Zündet das Silber schon bald den Turbo?
Begünstigt wurde dieser Anstieg durch einen schwächeren US-Dollar. Wie das Gold, so reagiert auch das Silber sehr sensibel auf die Kursbewegungen der amerikanischen Währung. Sie verlor in den letzten Wochen an Wert, weil die Zinsdifferenz anderer Währungsräume gegenüber den USA kleiner wurde.
Dies hatte auch steigende Gold- und Silberpreise zur Folge. Da der Markt derzeit davon ausgeht, dass die Inflation sinkt und die US-Notenbank möglicherweise schon zum Ende des Jahres die Zinsen erstmals wieder senken wird, könnte diese Unterstützung noch eine Weile anhalten.
Der neue Aufwärtstrend macht den Anlegern Mut
Gegenwind würde der Silberpreis von fundamentaler Seite erfahren, sollte die Federal Reserve Bank die US-Zinssätze weiter erhöhen. Von daher ist zu erwarten, dass ein schwacher US-Dollar den Silberpreis tendenziell stützen wird, während ein stärkerer US-Dollar schnell zu einer Belastung werden könnte.
Durch die jüngsten Kursbewegungen steht der Silberpreis charttechnisch vor einem großen Kaufsignal. Die Dynamik des bisherigen Anstiegs ist hoch. Allein in den letzten fünf Wochen konnte der Silberpreis um 31 Prozent zulegen. Das zeigt einerseits die Stärke der Käufer, erhöht aber andererseits auch die Gefahr einer Korrektur.
Wichtig ist deshalb, dass das Ausbruchsniveau im Bereich von 24,00 US-Dollar nicht mehr nachhaltig unterschritten wird. Gelingt dies, wäre der Weg zu den nächsten Widerständen im Bereich zwischen 26,00 und 27,00 US-Dollar frei. Später könnte das Silber sich sogar auf 28,30 US-Dollar verteuern und dann die runde 30-US-Dollar-Marke ins Visier nehmen.
Infragestellen würde dieses positive Szenario ein nachhaltiger Rückfall unter die Marke von 24,00 US-Dollar. Wird sogar das Verlaufstief bei 19,90 US-Dollar erreicht und unterschritten, haben die Käufer ihre Chance zunächst vertan. In diesem Fall ist ein Rücklauf bis in den Bereich von 18,00 US-Dollar zu erwarten.