ADX Energy gibt Gas - Bohrstart in Österreich ab Januar 2026!

Gericht gibt grünes Licht für Fortsetzung bei Welchau
Laut Unternehmensangaben habe ein aktuelles Urteil des Landesverwaltungsgerichts Oberösterreich den Weg für die Fortsetzung der Arbeiten an der Bohrung Welchau-1 geebnet. Die Richter hätten demnach Einwände mehrerer Umweltorganisationen gegen bestehende Genehmigungen zurückgewiesen und bestätigt, dass ADX Energy seine bisherigen Arbeiten rechtmäßig und regelkonform durchgeführt habe.
Das Unternehmen halte weiterhin 75 Prozent der wirtschaftlichen Anteile an der Bohrung, die sich im Lizenzgebiet ADX-AT-II in den Nördlichen Kalkalpen befinde. Drei von vier bisher durchteuften Lagerstätten mit Hinweisen auf Öl und Gas seien bislang ungetestet. Die Testarbeiten würden sich zunächst auf die sogenannte Reifling-Formation konzentrieren. Diese solle mittels Säurebehandlung stimuliert werden, um potenzielle Schäden im Bohrloch zu minimieren und die Förderleistung zu steigern.

Bohrprogramm umfasst vier Standorte
Nach Angaben des Unternehmens sei der Start eines umfangreichen Bohrprogramms im ersten Quartal 2026 vorgesehen. Dieses beinhalte drei flache Erdgasbohrungen (HOCH-1, GOLD-1, SCHOE-1) sowie eine Ölbohrung nahe dem bestehenden Anshof-Feld (SGB-1).
Der Vorstandsvorsitzende Ian Tchacos habe betont, das Programm solle auf risikoarme Lagerstätten abzielen und erhebliches Produktionspotenzial freisetzen. Die Flächen für alle vier Bohrungen seien bereits gesichert worden. Umwelt- und Bohrgenehmigungen sollten demnach bis Ende 2025 vorliegen. Der Beginn der Standortvorbereitungen sei ab Januar 2026 geplant, gefolgt vom Start der Gasbohrungen im Februar und der Ölbohrung im dritten Quartal.

Ziel: Förderung von biogenem Erdgas
Ein zentrales Element des Gasprogramms sei laut Management die Förderung von biogenem Methan. Dieses zu 99 Prozent aus Methan bestehende Gas entstehe durch natürliche mikrobielle Prozesse in geringen Tiefen. Die technischen Anforderungen an die Bohrungen seien daher geringer als bei konventionellen Lagerstätten, was sowohl Zeit als auch Kosten reduziere. ADX Energy rechne damit, dass die Nähe zu vorhandener Infrastruktur eine schnelle Erschließung ermögliche. Im Erfolgsfall könnten weitere Folgebohrungen auf benachbarten Strukturen folgen, die derzeit vom Unternehmen bewertet würden.
Nächste Schritte: Testtiefe und Explorationspotenzial
Die Umsetzung des Arbeitsprogramms solle laut Unternehmen durch eine Kombination aus Barmitteln und sogenannten Farmout-Vereinbarungen finanziert werden. Verhandlungen mit potenziellen Partnern seien im Gange. Das Management gehe davon aus, entsprechende Vereinbarungen bis Ende 2025 abschließen zu können. Das Unternehmen plane zudem, die Bohrung Welchau-1 perspektivisch zu vertiefen, um das sogenannte „Welchau Deep"-Ziel zu evaluieren. Dabei handle es sich um eine tieferliegende Gesteinsschicht, der zusätzliches Öl- und Gaspotenzial zugeschrieben werde.
Mit der Wiederaufnahme der Tests und dem Start mehrerer Bohrungen ab Januar 2026 stünden für ADX Energy entscheidende Monate bevor. Das Unternehmen sehe sich nach eigenen Angaben gut aufgestellt, um sowohl bei Erdgas als auch bei Erdöl neue Produktionsquellen zu erschließen und sein organisches Wachstum im oberösterreichischen Raum auszubauen.
