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Zinswende bringt Milliarden für Banken

Die seit Mitte 2022 eingeleitete Zinswende durch die EZB ist für die deutschen Banken ein Segen. Erstmals seit 15 Jahren wird sich für die Finanzinstitute das Geschäft mit Tagesgeld- und Spareinlagen wieder lohnen. Für die nächsten beiden Jahre können hiesige Banken mit rund 28 Milliarden Euro Gewinn aus diesen Bereichen rechnen.

Infolge der Zinswende sollten die deutschen Banken im vergangenen Jahr die Talsohle in den Geschäftsbereichen Tagesgeld und Spareinlagen durchschritten haben und nach 15 Jahren in der Verlustzone ab 2023 wieder auf deutliche Gewinne einschwenken. Davon gehen Analysten des Wirtschaftsprüfdienstes PricewaterhouseCoopers (PwC) in einem aktuellen Bericht aus. Demnach kommt die Zinswende für die Banken einer „lange ersehnten Erlösung“ gleich.

Tagesgeldeinlagen brachten zuvor Verluste in Milliardenhöhe

Zwar seien die Tagesgeldeinlagen bei den deutschen Banken seit dem Jahr 2009 trotz der Niedrigzinspolitik der EZB massiv von 0,9 Billionen Euro um mehr als 1,5 Billionen auf mehr als 2,4 Billionen Euro gestiegen. Dennoch ging diese Entwicklung mit negativen Margen für die Banken einher. Diese beliefen sich seit 2009 regelmäßig mit bis zu 0,6 Prozent im Minusbereich.

Dies wiederum habe in den 13 Jahren bis 2021 zu rechnerischen Verlusten im Tagesgeldgeschäft von insgesamt mehr als 96 Milliarden Euro geführt. Allein 2021 hätten sich die Verluste auf rund 13 Milliarden Euro addiert, was die Analysten als den „bisherigen Tiefpunkt“ beschrieben. Im vergangenen Jahr kamen demzufolge nochmals mehr als sieben Milliarden Euro Verlust hinzu. 

Tagesgeldgeschäft ab 2023 wieder mit Milliardengewinnen

Doch die gute Nachricht sei, dass die 2022 eingeleitete Zinswende der EZB „deutliche „Verbesserungen“ bringen werde. So rechnen die Analysten für die Jahre 2023 und 2024 mit einer jeweils positiven Marge von rund 0,5 Prozent. „Mit der Zinswende geht für die Banken eine Ertragswende einher, die im Jahr 2023 in den Büchern deutlich wird“, schreibt Daniel Wildhirt, Partner und Banking Leader Advisory bei PwC Deutschland.

Konkret bedeute diese positive Marge, dass sich das Tagesgeldgeschäft für die deutschen Banken in diesem Jahr erstmals seit 2008 wieder lohnen werde und in einem Gesamtertrag von 13,6 Milliarden Euro resultiere. Dieser Ertrag könne in 2024 sogar noch auf 14,5 Milliarden Euro steigen, was hieße, dass sich die Erträge für deutsche Banken aus den Tagesgeldeinlagen in den kommen zwei Jahren auf rund 28 Milliarden Euro summieren würden. 

Auch Geschäft mit Spareinlagen wieder rentabler

Auch für das Geschäft mit Spareinlagen rechnen die Analysten von PwC aufgrund der Zinswende mit einer Verbesserung der Erträge, wenngleich mit einer eher leichten. „Aber natürlich tragen auch diese Erträge zur Stabilisierung der deutschen Banken in den Jahren 2023 und 2024 bei“, so Daniel Wildhirt.

Auch in diesem Bereich waren die Erträge im Jahr 2022 auf ihren „Tiefpunkt“ von unter einer Milliarde Euro gefallen. Zum Vergleich: Im Jahr 2003 belief sich der Gesamtertrag bei Spareinlagen noch auf 14 Milliarden Euro, im Jahr darauf auf 13 Milliarden. Seither seien die Erträge kontinuierlich gesunken.  

Zinswende beendet „Durststrecke“ für Banken

Mit der Zinswende stabilisieren sich laut PwC sämtliche Geschäftsbereiche der deutschen Banken. Daniel Wildhirt resümiert: „Mit der Zinswende geht für die Banken eine lange Durststrecke in Bezug auf die Erträge vorbei. Sie brauchen die steigenden Erträge dringend – unter anderem für ihre digitale Transformation.“

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