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Was Anleger von Barrick Gold lernen können

Heute sieht Barrick Gold Entdeckungen und Erschließungen auf den eigenen Projekten als die wahren Werttreiber seines Geschäfts an.

Der Vorstand eines börsennotierten Unternehmens kann nicht an die Öffentlichkeit treten und sein Unternehmen und dessen Management in Grund und Boden verdammen. Das Ergebnis wäre ein klassischer Schuss ins eigene Knie. Deshalb werden Sie von Vorständen, egal aus welchem Land und welcher Branche, viel häufiger Lobgesänge auf das eigene Unternehmen hören als Warnungen und Abgesänge.

Manchmal wird aber doch die Wahrheit ausgesprochen. Dies aber meist nicht sofort und oft auch nicht so, dass ein jeder sogleich alle enthaltenen Botschaften versteht. Barrick Gold ist an dieser Stelle ein gutes Beispiel, denn sein Vorstandsvorsitzender Mark Bristow erklärte im vor wenigen Tagen veröffentlichten Jahresbericht 2023, was die wahren Werttreiber für Barrick und andere Unternehmen der Branche seien.

Konkret erklärte der CEO: „Entdeckung und Erschließung sind die wahren Werttreiber, und unser starker Fokus auf Exploration zeigt sich in unserer ausgedehnten Suche nach neuen Entdeckungen mit Tier-1-Potenzial sowie nach Möglichkeiten zur Auffüllung von Reserven."

Eine deutliche Abkehr von der früheren Strategie

Die Worte klingen gut und vernünftig und sind es auch. Erfahrene Rohstoffanleger werden sich jedoch daran erinnern, dass Barrick auf dem Höhepunkt der letzten großen Goldrallye noch ganz anders unterwegs war und die eigene Exploration nicht forciert, sondern eher stiefmütterlich behandelt hat. Stattdessen suchte das Unternehmen sein Heil in Übernahmen.

Diese wurden gerade auf dem Höhepunkt des Booms zu hohen Preisen realisiert und mit neuen Schulden finanziert. Sie ahnen es sicher schon. Das Konzept erwies sich als suboptimal und da auf jeden Boom auch wieder eine Korrektur folgte, ging Barrick Gold anschließend durch einige herausfordernde Jahre. In ihnen war die Euphorie des Booms verflogen und das Unternehmen konzentrierte sich darauf, sein Schuldenproblem in den Griff zu bekommen.

Dieser Prozess ist in der Zwischenzeit abgeschlossen und Barrick Gold steht heute weitaus besser dar als noch vor zehn Jahren kurz nach dem Ende des letzten großen Booms. Das Unternehmen hat seine Lektion – hoffentlich für immer - gelernt und seine Hausaufgaben gemacht.

Gut positioniert für den nächsten Aufschwung beim Kupfer und Gold

Heute kann Mark Bristow deshalb mit Fug und Recht darauf verweisen, dass sich Barrick Gold- und Kupferportfolio, das er als unvergleichlich betrachtet, „über alle wichtigen Gold- und Kupferreviere weltweit“ erstreckt. Das Portfolio wächst zudem schnell und es bietet „dem Unternehmen eine solide Basis, von der aus es seine Produktion und seinen Wert steigern kann, geleitet von einer bewährten Strategie und unterstützt von einem breiten Spektrum an Fähigkeiten.“

An dieser Stelle schon von einer bewährten Strategie zu sprechen, ist vielleicht noch etwas zu früh, denn bewährt hat sich die Strategie in der Tat, doch nur in den Jahren des Abschwungs und der Krise. Noch nicht erbracht werden konnte der Beweis dafür, dass man auch in Zeiten des Booms und der Euphorie nicht wieder rückfällig wird und die alten Fehler erneut begeht.

Barrick Gold konnte wie alle anderen Unternehmen des Sektors auch diesen Beweis allerdings noch nicht erbringen, weil der nächste Boom und die ihm eigene grenzenlose Euphorie noch vor uns liegen. Dann werden die Anleger sehen, ob die Lektionen der Vergangenheit wirklich gelernt und verinnerlicht wurden.

Gute Geschäftszahlen bestätigen den eingeschlagenen Weg

Nicht bestreiten lässt sich allerdings, dass der früher größte aber inzwischen auf Platz zwei abgerutschte Goldproduzent am Vorabend eines neuen Aufschwungs gut aufgestellt ist, denn mit dem Gold und dem Kupfer hat Barrick gleich zwei heiße Eisen im Feuer. Sehr ansprechend ist, dass die im vergangenen Jahr geförderten Unzen Gold nicht nur vollständig, sondern zu 112 Prozent durch neu gefundene Reserven ersetzt werden konnten.

Seit dem Jahr 2019 verzeichneten die Reserven einen organischen Anstieg – also ohne Zukäufe und abzüglich der laufenden Produktion – von 29 Millionen Unzen. Die jährliche Goldproduktion konnte somit nicht nur vollständig ausgeglichen werden, sondern es gelang auch, die zurechenbaren Reserven erheblich zu steigern.

Mark Bristow bemerkt dazu in seinem Jahresbericht: „Unsere nachgewiesene Fähigkeit, die Unzen Gold und Pfund Kupfer, die wir abbauen, zu ersetzen, und die organischen Wachstumschancen, die in unserem Geschäft stecken, geben uns das Vertrauen, dass wir unsere 10-Jahres-Prognose für die Gold- und Kupferproduktion ohne verwässernde Akquisitionen einhalten und weiter ausbauen können. Infolgedessen prognostizieren wir auch weiterhin einen Anstieg der Goldäquivalentproduktion um mehr als 30 Prozent bis zum Ende dieses Jahrzehnts."

Nicht nur diese Prognose wird die Anleger erfreuen, auch die für 2023 vorgelegten Zahlen sind sehr solide, denn der operative Cashflow stieg im Jahresvergleich um sieben Prozent an. Der freie Cashflow wuchs sogar um 50 Prozent und der bereinigte Nettogewinn verzeichnete einen Anstieg von zwölf Prozent. Dank der wiedererlangten Stärke der Bilanz ist es Barrick Gold deshalb auch in diesem Jahr möglich, seinen Aktionären für 2023 eine solide Dividende zu zahlen.

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