieser Feststoffe, die möglicherweise den Fluss behinderten und das Reservoirpotenzial negativ beeinflussen könnten.
ADX erklärte, dass die Bohrung vorerst geschlossen wurde, um zusätzliche Daten zu sammeln und die Zusammensetzung der Feststoffe genauer zu analysieren. Zu den
möglichen Maßnahmen zähle eine Säurebehandlung, ein etabliertes Verfahren zur Verbesserung der Durchlässigkeit karbonatischer Reservoirs. Ob diese Maßnahme tatsächlich durchgeführt werde, solle von den Ergebnissen weiterer Untersuchungen abhängen.
Rückblick: Steinalm-Formation
Bereits zuvor hatte ADX die benachbarte Steinalm-Formation getestet. Hier seien stabile Flüssigkeitsflüsse zwischen 240 und 290 Barrel pro Tag gemessen worden. Allerdings habe die geförderte Flüssigkeit größtenteils aus Wasser mit nur geringem Ölanteil bestanden. Aufgrund dieser Ergebnisse sei die wirtschaftliche Förderbarkeit der Formation nicht gegeben. ADX kündigte an, weitere technische Analysen durchzuführen, um das tatsächliche Potenzial dieser Formation besser zu bewerten.
Ausblick: Fokus auf das Anshof-Projekt
Während sich das Projekt Welchau-1 als langfristige Herausforderung darstellt, konzentriert sich ADX kurzfristig auf das Anshof-Projekt. Dieses zeige eine stabile Produktion und klare Pläne für eine Erweiterung. Das Unternehmen ließ verlauten, dass in den kommenden Wochen Details zur Anbindung und zu Produktionsprognosen für Anshof-2A erwartet würden. Mit diesen Fortschritten habe ADX die Möglichkeit, kurzfristig Erfolge zu präsentieren und das Vertrauen von Aktionären in ihre operativen Fähigkeiten zu stärken.