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Silbermangel: Wohin fließt Europas Silber?

Physisches Silber strömt aus Londons Tresoren in die USA und BRICS-Staaten. Analyst Daniel Ghali schlägt Alarm: Die Reserven könnten ein kritisches Niveau erreichen und den Markt ins Wanken bringen.

London verliert sein Silber?

Die von Donald Trump angedrohten Importzölle haben bereits erhebliche Auswirkungen auf die Handelsströme. Laut Daniel Ghali von TD Securities führt die Angst vor Zöllen auf Edelmetalle dazu, dass physisches Silber in großem Umfang aus Europa in die USA verlagert wird. Dieser Trend erschöpft die Bestände in London, dem weltweit größten Lagerplatz für physisches Silber. Ghali erklärt, dass von den etwa einer Milliarde Unzen, die in den Londoner Tresoren gelagert werden, nur 300 Millionen frei handelbar sind. Während die USA physisches Silber als Absicherung nutzen, schrumpfen die Reserven in Europa drastisch. Analysten warnen, dass dieser Trend zu einem Lagerbestandsmangel und einem potenziellen Preisanstieg führen könnte. Laut Ghali könnte der Silberpreis auf über 40 US-Dollar pro Unze steigen.

Chinas Silberimporte erreichen Rekordwerte

Neben den USA verstärken auch die BRICS-Staaten, insbesondere China, ihre Silberimporte. Eine Grafik von Tavi Costa zeigt, dass Chinas Silberimporte historische Höchststände erreicht haben. Mit jährlich etwa 9.000 Tonnen Silberimporten positioniert sich China als globaler Spitzenreiter, während Indien dicht aufschließt.

China verfolgt eine strategische Silberpolitik, die auf langfristige Verträge mit Ländern wie Peru und Mexiko sowie den Aufbau eines ausgeklügelten Netzwerks zur Verarbeitung von Silber setzt. Diese Politik stellt sicher, dass China nicht nur Zugang zu Rohstoffen hat, sondern auch die technologische Wertschöpfung maximiert.

Was wäre, wenn Europas Silber vollständig abfließt?

Sollte Europas Silbermarkt weiterhin unter Abflüssen in die USA und die BRICS-Staaten leiden, könnte eine existenzielle Krise entstehen. Laut dem Analysten wäre denkbar, dass die Reserven in London unter ein kritisches Niveau fallen, was zu einem sogenannten "Stock-out" führen könnte. In einem solchen Szenario würde die Verfügbarkeit von physischem Silber dramatisch sinken, was die Solar- und Elektronikindustrie massiv beeinträchtigen dürfte. Die Preise für Rohstoffe und Konsumgüter könnten deutlich steigen, während Produktionsketten unterbrochen würden.

Darüber hinaus könnte sich ein "Silver Squeeze" entwickeln. Dabei würden steigende Preise Investoren mit Short-Positionen zwingen, ihre Verluste zu begrenzen, indem sie physisches Silber in großen Mengen zurückkaufen. Ein solcher Kaufdruck könnte den Preis von Silber weiter in die Höhe treiben und eine Kettenreaktion auslösen. Laut The Silver Institute könnte dies die Volatilität der Märkte stark erhöhen und institutionelle Investoren unter erheblichen Druck setzen.
Auf den globalen Märkten könnte dieses Szenario zu einem Umdenken führen. Händler und Investoren, die bislang auf finanzielle Derivate gesetzt hätten, könnten verstärkt physisches Silber bevorzugen. Dies könnte dazu führen, dass sich die Handelsströme weiter von Europa entfernen, da die verbleibenden Silberreserven vorrangig in andere Regionen abfließen könnten.

Die europäische Industrie müsste sich in einem solchen Fall neu orientieren. Es wäre vorstellbar, dass Unternehmen ihre Abhängigkeit von Silber reduzieren oder alternative Rohstoffe entwickeln würden. Allerdings könnte dies allein nicht ausreichen. Vielmehr müssten europäische Akteure eine verstärkte Zusammenarbeit mit Silberminenbetreibern anstreben, um direkte Lieferbeziehungen zu sichern – ein Ansatz, der in China bereits erfolgreich praktiziert wird.

Profiteure der Silbermärkte

Während Europa mit einer potenziellen Silberknappheit zu kämpfen hätte, könnten Bergbauunternehmen zu den größten Gewinnern von steigenden Silberpreisen werden.

Defiance Silver Corp., ein in Kanada ansässiger Silberexplorer, konzentriert sich auf die Entwicklung hochgradiger Projekte in Mexiko. Laut Management ist das Zacatecas-Distrikt-Projekt, das sich im größten Silberproduktionsgebiet des Landes befindet, von strategischer Bedeutung für die langfristige Wertschöpfung. Die Führung hebt hervor, dass die jüngst stabilisierte politische Lage in Mexiko das Wachstumspotenzial weiter erhöht und das Unternehmen seinen Aktionären spannende Chancen bieten könnte.

GoGold Resources, ein Produzent mit Sitz in Kanada, hebt seine Stärke in der effizienten Silberproduktion hervor. Das Unternehmen berichtet, dass das Los Ricos South Projekt in Mexiko kurz vor dem Produktionsstart von 8 Millionen Unzen Silberäquivalent pro Jahr steht, und das bei äußerst niedrigen Kosten (AISC) von unter 10 USD pro Unze. Zusätzlich generiert das Parral-Projekt bereits erhebliche Einnahmen.

Gerade in einer Zeit steigender Silberpreise und knapper werdender Reserven könnten solche Unternehmen von der globalen Nachfrage profitieren.

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