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Wird iranisches Öl jetzt aus dem Markt gedrängt?

Bislang konnten die US-Sanktionen den Verkauf iranischen Öls nicht stoppen. Das könnte sich mit den neuen Sanktionen ändern.

Für Unruhe an den internationalen Öl- und Gasmärkten ist in diesen Tagen gesorgt. Israel und der Iran bekämpfen einander mit Drohnen, Raketen und Bomben, der Westen versucht, das iranische Öl vom Weltmarkt zu verdrängen und der Iran könnte im Gegenzug mit einer Sperrung der Straße von Hormus antworten. Für Chaos an den Ölmärkten wäre in diesem Fall gesorgt.

Die vom US-Repräsentantenhaus in der zweiten Aprilhälfte beschlossenen Hilfen für die Ukraine, Israel und Taiwan sind mit neuen Sanktionen gegen iranisches Öl verbunden. Bislang haben die von den USA schon Ende 2022 gegen den Iran verhängten Sanktionen ihre Wirkung jedoch verfehlt, denn die iranischen Ölexporte sind seitdem ungeachtet der US-Maßnahmen um rund eine Million Barrel pro Tag gestiegen.

Auch die Ölproduktion des Iran selbst hat sich im gleichen Maß erhöht. Beides hat in den vergangenen Wochen dazu beigetragen, den Ölmarkt im Gleichgewicht zu halten. Sollten die neuen Sanktionen jedoch Wirkung zeigen und nur dazu führen, dass der Anstieg der Ölausfuhren um eine Million Barrel pro Tag wieder zurückgenommen wird, würde sich die Versorgungslage an den Ölmärkten deutlich verschlechtern.

Richten sich die US-Sanktionen gegen den Iran auch gegen China?

Von den vom US-Repräsentantenhaus verabschiedeten Hilfen profitieren neben der Ukraine Israel und Taiwan. Ihnen gegenüber stehen der Iran und die Volksrepublik China. Letztere ist einer der größten Kunden des Iran. Zwar weist die chinesische Zollstatistik keine offiziellen Öleinfuhren aus dem Iran aus, doch das Reich der Mitte importiert schon seit einiger Zeit viel Öl aus Malaysia.

Allein im ersten Quartal des laufenden Jahres hat sich die Menge der chinesischen Öleinfuhren aus Malaysia gegenüber dem Vorjahr nochmals um fast 40 Prozent auf 13,7 Millionen Tonnen erhöht. Dies entspricht einer Tagesmenge von 1,1 Millionen Barrel. Malaysia, das selbst der OPEC+ angehört, hatte laut einer Umfrage von S&P Global Commodity Insights zuletzt jedoch lediglich eine Tagesproduktion von 350.000 Barrel.

Dieses Missverhältnis stützt die Annahme, dass sich Malaysia in den letzten Monaten zu einem Umschlagspunkt für iranisches Erdöl entwickelt hat. Die tägliche Menge, die der Iran aktuell zusätzlich fördert und exportiert, entspricht zudem auch in etwa der Menge, die China derzeit zusätzlich aus Malaysia einführt.

Am Ölmarkt wird vermutet, dass China das aus dem Iran importierte Öl nicht als iranisches Öl ausweist, um selbst Sanktionen zu vermeiden. Dieses Vorgehen dürfte nun allerdings auf größere Schwierigkeiten stoßen, denn die jüngst verabschiedeten verschärften Sanktionen sehen vor, dass nun auch die ausländischen Häfen, Schiffe und Raffinerien sanktioniert werden sollen, die unter Verletzung der bestehenden US-Sanktionen wissentlich iranisches Öl transportieren oder verarbeiten.

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