ADX Energy und MND Austria übernehmen den Anteil von XST
Xstate Resources Limited hat beschlossen, sich nicht an den Kosten für die neue Bohrung Anshof-2 zu beteiligen. Das gibt ADX Energy die Möglichkeit, den eigenen Anteil an dieser Ölquelle wieder auf 60 Prozent zu erhöhen.
Diese Annahmen gelten unter der Voraussetzung, dass sich XST nicht für einen Rückkauf des Bohrlochs entscheiden sollte. Dieser ist für XST allerdings mit einem Aufschlag auf die Bohrlochkosten von 400 Prozent verbunden. Vor diesem Hintergrund ist eher nicht zu erwarten, dass XST einen Rückzug von seinem Rückzug einleiten wird.
Für ADX Energy stellt die Absage von XST dennoch keinen Beinbruch dar, denn der Anteil von ADX an den Kosten für die Bohrung und die Fertigstellung des Bohrlochs wird aus den bereits von MND erhaltenen Nachzahlungen, sowie aus den Finanzierungszusagen für die Bohrkosten gemäß der Anshof-Investitionsvereinbarung mit MND vom 7. August 2023 finanziert werden.
ADX Energy sieht einer deutlichen Produktionssteigerung entgegen
Ian Tchacos, der Vorstandsvorsitzende von ADX Energy fiebert der Bohrung bereits entgegen, denn die Möglichkeit, eine große Reservenbasis aufzubauen und eine potentiell große Steigerung der Ölförderrate zu erreichen hat ein Unternehmen wie ADX Energy nicht alle Tage.
Für die ADX-Aktionäre ist es besonders erfreulich, dass der Anteil von ADX an den Bohrkosten durch das Anshof Investment Agreement mit MND finanziert wird und die Nicht-Beteiligung von XST an der Bohrung Anshof-2 bietet ADX die Möglichkeit, seine eigene Beteiligung an der Bohrung wieder zu erhöhen.
Aktuell wird erwartet, dass eine erfolgreiche Anshof-2-Bohrung etwa 300 Barrel pro Tag zur Feldproduktion beiträgt. Die Bohrung soll das Eozän etwa 1,8 Kilometer östlich der Eozän-Bohrung Anshof-3 durchteufen. Das gesamte Anshof-Feldgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 25 km² und könnte – entsprechend einer unabhängigen Schätzung - insgesamt 26 MMBOE an 3P-Reserven und 3C-Ressourcen enthalten.
Langfristige Produktionstests zeigen wie ergiebig die Lagerstätte ist
Die Langzeittestproduktion von Anshof-3 begann im Oktober 2022 und dauerte bis zur Abschaltung des Bohrlochs am 19. September 2023. Seitdem muss die Produktion ruhen, weil die behördliche vorgesehene Höchstmenge von 5.000 Tonnen (36.000 Barrel) bereits erreicht worden ist und die vorläufige Produktionslizenz, die ADX Energy bislang für sich in Anspruch nehmen konnte, damit erschöpft ist.
Die Produktion von Anshof-3 wird nach dem Abteufen der Bohrung Anshof-2 und der Installation einer neuen Verarbeitungsanlage voraussichtlich im Februar 2024 wieder aufgenommen werden. Vor der vorübergehenden Stilllegung produzierte die Bohrung Anshof-3 mit einer stabilen Rate von etwa 120 Barrel pro Tag ohne Druckabfall, was die erwartete Leistung der Lagerstätte, die in der unabhängigen Reservenprüfung vom Oktober 2022 angenommen wurde, bestätigt.
Erhöhte Produktionsverarbeitungskapazität ab Anfang 2024
Abgeschlossen wurden inzwischen die Design-, Planungs- und Beschaffungsarbeiten für die Installation der neuen permanenten Produktionsanlage auf dem Anshof-Feld. Es ist vorgesehen, dass die neue Anlage im Januar 2024 installiert und im Februar 2024 in Betrieb genommen wird. Sie ersetzt die frühe Produktionseinheit, die für den erweiterten Produktionstest von Anshof-3 eingesetzt wurde, deren Kapazität aber nicht ausreicht, um auch die erwartete zusätzliche Produktion aus der Anshof-2-Bohrung zu bewältigen.
Am Standort Anshof steht außerdem ein dritter Bohrplatz für die Bohrung Anshof-1 bereit, die voraussichtlich im 2. Quartal 2024 gebohrt wird. Diese Bohrung befindet sich oberhalb von Anshof-2 und soll ein hochproduktiver Produzent weit oberhalb des derzeit interpretierten 2P-Ölvorkommens werden.
Für die Aktionäre von ADX Energy sind dies alles sehr erfreuliche Nachrichten, denn schon in Kürze könnte die Ölproduktion auf dem Anshof-Feld und damit auch der für die Gesellschaft zu erwartende Cash Flow deutlich ansteigen. Selbst der Ausstieg von XST stellt nur eine vorübergehende Irritation, jedoch keinen langfristigen Nachteil dar. ADX Energy muss zwar nun etwas mehr Geld in die Hand nehmen als zunächst geplant, um die Arbeiten zu finanzieren. Dafür erhält das Unternehmen langfristig aber auch einen größeren Anteil an den Einnahmen aus der zu erwartenden Ölproduktion.
