ADX Energy: Vier Gasbohrungen in Oberösterreich startklar

Strategisch günstige Lage ermöglicht schnelle Umsetzung
Die geplanten Gasbohrungen liegen laut Unternehmensangaben in direkter Nähe zu bestehenden Pipelines. Diese Infrastruktur ermögliche einen schnellen und kosteneffizienten Anschluss an das bestehende Gasnetz. Das sogenannte "Shallow Gas Play" (flachliegendes Gasvorkommen) sei in den vergangenen zwei Jahren gemeinsam mit internationalen Fachleuten entwickelt worden.
ADX Energy setze auf modernste Seismikanalysen, um potenzielle Gaszonen präzise zu identifizieren. Dabei kämen Methoden wie künstliche Intelligenz (KI), spezielle seismische Attributanalysen sowie AVO-Analysen (Amplitude Versus Offset) zum Einsatz. Durch den Vergleich aktueller Daten mit historischen Funden solle die Erfolgswahrscheinlichkeit der Bohrungen signifikant erhöht werden.

Geringe Risiken und schnelle Erträge erwartet
Nach Angaben von Ian Tchacos liegen die vier bohrbereiten Ziele vollständig auf unternehmenseigenen Flächen. Zwei weitere Bohrstandorte befänden sich in einem Gemeinschaftsgebiet mit dem Partner MND Austria a.s., an dem ADX 50 Prozent der wirtschaftlichen Anteile halte. Bis zu sieben zusätzliche Vorkommen würden aktuell bewertet und könnten zeitnah den Status "bohrbereit" erreichen.
Die flachliegenden Gasvorkommen gelten dem Unternehmen zufolge als risikoarm, da sie sich in einem bereits nachgewiesenen, produktiven Becken befinden. In dieser Region seien historisch bereits 220 Milliarden Kubikfuß Gas gefördert worden. ADX Energy beabsichtige, die Bohrungen in Clustern durchzuführen, um die Produktionsraten zu maximieren und die Erschließungskosten durch die Nutzung gemeinsamer Infrastrukturen zu senken.
Farm-In-Verhandlungen geplant
Das Management teilte mit, bereits Gespräche mit potenziellen Partnern zu führen, um die Bohrungen über sogenannte "Farm-In"-Modelle zu finanzieren. Dieses Modell sei bereits bei Kooperationen mit MND Austria a.s. und MCF Energy Austria GmbH erfolgreich angewendet worden. Es ermögliche ADX, Projekte gemeinsam mit Investoren umzusetzen, ohne das gesamte Kapital selbst aufbringen zu müssen.
Angesichts der aktuellen Marktsituation, in der europäische Staaten verstärkt nach sicheren und regionalen Gasquellen suchen würden, biete dieses Projekt laut Unternehmensführung besonders starke wirtschaftliche Anreize.

Lizenzoptimierung abgeschlossen
ADX Energy erklärte, die Anpassung der österreichischen Lizenzgebiete ADX-AT-I und ADX-AT-II erfolgreich abgeschlossen zu haben. Diese Maßnahmen hätten die Zahl der potenziell ertragreichen Gasziele deutlich erhöht, ohne die Gesamtfläche von 1.022 Quadratkilometern zu verändern. Zusätzliche Kosten seien dabei nicht entstanden.
Durch diese Neuordnung könne das Unternehmen seine Aktivitäten gezielt auf die produktivsten Regionen konzentrieren. Diese befänden sich in unmittelbarer Nähe zu bestehenden Pipelines, was einen schnellen Produktionsstart ermögliche.

Bohrbeginn für viertes Quartal 2025 angekündigt
Das Management stellte in Aussicht, die ersten Bohrungen im vierten Quartal 2025 im sogenannten "GOLD-Cluster" durchzuführen. Dieses Gebiet gelte auf Basis seismischer Analysen als besonders vielversprechend.
ADX Energy wolle damit seine Gasreserven und Produktionskapazitäten in einer wirtschaftlich attraktiven Region Europas zügig ausbauen. Ob diese Pläne den erhofften Erfolg bringen, werde sich zeigen, sobald die Bohrungen beginnen und erste Ergebnisse vorliegen.