Silber ist bereit zum großen Sprung
Der Goldpreis hat in 2024 bereits mehrere neue Allzeithochs ausgebildet. Noch besser hat sich zwischen Anfang Januar und Ende August jedoch das Silber entwickelt.
Erwartet wird auch, dass es sich bei der Maßnahme der FED nicht um einen einzelnen, isolierten Schritt handeln wird. Es wird also mit einer Reihe von Zinssenkungen gerechnet. Sollten die Notenbanken dieser Einschätzung folgen, werden die Renditen der Anleihen sinken und auch vom US-Dollar ist zu erwarten, dass er gegenüber den anderen Währungen aber auch gegenüber Gold und Silber an Wert verlieren wird.
Entscheidender als das nominale Zinsniveau wird dabei der Realzins sein, also das, was von den nominalen Zinsen nach Abzug der Inflation noch übrig bleibt. Sollte dieser Wert wieder negativ werden, könnte dies insbesondere für die Edelmetalle Gold und Silber zu einem starken Kaufanreiz werden.
In den ersten acht Monaten des Jahres entwickelte sich das Silber besser als das Gold
Den Goldpreis stützt seit Mitte Februar eine Mischung aus deutlich gestiegenen geopolitischen Risiken, anhaltenden Käufen der Zentralbanken und nachlassende Verkäufe von börsengehandelten Fonds. Beim Silber waren es vor allem die Käufe in Indien und China, welche den Preis ansteigen ließen. Wobei hier jedoch sehr viel Papiersilber, also die an den Börsen gehandelten Futurekontrakte, erworben wurden.
Nach zwei Monaten mit Abflüssen zeigten die Anleger im Juli jedoch erstmals wieder ein erneutes Interesse an börsengehandelten Silberfonds. Die Zuflüsse in Höhe von 300 Millionen US-Dollar vermochten die vorangegangenen Abflüsse von in Summe einer Milliarde US-Dollar bislang aber noch nicht auszugleichen.
Obwohl das Interesse der Anleger in 2024 bislang alles andere als stabil war, konnte der Silberpreis seit Anfang Januar bislang um 28 Prozent zulegen, während das Gold „lediglich“ einen Anstieg um 23 Prozent zu verzeichnen hatte. So schön und erfreulich diese Anstiege sind: Die hohen zweistelligen Zuwächse führen zwangsläufig zu der Frage, ob damit das Ende der Fahnenstange erreicht ist.
Ungeachtet des jüngsten Outperformance ist das Silber relativ zum Gold immer noch unterbewertet
John Ciampaglia, der CEO von Sprott Asset Management, machte kürzlich darauf aufmerksam, dass allgemeiner Konsens darüber besteht, dass die Edelmetalle auf längere Sicht weiter gedeihen werden und die Untersuchungen von AOTH zum Silbermarkt darauf hindeuten, dass eine Preiskorrektur nach oben bevorsteht.
Erfahrungsgemäß entwickeln sich Silber und Gold weitgehend parallel, da beide Edelmetalle ähnliche Makro- und Währungsabsicherungseigenschaften aufweisen. Vor diesem Hintergrund bleibt festzuhalten, dass das Gold in diesem Jahr bereits neue Allzeithochs ausgebildet hat, während es dem Silber noch nicht gelungen ist, dauerhaft über das Mehrjahreshoch bei 30 US-Dollar je Feinunze anzusteigen.
Bei einem Goldpreis von dauerhaft über 2.500 US-Dollar hat das Silber damit tendenziell weiteres Aufholpotential und die langjährige Erfahrung zeigt ebenfalls, dass der Silberpreis normalerweise etwas zeitverzögert zum Goldpreis auf den Weg zu neuen Hochs macht. John Ciampaglia ist es daher ein Rätsel, dass der Silberpreis immer noch unter 30 US-Dollar liegt.
Silber „ist offensichtlich weit von seinen Höchstständen aus dem Jahr 2010 entfernt, und wir würden es gerne sehen, wenn es wieder die 50-US-Dollar-Marke erreichen würde“, sagte der CEO von Sprott Asset Management. „Wir glauben, dass Silber die Fähigkeit hat, dies im Laufe der Zeit zu tun“.
Wer um diese Missverhältnisse weiß und sich als Investor nicht erst dann durch die enge Tür bewegen will, wenn alle anderen es auch tun, nutzt die immer noch günstigen Kurse der Gold- und Silberminen sowie der Minenentwickler zum Einstieg.
Noch können Anleger in etablierte Werte wie First Majestic Silver, AYA Gold & Silver Fresnillo oder Endeavour Silver sehr günstig einsteigen und Minenentwickler wie Defiance Silver oder Metallic Minerals können fast zu Ausverkaufpreisen erworben werden.
Doch ewig wird diese Tür zum extrem günstigen Einstieg nicht offenstehen. Das sollte uns allen klar sein.